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Full text of "German Zdv312 Schiessen Mit Handwaffen"

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ZDv3/12 

Schieften mit Handwaffen 

Oktober 2002 
DSK FH 150100193 



Vereinnahmt 


Datum 


Lfd. Nr. 



























Heeresamt 



Koln, 31. Oktober2002 



Ich gebe die Zentrale Dienstvorschrift 

SchieRen mit Handwaffen 
ZDv 3/12 

heraus. 

Widder 
Generalmajor 

Die ZDv 3/12 „Schie(?en mit Handwaffen", Ausgabe J anuar 1986, tritt 
hiermit aulSer Kraft und ist zu vernichten. 

Federfuhrung Heeresamt II 1 



ZDv 3/12 1- 6 

Vorbemerkung 



1. Diese Dienstvorschrift beschreibt die SchieRausbildung des 
Einzelschutzen mit Handwaffen aller Teilstreitkrafte/militarische 
Organisationsbereiche. Sie gilt ebenso fur zivile Wachen, Reservisten 
und Gaste im Bereich der Bundeswehr. 

Handwaffen sind 

- das Gewehr, 

- die Maschinenpistole, 

- die Pistole, 

- das Maschinengewehr und 

- die Granatpistole. 

AuGer den oben genannten Handwaffen sind bei GefechtsschielSen, wo 
immer moglich, die Panzerabwehrhandwaffen und Kampfmittel zusatz- 
lich einzusetzen. 

2. J eder Soldat muss mit seiner STAN-Waffe in jeder Lage treffsicher 
schielSen konnen. 

Dazu muss er 

- an der Waffe ausgebildet sein, 

- SchielSerfahrung haben und 

- in Ubung gehalten werden. 

Der Soldat soil die ihm aufgrund der STAN zugewiesene Waffe wahrend 
seiner Zugehorigkeit zur Einheit nicht wechseln (Ausnahme: Instand- 
setzung). 

3. In den Ausbildungsrichtlinien der Teilstreitkrafte/militarische Orga- 
nisationsbereiche sind die zu schieGenden SchielSubungen befohlen. 

4. Mindestens eine SchulschielSubung hat der Soldat mit seiner 
STAN-Waffe mit aufgesetzter ABC-Schutzmaske zu schielSen. Der 
Ausbildungsleiter wahlt die Ubung aus. 

5. Der Ausbilder nutzt jede Moglichkeit, den Willen der Soldaten zu 
einem guten SchielSergebnis zu fordern. 

6. Die Textteile ohne Farbkennzeichnung gelten fur alle Handwaffen. 
Textteile, die nur eine Waffenart betreffen, sind am Blattrand farbig 
gekennzeichnet, und zwar 



7-11 



- rot fur Gewehr, 

- blau fur Pistole, 

- grun fur Maschinenpistole, 

- gelb fur Maschinengewehr auf Zweibein und 

- orange fur M aschinengewehr auf Lafette. 

Fur die SchieGubungen mit 

- GewehrG3, 

- Gewehr G36, 

- Maschinenpistole und 

- Pistole 

auf Klappfallscheiben des SchielSstandes Typ A gibt es aufgrund bau- 
licher Ausstattungsunterschiede (18 Klappscheiben im Zielgelande nach 
Umbau/Neubau) entsprechend angepasste Ausfuhrungsbestimmungen 
in den Kapiteln 6 bis 10; sowie Hinweise in der Anlage 9. 

7. Alle bildlichen und schriftlichen Darstellungen zeigen oder be- 
schreiben die Tatigkeiten eines Rechtsschutzen. Linksschutzen verfahren 
sinngema'IS. Bei den Bildern, die Anschlage im Gelande zeigen, wurde 
aus Grunden der Deutlichkeit auf dieTarnung verzichtet. Alle Bilder zeigen 
die Handhaltung unmittelbarvorderSchussabgabe, d.h. der Finger liegt 
am Abzug. 

8. Auf StandortschielSanlagen/SammelstandortschielSanlagen durfen 
fur die SchulschielSubungen nur die SchieGstandtypen genutzt werden, 
die in der jeweiligen Ubungsbeschreibung angegeben sind. 

Eignet sich die StandortschielSanlagen/SammelstandortschieGanlage fur 
eine Ubung nicht, ist diese im Nachbarstandort oder beim nachsten Auf- 
enthalt auf einem Truppenubungsplatz zu schielSen. 

9. SchulschieGGbungen zum Erwerb der Schutzenschnur der Bundes- 
wehrsind als Wertungsubungen („WU") gekennzeichnet. 

10. In den Kapiteln 6 bis 12 sind fur alle SchielSubungen bestimmte 
Voraussetzungen gefordert. Bei M obilmachungsubungen kann der 
Ausbild ungsleiter auf die Erfullung dieser Voraussetzungen verzichten, 
wenn der Soldat wahrend seines aktiven Wehrdienstes die geforderte 
Ausbildung erhalten hat. 

11. Textteile, die nur fur den Ausbildervon Bedeutung sind, tragen den 
Vermerk „Hinweis fur den Ausbilder". 



ZDv 3/12 



12-17 



12. Die SchielSausbildung mit Handwaffen auf Flugziele regelt die 
ZDv 3/90 VS-NfD „Fliegerabwehr (zu Lande)". 

13. Die Grundsatze fur den Feuerkampf mit Handwaffen, Beispiele fur 
Feuerkommandos und die beim SchielSen im Ortskampf und im Wald- 
kampf zu beachtenden Besonderheiten im Rahmen des Gefechts- 
dienstes aller Truppen beschreibt die ZDv 3/11 „Gefechtsdienst aller 
Truppen (zu Lande)". 

14. Dienstliche Anweisungen (z.B. Besondere Anweisungen, Befehle) 
derTSK oderOrgBer, die weitere Regelungen des SchieGbetriebes be- 
inhalten, sind von den Verantwortlichen fur das SchieGen zu beachten. 
Ein Anhalt von Dienstvorschriften und Anweisungen, deren Kenntnis 
Voraussetzung ist oder die mit dem Inhalt der ZDv 3/12 in Zusammen- 
hang stehen, enthalt die Anlage 1. 

15. Die im Kapitel 10 festgelegte SchielSausbildung mit Pistolen umfasst 
die Pistolen PI, P7 und P8. Im Bildteil wird ausschlieGlich die Pistole P8 
dargestellt. 

16. Textstellen, die Sicherheitsbestimmungen enthalten oderTatig- 
keiten und Verfahren beschreiben, die der Sicherheit von Personal und 
Material dienen, sind am Rand mit ■ 

gekennzeichnet. 7 

17. Verantwortlich fur die Veroffentlichung und den Anderungsdienst 
der ZDv 3/12 „Schiel?en mit Handwaffen" ist HA II 4 Gruppe Dienstvor- 
schriften. 

Anderungsvorschlage zu dieser Dienstvorschrift sind mit dem im An- 
hang beigefugten Vordruck zu richten an 

Heeresamt II 4 
Bw 526 

Kommerner StraGe 188 
53879 Euskirchen 



ZDv 3/12 Inh 1 

Inhaltsverzeichnis 

Kapitel 1 Allgemeines 101-131 

I. Ziel, Grundsatze und Aufbau der SchieB- 
ausbildung mit Handwaffen 101-125 

a) Ziel derSchielSausbildung 101 

b) Grundsatze 102-112 

c) Aufbau der SchielSausbildung 113-125 

II. Ausbilder und SchieBlehrer 126-131 

Kapitel 2 SchieBlehre 201-244 

I. Allgemeines 201 

II. Lehre vom Schuss 202-211 

a) Geschossbewegung im Rohr 202-204 

b) Geschossflugbahn 205-210 

c) Nebenwirkungen des Schusses 211 

III. Zieleinrichtungen und Zielen 212-237 

a) Zieleinrichtungen 212-219 

b) Das Zielen 220-237 

IV. Streuung, Treffbereich und Geschoss- 

wirkung 238-244 

a) Streuung 238-239 

b) Treffbereich und bestrichener Raum 240-243 

c) Geschosswirkung 244 

Kapitel 3 SchieBtechnik 301-324 

I. Allgemeines 301-305 

II. Anschlage 306-307 

III. Zielubungen 308-320 

a) Allgemeines 308-310 

b) Balkenkreuzzielen 

(nurfurTruppenteile ohne Simulator) 311-313 

c) Dreieckzielen 

(nurfurTruppenteile ohne Simulator) 314 

d) Zielen auf Gefechtsscheiben 315 

e) Zielen bei eingeschrankter Sicht ohne Nacht- 
sehgerate 316-319 

f) Zielubungen am SchielSsimulator 320 

IV. SchieBrhythmus 321-324 



Inh 2 



Kapitel 4 SchieRordnung fur das SchieRen mit 

Handwaffen 401-431 

I. Vorbereitung des SchieRens 401-404 

II. Leitungs-, Sicherheits-, Funktions- und 
Sanitatspersonal auf StandortschieR- 
anlagen/SammelstandortschieRanlagen 405-414 

III. SchieRen auf Ubungsplatzen und im freien 

Gelande 415-421 

IV. Buchfiihrung 422-431 

Kapitel 5 Verwendung von FERO-Z 51 und 

NSA-Nachtsichtaufsatz fur Handwaffen 501-508 

I. FERO-Z 51 501-506 

a) Allgemeines 501-503 

b) Beobachtungs- und Zielubungen mit dem 

FERO-Z 51 504-506 

II. NSA-Nachtsichtaufsatz 507-508 

Kapitel 6 SchieRausbildung mit Gewehr 601-638 

I. Allgemeines 601-610 

II. SchieRtechnik 611-626 

a) Anschlage 611-619 

b) Kraftigungs-, Dehn- und Lockerungs- 

ubungen 620-623 

c) Vorubung G-V 624-626 

III. SchulschieRubungen Gewehr G3 627-638 

Kapitel 7 SchieRausbildung mit Gewehr G36 701-713 

I. Allgemeines 701 

II. Anschlage 702-704 

III. SchulschieRubungen 705-713 

Kapitel 8 WachschieRubungen 801-809 

I. Allgemeines 801-803 

II. WachschieRubung Gewehr 804-805 

III. WachschieRubung Maschinenpistole 806-807 

IV. WachschieRubung Pistole 808-809 

Kapitel 9 SchieRausbildung mit Maschinenpistole 

MP2/MP2A1 901-915 

I. Allgemeines 901-903 



ZDv 3/12 Inh 3 

II. SchieBtechnik 904-906 

III. SchulschieBubungen 907-915 

Kapitel 10 SchieBausbildung mit Pistole 1001-1026 

I. Allgemeines 1001-1004 

II. SchieBtechnik 1005-1019 

a) Allgemeines 1005-1012 

b) Anschlage 1013-1019 

III. SchulschieBubungen 1020-1026 

Kapitel 11 SchieRausbildung mit Maschinengewehr 

aufZweibein 1101-1130 

I. Allgemeines 1101-1104 

II. SchieBtechnik 1105-1115 

a) Allgemeines 1105-1108 

b) Anschlage 1109-1115 

III. SchulschieBubungen 1116-1130 

Kapitel 12 SchieBausbildung mit Maschinengewehr 

aufLafette 1201-1230 

I. Allgemeines 1201-1202 

II. SchieBtechnik 1203-1214 

a) Allgemeines 1203-1209 

b) Anschlage 1210-1214 

III. SchulschieBubungen 1215-1224 

IV. Voriibungen mit lafettiertem Maschinenge- 
wehr vom gepanzerten und ungepanzerten 
Fahrzeug 1225-1227 

V. SchulschieRubungen mit Maschinengewehr 

vom gepanzerten Fahrzeug 1228-1230 

Kapitel 13 GefechtsschieBen mit Handwaffen 1301-1319 

I. Allgemeines 1301-1304 

II. Vorbereitung 1305-1310 

III. Durchfiihrung 1311-1319 

Kapitel 14 AnschieRen der Handwaffen 1401-1429 

I. Allgemeines 1401-1408 

II. Auswahl der Ansc husssc hiitzen fur das 

GewehrG3 1409-1414 



Inh 4 



III. AnschieBen 1415-1423 

a) Vorbereitung 1415 

b) Durchfuhrung 1416-1420 

c) Anzeigeverfahren 1421-1423 

IV. Bedingungen 1424-1429 

Kapitel 15 Sicherheitsbestimmungen beim Schieften 

mit Handwaffen 1501-1518 

I. Allgemeines 1501-1505 

II. Sicherheitsbestimmungen fur das SchieRen 
mit Handwaffen auf SammelstandortschieR- 

anlagen 1506-1514 

III. Sicherheitsbestimmungen fur Gefechts- 

schieBen mit Handwaffen 1515-1518 

Anhang 

Anlage 1 Hinweis auf Dienstvorschriften und 

dienstvorschriftenahnliche Druckschriften 1/1-2 

Anlage 2 Zusammenstellung der Scheibenmuster 2/1-4 

Anlage 3 Der Zielspiegel fur Gewehr G3 3/1-2 

Anlage 4 Leistungsubersicht 4/1-2 

Anlage 5 Zusammenstellung der SchulschielSubungen 

mit Handwaffen 5/1-12 

Anlage 6 SchielSen mit Handwaffen im Rahmen 

der militarischen Forderung 6/1-2 

Anlage 7 Die Schutzenschnur 7/1-6 

Anlage 8 StandortschielSanlagen/Sammelstandort- 

schieGanlagen 8/1-5 

Anlage 9 Klappfallscheibenanlagen auf Sammel-/ 

StandortschielSanlagen 9/1-13 

Anlage 10 Anhalt fur einen SchieGbefehl 10/1-2 

Stic hwortverzeic hnis 
Anderungsvorschlag 
Anderungsnac hweis 



ZDv 3/12 



Kapitel 1 
Allgemeines 



101-103 



I. Ziel, Grundsatze und Aufbau 
der SchieGausbildung mit Handwaffen 



a) Ziel der Sc hieGausbildung 

101. Durch die SchieRausbildung soil der Soldat das SchieGen mit 
Handwaffen so erlernen, dass er das Ziel sowohl bei Tag als auch bei 
Nacht und eingeschrankter Sicht mit dem ersten Schuss wirksam trifft. 

Die Voraussetzungen dafur sind: 

- Beherrschen derWaffen und der zugehorigen Gerate, 

- Beherrschen der SchieGtechnik, 

- schnelles Zielauffassen, 

- Ausnutzen des Gelandes, 

- korperliche Gewandtheit und Ausdauer und 

- entschlossenes Handeln. 



b) Grundsatze 

102. Handwaffen sind 

- das GewehrG3, 

- das GewehrG36, 

- die Pistole, 

- die Maschinenpistole, 

- das M aschinengewehr auf Zweibein und auf Lafette und 

- die Granatpistole. 

103. Die Kampfentfernung ist die Entfernung, auf die der Soldat seine 
Handwaffen mit Erfolg einsetzen kann. 

Kampfentfernungen gegen Erdziele bei Tag und ausreichender Sicht 
sind fur: 

- M aschinengewehr auf Lafette bis 1 200 m, 

- Maschinengewehr auf Zweibein bis 600 m, 

- GewehrG36 bis 500 m, 



104-111 



Allgemeines 



GewehrG3 bis 300 m, 

Granatpistole bis 350 m, 

Maschinenpistole bis 100 m, 

Pistole bis 50 m. 



104. Auf den verschiedenen SchielSanlagen (Truppenubungsplatz, 
StandortschieGanlagen/SammelstandortschieGanlagen (Anlage 8), 
Standortubungsplatz) darf nur mit den dafur vorgeschriebenen Muni- 
tionsarten und -sorten geschossen werden. 

105. Die SchieGausbildung mit Handwaffen umfasst die 

- SchieGlehre, 

- SchielStechnik, 

- simulatorgestutzte SchieGausbildung, 

- SchielSubungen mit Gefechtsmunition und 

- GefechtsschielSen/Gefechtsubungen mitUbungs- oder Gefechts- 
munition. 



106. Die SchieBlehre vermittelt dem Soldaten die theoretischen 
Grundlagen der SchieGausbildung. 

107. Bei der Ausbildung in der SchieRtechnik erlernt der Soldat die 
Anschlage, das Zielen und den SchielSrhythmus. 

108. Die simulatorgestutzte SchieGausbildung ist ein Teil der SchielS- 
ausbildung, die mit den Simulatoren (AGSHP/AGDUS) in derSchielSaus- 
bildung bzw. im Gefechtsdienst durchgefuhrt wird. 

109. Bei den SchielSubungen mit Gefechtsmunition wendet der Soldat 
die erlernten Grundfertigkeiten an. 

110. Bei GefechtsschieBen/Gefechtsubungen mit Ubungs- oder 
Gefechtsmunition fuhrt der Soldat als Einzelschutze oder als Teil der 
kleinen Kampfgemeinschaft den Feuerkampf nach den Einsatzgrund- 
satzen. 



111. Bei der Vorubung und den SchielSubungen mit Gefechtsmunition 
ist, sofern der Einheitsfuhrer keine Abweichungen befiehlt, folgender 
Anzug zu tragen: 



ZDv 3/12 



112-114 



Allgemeines 



- Feldanzug, Tarndruck, 

- Trageausrustung, 

- Gefechtshelm, soweit nicht bei bestimmten Ubungen Barett, Schiffchen 
oder Feldmutze vorgeschrieben ist, 

- ABC-Schutzmaske (in der Tragetasche oder aufgesetzt, je nach Art 
der Ubung), 

- Magazintaschen (Gewehr- und Maschinenpistolenschutzen). 

112. Alle Ubungen konnen nach Entscheidung des Ausbildungs- 
leiters auch unter ABC-Schutzmaske, nach korperlicher Belastung, 
unter Verwendung anderer Scheiben oder unter Zeitbegrenzung ge- 
schossen werden. 



c)Aufbau der SchieRausbildung 

113. Grundlage fur das SchielSen mit alien Handwaffen ist die Ausbil- 
dung am Gewehr. SchieBlehre ist in einem kurzen theoretischen Anteil 
nur so weit zu unterrichten, dass der Soldat durch die richtige Wahl des 
Haltepunktes treffsicherschielSen kann. 

Ziel muss es sein, nach einem SchieBen mit Gefechtsmunition moglichst 
rasch unter Steigerung des Schwierigkeitsgrades SchielSen unter ge- 
fechtsnahen Bedingungen auf dem Truppenubungsplatz durchzufuhren. 
Deshalb sind SchielSen auf Ringscheiben nurzur Ermittlung des Halte- 
punktes bzw. zur Uberprufung von Zielfehlern und - soweit vorgesehen 

- fur Wertungs- und Sonderubungen durchzufuhren. Das Anzeigen auf 
StandortschielSanlagen/SammelstandortschielSanlagen und auf Truppen- 
ubungsplatzen hat so zu erfolgen, dass der Schutze das Ergebnis seines 
Schusses sofort erkennen kann. Auf Truppenubungsplatzen muss der 
bewegliche, flexible Zielbau genutzt werden. 

114. Die SchielSausbildung fur Handwaffen/Panzerabwehrhandwaffen 
ist kontinuierlich aufgebaut und umfasst am Beispiel fur das Gewehr 
G3/G36 (Bild 101) die SchieGausbildungsabschnitte: 

- vorbereitende SchielSausbildung, 

- BasisschielSausbildung, 

- aufbauende SchieGausbildung und 

- GefechtsschieGen/Gefechtsubungen. 

Der Aufbau der SchielSausbildung ist in der allgemeinen Grundaus- 
bildung fur alle Handwaffen gleich. 



115-116 



Allgemeines 



Bild 101 



GefechtsubungerV-schieBen 

- (vstk)Btl 

- (vstk)Kp 

- (vstk)Zg 

- kIKpfGem/Trp/Grp 



Aufbauende SchieBausbildung 

- Gefechtsdienst AGDUS 

- weiterfuhrende SchieGausbildung 
(z.B. WachschielSen, NachtschieGen) 

- SchieGGbungen Simulator AGSHP 



BasisschieBausbildung 

- BestatigungsschieGen 

- Simulatorausbildung AGSHP 

"T* 

Vorbereitende Schieftausbildung 

- SchieGlehre/SchieGtechnik 



Aufbau der SchieRausbildung 

(am Beispiel Gewehr) 



115. Die vorbereitende SchieRausbildung vermittelt die Grundlagen 
der SchielSlehre/SchielStechnik. 

Ziel ist es, dass der Soldat die Grundlagen der Schiel?lehre/-ordnung 
kennt und die Anschlage und Ladetatigkeiten beherrscht. 



116. Die BasisschieBausbildung umfasst 

- Simulatorausbildung AGSHP, 

- Gewehr-Vorubung (G-V) mit dem Zweck, Soldaten mit unzureichendem 
Zielvermogen festzustellen, wenn kein Simulator zurVerfugung steht, 



ZDv 3/12 



117-119 



Allgemeines 



- SimulatorschieGubungen, 

- Forderausbildung Prazisionsschuss (Forderausbildung ist ein indivi- 
duell auf den Soldaten abgestimmtes F6rder-/Schiel$programm am 
Simulator, urn das Ausbildungsziel im scharfen Schuss zu erreichen) 
und 

- das BestatigungsschielSen (Ermitteln des Haltepunktes und eine 
SchielSubung mit Gefechts munition). 

Ziel ist es, den Soldaten zu befahigen, einen treffsicheren Schuss ohne 
besondere Belastung abzugeben, ihn aber gleichzeitig an Standard- 
belastungen (z.B. RuckstolS, Witterungseinflusse, Geschossknall etc.)zu 
gewohnen. 



117. Die aufbauende Schieftausbildung umfasst SchieGGbungen mit 
Simulatoren AGSHP/AGDUS (z.B. aus der Ubundsdokumentation 
AGSHP), die weiterfuhrende SchieGausbildung (WachschieGen, Nacht- 
schieGen, SchieGen des Einzelschutzen) im scharfen Schuss auf Truppen- 
ubungsplatzen/SammelstandortschieGanlagen bis zum S c hiefSd rill. 

Der SchielSdrill dient der Steigerung der SchieGfertigkeit des Soldaten an 
seiner Hauptwaffe und derVorbereitung fur GefechtsschieGen/-ubungen. 

S c hiefSd rill ist Einzelausbildung mit dem Ziel, die SchieGfertigkeit des 
Einzelschutzen auch unter Belastung schrittweise so zu erhohen, dass 
die AblaufezurZielbekampfung (Bedienen derWaffe, SchielSen, Treffen) 
beherrscht werden. Dabei sind Zieldarstellungen in unterschiedlichen 
Gr6l?en mit unterschiedlichem Verhalten zu bekampfen. 

118. Bei GefechtsschieRen bzw. Gefechtsubungen mit Ubungs- 
und Gefechtsmunition (dabei ist die Einbindung des Ausbildungsgerates 
Duellsimulator fur Handwaffen AGDUS und des AGSHP furGefechts- 
schielSen Trupp/kleine Kampfgemeinschaft in bestimmten Phasen 
moglich) stellt der Soldat bzw. die Teileinheit seine/ihre erlernte SchielS- 
fertigkeit und sein/ihr richtiges gefechtsma'ISiges Verhalten unter Beweis. 

119. Die simulatorgestiitzte SchieBausbildung ist ein Teil der 
SchielSausbildung, die mit den Simulatoren (AGSHP/AGDUS) in der 
SchielSausbildung bzw. im Gefechtsdienst durchgefuhrt wird. Sie ist in 
alle SchielSausbildungsabschnitte einzubeziehen. Die schiel?technische 
Ausbildung an Handwaffen/Panzerabwehrhandwaffen erfolgt in alien 
Abschnitten der SchielSausbildung am AGSHP und mit dem AGDUS 
Handwaffen/Panzerabwehrhandwaffen. Durch eine umfassende Aus- 



120 



Allgemeines 



wertung aller Tatigkeiten und Aufzeigen der Ergebnisse kann derSchutze 
Fehler selbststandig erkennen und abstellen. Die Umsetzung der in der 
SchielSausbildung erlernten Fertigkeiten und Fahigkeiten erfolgt im Ge- 
fechtsdienst mitAGDUS Handwaffen/ Panzerabwehrhandwaffen. Mit 
dem AGDUS ist eine der Realitat sehr nahe kommende Gefechtsaus- 
bildung bei Tag und Nacht unter alien Witterungsbedingungen moglich. 
Das AGDUS erzeugt eine Duellsituation, der Feuerkampf wird realistisch 
gefuhrt. Stellungswechsel, Gelandeausnutzung und Reaktionszeiten 
flielSen in die Bewertung ein. Das AGDUS stellt die Schnittstelle zwischen 
der SchielSausbildung und dem Gefechtsdienst dar. 

Die simulatorgestutzte SchieGausbildung umfasst alle in der Ubungs- 
dokumentation festgelegten SchielSubungen. 

Nach dersimulatorgestutzten SchieGausbildung ist zur Gewdhnung an 
den scharfen Schuss mit 

- dem Gewehr G3 die G-S-l, 

- dem Gewehr G36 die G36-S-1, 

- der Pistole P1/P8 die P-S-l, 

- derMaschinenpistole MP2/MP2A1 die M P-S-l und 

- dem Maschinengewehr MG3 die MG-S-1 

im scharfen Schuss zu erfullen. 
Die Voraussetzung fur das 

- Gewehr G3 (G-S-2 erfullt) und 

- Gewehr G36 (G36-S-2, G36-S-3 erfullt) 

kann auch am Simulator erfullt werden. 



120. BestatigungsschieBen ist ein SchielSen mit Gefechtsmunition in 
der BasisschielSausbildung, bei dem der Soldat seine im Rahmen der 
simulatorgestutzten SchieGausbildung erworbenen Fertigkeiten im 
scharfen Schuss bestatigt. Das BestatigungsschieBen ist Voraus- 
setzung fur das WachschielSen, das SchielSen von Wertungsubungen, 
Leistungsabzeichen im Truppendienst und fur die weiterfuhrende 
SchielSausbildung. 

Diese BestatigungsschieBen sind bei 

- Gewehr G3 die G-S-3a und 

- GewehrG36dieG36-S-5 und G36-S-9. 

Die SchielSubungen G-S-3a und G36-S-9 sind gleichzeitig als Wertungs- 
ubungen zu schieGen. 



ZDv 3/12 



121-125 



Allgemeines 



121. Wertungsubungen dienen dem Nachweis individueller Grund- 
fertigkeiten im SchieGen sowie dem Erwerb der Schutzenschnur und dem 
Leistungsabzeichen. Diese Ubungen sind bereits in der allgemeinen 
Grundausbildung mit Gefechts munition auf StandortschielSanlagen/ 
SammelstandortschieGanlagen bzw. Truppenubungsplatzen zu schieGen. 

122. Die Ubungsdokumentation AGSHP enthalt zweckmaBige Schie(5- 
ubungen fur das Erlernen des treffsicheren Schusses. DerSchutze lerntin 
unterschiedlich ansteigenden Schwierigkeitsgraden die SchielStechnik 
fur den Prazisionsschuss. Die fehlerhafte Handhabung der Waffe sowie 
Zielfehler konnen unverzuglich abgestellt werden. Der Schutze erreicht 
somit eine ausgereifte SchieGtechnik. Die Ausbildung des Einzelschutzen 
sowie der kleinen Kampfgemeinschaft (mit bis zu vier Schutzen gleich- 
zeitig mit unterschiedlichen Waffen) ist moglich. AGSHP ist ein sehr 
gutes Ausbildungsmittel fur die Grundausbildung. Im Rahmen der 
Weiterbildung zur Erhaltung der SchielSfertigkeiten ist das AGSHP auch 
fur die Ausbildung der Fuhrer und der Soldaten der Reserve zu nutzen. 



123. SchieBausbildung und Gefechtsdienst mussen sich gegenseitig 
erganzen und sind miteinander zu verzahnen. 

Die in der SchielSausbildung erworbenen Fertigkeiten werden im Ge- 
fechtsdienst weiter vertieft. Der Ausbilder uberwacht das drillmalSige 
Uben. 



124. Ist die SchieBausbildung der Soldaten fortgeschritten, kann der 
Leitende die Anforderungen steigern, indem er Ubungen unter erschwer- 
ten Bedingungen wiederholen lasst, z.B. unter ABC-Schutzmaske oder 
mit Zeitbegrenzung. SchielSubungen nach korperlicher Belastung (z.B. 
Uberwinden der Hindernisbahn oder kurzer Lauf unmittelbar vor dem 
SchielSen) sollen die Soldaten bereits auf der StandortschielSanlage/ 
Sammelstandortschiel?anlage bzw. auf dem Truppenubungsplatz an die 
Besonderheiten eines GefechtsschielSens gewohnen. 

125. Der Ausbildungsleiter kann das SchieGen von Sonderubungen 
befehlen. Diese Sonderubungen durfen von den in den Kapiteln 6 bis 12 
beschriebenen SchielSubungen in folgenden Punkten abweichen: 

- Anschlag (nur einer der fur Vor- und SchulschielSubungen beschrie- 
benen Anschlage), 

- Scheibenart, 



126-129 



Allgemeines 



- Anzeigeart, 

- Schusszahl, 

- Bedingung und 

- Zeitbegrenzung. 

Die Zielentfernung darf in dem fur den jeweiligen SchieGstandtyp zu- 
lassigen Rahmen verringert, aber nicht vergrolSert werden. 



II. Ausbilder und SchieGlehrer 



126. Der Ausbilder muss bei der SchielSausbildung in jedem Soldaten 
die Uberzeugung wecken, dass er ein guter Schutze werden kann. 
Rune, Geduld und unermudliches Eingehen auf die Eigenart des Soldaten 
fordern dessen Bereitschaft, die SchielSleistungen zu steigern. 

Abwechslungsreiche Ausbildungsverfahren, insbesondere des Wett- 
bewerbs, und die Bereitschaft junger Soldaten, anspruchsvolle Simu- 
lationstechniken bereitwillig anzunehmen, sind auszunutzen. Soweit 
moglich sind auch auGerhalb des Dienstes Ubungsmoglichkeiten an den 
Simulatoren anzubieten. 



127. Kenntnis der Dienstvorschriften, Erfahrung und Menschen- 
kenntnis befahigen den Ausbilder, jeden Schutzen entsprechend seiner 
Veranlagung und Vorkenntnisse zu fordern. Er vermittelt den Lehrstoff 
anschaulich und verwendet so oft wie moglich Ausbildungsmittel. 

Das personliche Beispiel des Ausbilders, besonders gute eigene 
SchielSleistungen, erleichtern ihm seine Aufgabe. 

128. Der Ausbilder hat bei alien Abschnitten der SchielSausbildung jede 
Tatigkeit zunachst vorzumachen und zu erklaren. Beim Schul- und 
GefechtsschielSen ist erzugleich Aufsicht beim Schutzen und Sicher- 
heitsgehilfe; er uberwacht die Tatigkeiten des Soldaten vor, wahrend 
und nach einer SchielSubung, greift bei Fehlern ein und korrigiert. 

129. Fuhrt ein Schutze ein ungenugendes SchielSergebnis auf die Waffe 
zuruck, pruft der Ausbilder diese sofort durch Kontrollschusse. Erzielt er 
ein gutes SchielSergebnis, gibt er dem Schutzen den Haltepunkt der 
Waffe an. Ermuss versuchen, den Fehlerdes Soldaten zu erkennen und 
abzustellen. 



ZDv 3/12 



130-131 



Allgemeines 



Beurteilt der Ausbilder den Unterschied zwischen Haltepunkt und Treff- 
punkt als zu groG, ist die Waffe vom Waffeninstandsetzungspersonal 
oder von einem Schieftlehrer fur Handwaffen und Panzerabwehr- 
handwaffen, gegebenenfalls zusammen mit einem Anschussschutzen, 
(bei GewehrG3)zu justieren. 

130. Der Schieftlehrer ist Ansprechpartner des Einheitsfuhrers fur die 
SchieGausbildung. 

Er 

- bildet die Ausbilder in alien Bereichen der SchielSausbildung weiter, 

- leitet die Ausbilder und eingeteilten Soldaten in alien Funktionen beim 
SchieGen an, 

- unterstutzt sie und uberwacht ihre Tatigkeit, 

- pruft das Zielvermogen und die SchielStechnik der Schutzen, 

- bespricht beobachtete Fehler und hilft, sie abzustellen. 

Besonders bemuht er sich, Soldaten mit ungenugenden Schie(5er- 
gebnissen zufordern, und schlagtdem Einheitsfuhrer Moglichkeiten zur 
Verbesserung der SchielSleistungen vor. 

131. Der Einheitsfuhrer fordert zusammen mit seinen SchieBlehrern 
und Ausbildern den Willen zum Treffen und die Freude am SchielSen 
durch abwechslungsreiche Ausbildungsmethoden, zum Beispiel durch 

- SchielSubungen als Wettbewerb, 

- PreisschieBen, 

- Benennung der besten Schutzen am schwarzen Brett oder im 
Kompaniebefehl, 

- SchielSen auf Luftballons 1 ). 

Er regt seine Soldaten an, sich auch nach Dienst unter Anleitung im 
SchielSen zu uben, z.B. am SchielSsimulator (AGSHP). 



!) Dezentral zu beschaffen 



ZDv 3/12 



Kapitel 2 
SchieRlehre 



201-204/1 



I. Allgemeines 



201. Grundkenntnisse der SchieRlehre sind Voraussetzung fur das 
Erlernen der SchielStechnik. 

Die SchielSlehre fur Handwaffen umfasst 

- die Lehre vom Schuss, 

- Zieleinrichtungen und Zielen, 

- Streuung, Treffbereich und Geschosswirkung. 



II. Lehre vom Schuss 



a)Geschossbewegung im Rohr 

202. Die Geschossbewegung im Rohr ist die Bewegung, die das 
Geschoss nach derZundung der Treibladung vom Patronenlager bis 
zum Verlassen der Rohrmundung ausfuhrt. 

203. Bei alien Handwaffen trifft der Schlagbolzen auf das Anzund- 
hutchen der Patrone und entzundet uber den Anzundsatz die Treib- 
ladung. Wenn die Treibladung verbrennt, entstehen Gase, die das 
Geschoss unterstarkem Druckdurch das Rohrtreiben. Dadurch bewegt 
sich das Geschoss mit rasch zunehmender Geschwindigkeit vorwarts. 
Die Geschwindigkeit ist im Wesentlichen abhangig von 

- der Treibladung (Starke des Druckes), 

- dem Geschoss (Material, Gewicht)und 

- der Lange und Beschaffenheit des Rohrs. 

204. In das Rohr sind gewindeartig Zuge eingeschnitten 1 ). Die vor- 
stehenden Teile, die Felder, geben dem Geschoss eine Drehung (Drall) 
nach rechts urn seine Langsachse (Bild 201 und 202). 



!) Besonderheit beim MG3/MG3A1, ZDv 3/14 „Das Maschinengewehr" 



204/2 



SchieGlehre 



Bild 201 



Feld 




Rohrquerschnitt 

(Kaliber = Durchmesser des Rohrs) 



Bild 202 



Drall 



Rohrlangsschnitt 





Geschoss 



Zuge Felder 



Rohrlangsschnitt und Drall 



ZDv 3/12 



205-209 



SchieGlehre 



b)Geschossflugbahn 

205. Folgende Faktoren beeinflussen die Geschossflugbahn (Bild 
203): 

- die Abgangsrichtung (verlangerte Rohrmittellinie 1 ), 

- die Anfangsgeschwindigkeitdes Geschosses (V ), 

- die Anziehungskraft der Erde, 

- der Drall, 

- der Luftwiderstand und die Witterungseinflusse. 

Bild 203 



MM. 




Erdanzijhung J witterungseinflusse 
~W (z.BWind) 



Die Geschossflugbahn 



206. Die Abgangsrichtung ist die Flugrichtung des Geschosses, wenn 
es das Rohr verlasst. 



207. Die Geschwindigkeit des Geschosses unmittelbar nach Verlassen 
des Rohrs bezeichnet man als Anfangsgeschwindigkeit (V ). Sie wird 
in m/s gemessen. Je hoher die Anfangsgeschwindigkeit, desto 
gestreckter ist die Geschossflugbahn. 

208. Die Anziehungskraft der Erde zieht das Geschoss nach unten. 

209. Der Drall bewirkt die stabile Lage des Geschosses wahrend des 
Fluges und verhindert, dass es sich uberschlagt. 



!) Die Rohrmittellinie ist eine gedachte Linie durch die Mitte des Rohrinnern. 



210-211 



SchieGlehre 



210. Der Luftwiderstand vermindert die Geschwindigkeit des Ge- 
schosses fortwahrend. Dabei wirkt er auf stumpfe Geschosse starker, 
auf spitze Geschosse geringer ein (Bild 204 a und b). Bei Handwaffen 
mit einer Kampfentfernung von uber 100 m werden deshalb spitze 
Geschosse verwendet. 

Bild 204 a Bild 204 b 




Wirkung des Luftwiderstandes 
Folgende Witterungseinflusse wirken auf die Geschossflugbahn ein: 

- starke Niederschlage und 

- Wind. 

Starke Niederschlage bremsen das Geschoss ab. Seitenwind verursacht 
eine Seitenabweichung, Gegenwind verkurzt die Geschossflugbahn, 
Ruckenwind verlangert sie. 



c) Nebenwirkungen des Schusses 

211. Beim Abfeuern eines Schusses treten nachstehende Neben- 
wirkungen auf: 

- Mundungsfeuer (restliche, noch brennende Pulvergase), 

- Mundungsknall (Pulvergase, die hinter dem Geschoss stolSartig an 
der Rohrmundung austreten), 

- Geschossknall (Luftwelle bei Geschossen, deren Geschwindigkeit 
grolSer ist als die Schallgeschwindigkeit) und 

- RuckstoG. 



ZDv 3/12 



212-213 



SchieRlehre 



, Zieleinrichtungen und Zielen 



a)Zieleinrichtungen 

212. Die Anziehungskraft der Erde und der Luftwiderstand lenken das 
Geschoss von seiner durch die Abgangsrichtung vorgegebenen Rich- 
tung ab und geben der Geschossflugbahn die Form einer Kurve. Die 
Zieleinrichtungen haben den Zweck, den Unterschied zwischen 
Abgangsrichtung und Geschossflugbahn auszugleichen (Bild 205). 

Bild 205 

Zieleinrichtung 



Kimme 




Ziel 



Geschossflugbahn 

Abgangsrichtung 

Visierlinie 

Wirkung einer Zieleinrichtung 
213. Zieleinrichtungen sind: 

(1) Visiereinrichtungen bestehend aus Kimme und Korn (Bild 206), 

(2) Zielfernrohre, 

(3) Bildverstarker-Zielfernrohre. 



214 



SchieGlehre 



o 



■J 

--Did 



Bild 206 
Formen der Kimme 

Lochkimme, z.B. GewehrG3, 
Maschinenpistole 

V-Kimme, z.B. Gewehr 100 m, 
Maschinengewehr 

U-Kimme, z.B. Pistole 

Formen des Korns 

Balkenkorn, z.B. GewehrG3, 
Pistole 

Dachkorn, z.B. Maschinenpistole, 
Maschinengewehr 

Visiereinrichtungen 



214. Zielfernrohre sind Fernrohre mit aufgezeichnetem Strichbild (Bild 
207). 

Bild 207 

Stricheinteilung 




Entfernungseinstellung (hier 800 m) 
Strichbild des Zielfernrohrs Strichbild des Zielfernrohrs 
fur Maschinengewehr fur Gewehr G3 

auf Lafette 



ZDv 3/12 



215-216 



SchieGlehre 



215. Das optische Visier fur das Gewehr G36 ist als Zielfernrohr in 
den Tragebugel integriert. Es verfugt iiber eine dreifache VergroGerung 
und eine spezielle Strichplatte (Bild 208). 

Bild 208 




Strichplatte 



(1) Vorhaltemarke links bei Zielgeschwindigkeit von ca. 8 km/h bei 
200 m, 

(2) Visiermarke 200 m, 

(3) Zielkreis (Innendurchmesser = Mannhohe 1,75 m bei Entfernung 
400 m), 

(4) Vorhaltemarke rechts bei Zielgeschwindigkeit von ca. 15 km/h bei 
200 m, 

(5) Querlinie zur Verkantungserkennung, 

(6) Visiermarke 400 m, 

(7) Visiermarke 600 m, 

(8) Visiermarke 800 m, 

(9) Mannhohen 1,75 m bei Entfernung x 100 m. 



216. Zusatzlich zum optischen Visier mit dreifacher VergrolSerung und 
Strichplatte verfugt das Gewehr G36 auch uber ein Reflexvisier (Lie ht- 
punkt) als Hauptkampfvisierfur Entfernungen bis 200 m (Bild 209). 



217-220 

2 I SchieBlehre 



Bild 209 




Zieleinrichtung G36 



217. Das Zielfernrohr und das Reflexvisierfurdas GewehrG36 werden 
in der ZDv 3/136 VS-NfD „Das Gewehr G36" im Kapitel 3: „Optische 
Zielgerate" beschrieben. 

218. Beim Bildverstarker-Zielfernrohr (FERO-Z 51) ist das Strichbild 
beleuchtet. 

219. Die Mehrzahl der Zieleinrichtungen ist auf verschiedene Entfer- 
nungen einstellbar. 

b) Das Zielen 

220. Zielen heiGt, eine Waffe mithilfe der Zieleinrichtung auf ein Ziel zu 
richten. 

Dazu blickt der Schutze uber 

- Kimme und Korn (Gewehr G3, Maschinenpistole, Pistole, Maschinen- 
gewehr, Granatpistole), 

- Zielstachel (Zielfernrohr), 



ZDv 3/12 



221-226 



SchieGlehre 



- Visiermarken (Bildverstarker-Zielfernrohr) oder 

- Leuchtpunkt (Reflexvisier) 

und richtet so die Visierlinie auf den Haltepunkt. 

221. Der Haltepunkt ist der Punkt, auf den die Visierlinie gerichtet sein 
muss, damit das Geschoss das Ziel trifft. 

222. Die Visierlinie ist die gedachte Linie vom Auge des Schutzen 
uberdie Zieleinrichtung zum Haltepunkt (Bild 205). 

223. Der Treffpunkt ist der Aufschlagpunkt auf dem Ziel. 

224. Die Zielentfernung ist die Entfernung von der Waffe zum Ziel. Die 
an der Zieleinrichtung der Waffe eingestellte Entfernung ist die Visier- 
entfernung. Bevor der Soldat zielt, muss er die Zielentfernung ermitteln 
und die entsprechende Visierentfernung einstellen. 

225. Das Abkommen ist der Punkt, auf den die Visierlinie tatsachlich 
zeigt, wenn der Schuss bricht. Der Schutze muss bei der Schussabgabe 
„durch das Feuersehen"; nur so kann er sein Abkommen erkennen. Er 
meldet sein Abkommen bei alien SchulschielSubungen, soweit es der 
Ubungsablauf erlaubt. 

226. Beim Zielen uber V-Kimme oder U-Kimme und Korn muss die 
Kimme waagerecht stehen. Das Korn ist so in die Mitte des Kimmen- 
ausschnittes zu bringen, dass die Kornspitze mit dem oberen Kimmen- 
rand auf gleicher Hohe ist. Diese Stellung von Kimme und Korn heilSt 
„gestrichen Korn" und ist die Voraussetzung fur einen treffsicheren 
Schuss (Bild 210). 

Bild 210 




GewehMOOm Maschinengewehr Pistole 

Ges trie hen Korn 



227-228 



SchieGlehre 



227. Beim Zielen mit Lochkimme und Balkenkorn oder Dachkorn muss 
die Oberkante des senkrecht stehenden Kornes in der Mitte der Loch- 
kimme erscheinen (Bild 211). 



Bild 211 





Gewehr (200/300/400 m) Maschinenpistole (100/200 m) 
228. Der Haltepunkt kann liegen: 

- am unteren Zielrand = Ziel aufsitzen lassen (Bild 212), 

- am oberen Zielrand = Ziel verschwinden lassen (Bild 213), 

- im Ziel = in das Ziel gehen (Zielmitte) (Bild 214). 



Bild 212 



Bild 213 



Bild 214 





Ziel aufsitzen 
lassen 



Ziel verschwinden 
lassen 



in das Ziel gehen 
(Zielmitte) 



Wahl des Haltepunktes 

Der Schutze wahlt bei kleinen, stehenden Zielen den Haltepunkt „Ziel 
aufsitzen lassen". 

Er wahlt bei Zielen, die sich von ihm fort bewegen, den Haltepunkt „Ziel 
verschwinden lassen", bei Zielen, die sich auf ihn zu bewegen, den 



ZDv 3/12 



229-230/1 



SchieGlehre 



Haltepunkt „Ziel aufsitzen lassen". Bei groGen Zielen istder Haltepunkt 
„Zielmitte" (Bild 215). 

229. Bei der Wahl des Haltepunktes berucksichtigt der Schutze 

- den Unterschied zwischen Zielentfernung und Visierentfernung, 

- die Bewegung des Ziels, 

- Witterungseinflusse, 

- Abweichungen derWaffe (Streuung) und 

- GroGe, Verwundbarkeit und Empfindlichkeit des Ziels. 

Bild 215 





Haltepunkt bei groBen Zielen 



230. Ziele, die sich quer oder schrag zur Schussrichtung bewegen, 
richtet der Schutze zunachst mit dem Haltepunkt fur ein stehendes Ziel 
an. M it der Visierlinie folgt er der Bewegung des Ziels. Dann richtet er 
um das VorhaltemaG vorund schielSt, ohne das Mitrichten derWaffe zu 
unterbrechen (Bild 216). 



230/2 



SchieGlehre 



Bild 216 




Vorhalt bei sich quer oder schrag bewegendem Ziel 

Im Gegensatz dazu wird das MG auf Lafette uberdas VorhaltemalS hin- 
aus vorgerichtet. DerSchutze feuert, kurz bevor das Ziel den Bereich 
des VorhaltemalSes erreicht, und lasst es sich in die Geschossgarbe hin- 
einbewegen (Bild 217). 



Bild 217 




• « 

Vorhalt bei MG auf Lafette 



ZDv 3/12 



231-233 



SchieGlehre 



231. Das VorhaltemaB richtet sich nach der Zielentfernung und der 
Geschwindigkeit des Ziels, wobei ein sich quer bewegendes Ziel ein 
grolSeres, ein sich schrag bewegendes Ziel ein kleineres VorhaltemalS 
verlangt. 

Fur das VorhaltemalS bei Gewehr und Maschinengewehr (Ziel in schneller 
Querbewegung bis 6 m/s oder 22 km/h bei 100 m Zielentfernung, Bild 
216) kann folgender Anhalt gelten: ca. 1 Zielbreite. Abweichungen davon 
ergeben sich aus der jeweiligen Zielentfernung, derZielgeschwindigkeit 
und der Bewegungsrichtung des Ziels. 



232. Starker Wind treibt das Geschoss ab. 

Der Schutze beobachtet den Treffpunkt seines Schusses und verlegt zur 
Schussverbesserung den neuen Haltepunkt urn den Abstand alter 
Haltepunkt - Treffpunkt gegen die Windrichtung. 

233. Starke Beanspruchung derWaffe im Gefechtsdienst und dadurch 
verursachte Veranderungen an der Visiereinrichtung erfordern beim 
SchielSen einen neuen, dem Schutzen nicht immer bekannten Halte- 
punkt. Damit er dennoch treffsicher schielSen kann, muss der Schutze 
wissen, wie er abgekommen ist (Nr. 225), und den Treffpunkt kennen 
(durch Meldung des Scheibenpersonals oderdurch eigene Beobachtung 
der Geschosseinschlage). Danach kann erdie Lage des richtigen, neuen 
Haltepunktes zum gewunschten Treffpunkt bestimmen (Bild 218). 



Bild 218 



—to..- ^/iK-Asfei^, 




( 3. Haltepunkt | ' 




Verlegen des Haltepunktes zur Schussverbesserung 



234/1 



SchieGlehre 



Kann der Schutze im Gelande den Geschosseinschlag (z.B. aufgrund 
der Gelandeform) nicht beobachten, muss erdas Feuerabsichtlich kurz, 
d.h. vor das Ziel legen, um den Treffpunkt zu erkennen. Nur dann kann 
erden Haltepunkt verlegen. 

234. Fehlschusse sind oft auf Zielfehler zuruckzufuhren, die der 
Schutze unbewusst macht. 

Deshalb muss jeder Schutze die verschiedenen Arten von Zielfehlern 
kennen, damit er sie beim SchielSen vermeiden kann. 

In der nachstehenden Ubersicht sind die haufigsten Zielfehler und ihre 
Auswirkungen aufgefuhrt (Bild 219). 

Der Zielfehler „Verkanten" ist nicht dargestellt, da seine Auswirkung 
gering ist. 



Bild 219 



Zielfelder Stalling Kimme/Kom Auswirking des 

ZieHehlers 

Feinkom Tief- oder Kurzschuss 




Vollkom Hoch- tazw. Weitschuss 



Links geklenmtES 
Kom 



Rechts geklemmtes 
Kom 




ZDv 3/12 



235/1 



SchieGlehre 



235. 

Hinweis fur den Ausbilder 

- Ausbilder und Schutze mussen wissen, dass die Zielfehler 

+ Vollkorn bei truber Witterung, Dammerung und ungenugendem 
Licht, 

+ Feinkorn bei einem von ruckwarts (z.B. durch die Sonne) be- 

leuchteten Ziel, 
+ geklemmtes Korn bei starker, seitlicher Beleuchtung 

leicht auftreten konnen. 

Deshalb soil sich der Schutze, wenigstens aber die Zieleinrichtung 
seiner Waffe im Schatten befinden. Dazu kann man auf Standort- 
schielSanlagen/SammelstandortschielSanlagen Regen- und Sonnen- 
schutzdacher 1 ) aufstellen oder den Schatten der Blenden ausnutzen 
(Zielentfernung geringfugig andern). 

- Einen weiteren Zielfehler macht der Schutze, wenn er die Waffe 
„verkantet". Die Spitze des Kornes ist dann in der Mitte der Loch- 
kimme oder schlieGt mit dem oberen Kimmenrand der V-Kimme 
ab; das Korn selbst steht aber nicht genau senkrecht. Die Aus- 
wirkungen des „Verkantens" sind so gering, dass sie unbeachtet 
bleiben konnen. 

- Der Ausbilder muss wissen, dass der Schutze oft mehrere Zielfehler 
gleichzeitig macht (z.B. Vollkorn und Klemmen). 

- Die Visiertrommel des Gewehrs G3 kann bis auf weiteres unter- 
schiedliche Diopterbohrungen haben (Durchmesser 1,7 mm oder 
2,2 mm). 

- Letztere erleichtert es geringfugig, Kimme und Korn richtig aufein- 
ander einzustellen (Bild 221). Fur das Erlernen des SchieGens und 
fur die SchielSergebnisse ist es ohne Bedeutung, welche Bohrung 
der Schutze benutzt. Bei einem Waffenwechsel sind nach sehr 
kurzer Anpassungszeit die gleichen Ergebnisse zu erzielen. Wahrend 
der Ausbildung ist ein Waffenwechsel zu vermeiden. 

- J eder Soldat schielSt mit seiner Waffe. 

- J eder Schutze muss den Inhalt der Nrn. 220 bis 237 dieses Kapitels 
beherrschen. Dies ist eine der wesentlichen Voraussetzungen fur 
einen treffsicheren Schuss. 



!) Schieftstandausstattung auf StandardschieRanlagen 



235/2 



SchieGlehre 



Der Ausbilder legt eine Visierschablone auf ein verkleinertes Abbild 
des Zieles und veranschaulicht so das richtige Zielen und mogliche 
Zielfehler (Bild 220). 

Bild 220 




Anwendung der Visierschablone 
Hinweis fur den Ausbilder 

- Zielfehler mit dem GewehrvermeidetderSchutze, indem erdarauf 
achtet, dass zwischen der Lochkimmenbohrung und dem Korn- 
schutz ein gleichmalSig breiter Lichtspalt zu sehen ist (Bild 221). 

Bild 221 




Visiertrommel 
Diopterbohrung 
Lichtspalt 
Kornschutz 



Richtige Stellung von Kimme und Korn 



ZDv 3/12 



236-238 



SchieGlehre 



236. Das Zielfernrohr G36 mit dreifacher VergroGerung dient zum 
Prazisionsschuss in alien Anschlagsarten innerhalb der Kampfent- 
fernung auch auf kleinste Ziele. Mit dem Zielfernrohr sollte nur im 
aufgelegten Anschlag geschossen werden, damit sich der Vorteil des 
Gerats voll nutzen lasst. 

Beim Zielen mit dem Zielfernrohr muss das Absehen (Strichbild) mittig 
erscheinen und das Sichtfeld muss sich kreisrund darstellen, damit 
Zielfehler auszuschlielSen sind. 

Bis zu einer Zielentfernung von 300 m wird mit der Visiermarke 200 m 
gezielt; bis zu Entfernungen von 200 m ist der Haltepunkt Zielmitte zu 
wahlen. 

Bei einer Entfernung von 300 m hat der Schutze einen Tiefschuss von ca. 
25 cm und muss den Haltepunkt entsprechend der ZielgroBe hoher wahlen. 

237. Das Reflexvisier G36 erlaubt den schnellen Schuss bis zu einer 
Entfernung von 200 m. Der Vorteil gegenuberdem Zielfernrohr besteht 
darin, dass 

- keine Zentrierung des Absehens (ROTER PUNKT) notig ist, d.h. der 
rote Punkt muss nicht mittig im Visier erscheinen, sondern es reicht, 
den roten Punkt - unabhangig von der Position - im Visier auf den 
Haltepunkt zu bringen. 

- mit beiden Augen off en geschossen werden muss. Somit wird das 
Sichtfeld im Gegensatz zum Zielfernrohr nicht eingeschrankt. 

Diese Eigentumlichkeit (beide Augen offen) bedeutet fur viele Schutzen, 
die bisher an konventionellen Visiereinrichtungen ausgebildet wurden, 
die grolSte Umstellung. 

Grundsatzlich ist dem Schutzen, mit Ausnahme derfestgelegten Schul- 
schielSubungen, die Wahl der Visiereinrichtung je nach Lage (GrolSe/ 
Entfernung des Ziels) freizustellen. 



IV. Streuung, Treffbereich und Geschosswirkung 



a) Streuung 

238. Werden aus einer Waffe mehrere Schusse mit demselben Halte- 
punkt abgegeben, ergeben sich mehrere Treffpunkte. Die Einschlage 
verteilen sich uber eine bestimmte Flache. Diese Erscheinung heilSt 
Streuung. 



239-240 



2 


SchieBlehre 





Hinweise fur den Ausbilder 

Ursachen fur die Streuung konnen sein: 

- unterschiedliche Schwingung und Erwarmung des Rohrs, Rohrab- 
nutzung, VerschleilS (Waffenstreuung), 

- geringe Unterschiede in der Fertigung der Munition (Munitions- 
streuung), 

- Zielfehlerdes Schiitzen (Schutzenstreuung), 

- Witterungseinflusse und 

- ein nicht festsitzender M undungsfeuerdampfer. 



239. Die Verteilung allerTreffer, sowohl nach Hohe und Breite auf einer 
senkrechten Flache als auch nach Lange und Breite auf einer waage- 
rechten Flache, ergibtein Treffbild (Bild 222). 



Bild 222 




Treffbild 



b)Treffbereich und bestrichener Raum 

240. Der Treffbereich einer Waffe ist die Strecke, auf der ein mit 

gleicher Visierentfernung und gleichem Haltepunkt angerichtetes Ziel 
schon oder noch getroffen wird (Bild 223). 



Bild 223 




Treffbereich 



ZDv 3/12 



241-243 



SchiefSlehre 



241. Der Treffbereich ist abhangig von 

- der Krummung der Geschossflugbahn und 

- der GroGe des Zieles. 

Aufgrund der gestreckten Geschossflugbahn und dergeringen Streuung 
der Handwaffen ist der Treffbereich bei kurzen Entfernungen fast nur 
von der ZielgroGe abhangig. M it zunehmender Zielentfernung wird der 
Treffbereich wegen der starker gekrummten Geschossflugbahn kleiner. 
Dann ist es umso wichtiger, die Entfernung moglichst genau zu schatzen 
und das Visier richtig einzustellen. 



242. Werden mehrere Schusse als schnelles Einzelfeuer oder als 
FeuerstoB (Geschossgarbe) abgefeuert, entsteht wegen der Form der 
Geschossflugbahnen und derGelandeform ein Raum, in dem auch Ziele 
getroffen werden konnen, die der Schutze nicht anvisiert hat. Dieser 
Raum heiGt bestrichener Raum (Bild 224). J e hoher die Feuerdichte 
(z.B. FeuerstolSe), desto grower ist die Wahrscheinlichkeit, in einem 
bestrichenen Raum Ziele zu treffen. 



243. J e nach der Gelandeform kann der bestrichene Raum durchge- 
hend oder unterbrochen sein. Gelandeteile innerhalb des bestrichenen 
Raumes, die Schutz gegen Geschosse von Handwaffen bieten, nennt 
man gedeckte Raume (Bild 224). 




Bestrichener und gedeckter Raum 



244 



SchieGlehre 



c)Geschosswirkung 

244. Die Geschosswirkung ist von folgenden Faktoren abhangig: 

- Geschossdurchmesser, 

- Geschossform, 

- Geschossmaterial, 

- Geschossgewicht, 1 Beide Faktoren ergeben zusammen die 

- Auftreffgeschwindigkeit. J Auftreffwucht des Geschosses im Ziel. 



ZDv 3/12 



Kapitel 3 
Schiefttechnik 



301-305 



I. Allgemeines 



301. Das Beherrschen der SchieGtechnik ist wesentliche Voraus- 
setzung dafur, ein Ziel wirksam mit dem ersten Schuss zu treffen. 

302. SchielStechnik umfasst 

- die Anschlage mit den Handwaffen, 

- das Zielen und 

- den SchielSrhythmus. 

303. Der Schutze kann, je nach seiner Veranlagung, rechts oder links 
schielSen. Die Anschlage darf er entsprechend seinen Korpereigen- 
schaften geringfugig verandern, sofern erdie Sicherheitsbestimmungen 
beachtet und sich gefechtsmalSig verhalt. Entscheidend ist, dass er 
treffsicher schieRt. 

304. Gutes Sehvermogen ist eine Voraussetzung fur gute SchieGer- 
gebnisse. Lassen ungenugende SchieGleistungen eines Schutzen einen 
Sehfehler vermuten, so muss dieser Schutze sich beim Truppenarzt zur 
Untersuchung vorstellen. 

305. Gewehr, Maschinenpistole und Pistole entsichert der 
Schutze, unmittelbar bevor er in Anschlag geht. Er sichert die 
Waffe, sobald er sie abgesetzt hat; die M undung zeigt dabei grob auf 
das Ziel. 

Das Maschinengewehr ist im Anschlag zu entsichern und zu 
sic hern. 

Ausnahmensind furs Gewehr in Nr. 618 und fur 
die Pistole i n Nr. 1019 dieser Dienstvorschrift 
g e r e g e 1 1. 



306-308 



Schielttechnik 



II. Anschlage 



306. Der Schutze kann wie folgt in Anschlag gehen: 

- liegend, 

- sitzend, 

- kniend, 

- stehend, 

- angestrichen, 

- Huftanschlag 

- Pirschhaltung. 

307. Der Ausbilder muss diese Anschlage so lange uben lassen, bis 
die Schutzen sie schnell und sicher einnehmen konnen. Im Kampf ent- 
scheidet der Schutze selbst uber den zweckmaGigsten Anschlag. Er 
muss im Gefechtsdienst uben, die schulma'Gig erlernten Anschlage 
seiner Stellung im Gelande anzupassen. Urn seine Waffe moglichst ruhig 
halten zu konnen, schafft er sich - wo immer moglich - eine Waffen- 
und Ellenbogenauflage. 

Die Anschlage bleiben weitgehend freigestellt, es wird lediglich festge- 
legt, z.B . Anschlag aufgelegt. Es bleibt dann dem Ausbilder uberlassen, 
den Anschlag den ortlichen Gegebenheiten anzupassen (aufgelegt aus 
dem Kampfstand, liegend aufgelegt, kniend aufgelegt am Mauerrest 
usw.). 



III. Zielubungen 



a) Allgemeines 

308. Das Zielen erlernt der Soldat 

- am AGSHP oder 

- mit den Ausbildungsmethoden 
+ Balkenkreuzzielen, 

+ Dreieckzielen und 

+ Zielen auf Gefechtsscheiben 

- auch bei eingeschrankterSichtohne Nachtsehgerate. 



ZDv 3/12 



309-311 



SchieGtechnik 



309. Alle Soldaten mussen vor dem ersten SchielSen an Zielubungen 
teilgenommen haben. Schiitzen, deren SchieGergebnisse aufgrund von 
Zielfehlern ungenugend sind, sind auch nach den ersten SchieG- 
ubungen im Zielen weiter auszubilden. 

Das Zielvermogen eines Schutzen Gberpruft der Ausbilder mit 

- dem SchielSsimulator Handwaffen/PzAbw Handwaffen (AGSHP), 

- dem Balkenkreuzzielen, 

- dem Dreieckzielen, 

- dem Zielspiegel (Anlage 3), 

- derVorubung mit GewehrG3 (G-V). 



310. Der Schutze soil das Ziel zunachst mit beiden Augen beob- 
achten; dabei blickt er grob uber das Rohr. Sobald er die genaue Lage 
und die GrolSe des Ziels erfasst hat, sc hliefSt er das linke (Linksschutzen 
das rechte) Auge und richtet mit dem Zielauge uber die Visierlinie den 
Haltepunkt an. 

b) Balkenkreuzzielen 

(nur fur Truppenteile ohne Simulator) 

311. Beim Balkenkreuzzielen liegt die Waffe auf einer Unterlage 
(Rasenstucke oder Sandsacke). In einer Entfernung von 50 m steht ein 
Balkenkreuz, eine verkleinerte Abbildung liegt beim Schutzen. Der Aus- 
bilder befiehlt, auf welchen Haltepunkt der Schutze die Waffe richten 
soil. 

Der Schutze richtet die Waffe so ein, dass die Visierlinie auf den be- 
fohlenen Haltepunkt zeigtund meldet: „Gewehr eingerichtet" (Bild 301). 

Bild 301 




Balkenkreuzzielen 



312-314/1 



Schielttechnik 



312. Stellt der Ausbilder einen Zielfehler fest, lasst er den Zielvorgang 
wiederholen. Dabei halt erein weilSes Blatt Papier vor die Rohrmundung. 
Die Umrisse von Kimme und Korn werden vor dem Papier besonders 
scharf. Der Ausbilder entfernt nun das Papier ruckartig, der Schutze 
sieht dann deutlich den Haltepunkt und den Zielfehler. 

313. Der Ausbilder kann auch selbst die Waffe einrichten und den 
Schutzen den Haltepunkt feststellen lassen. 



Hinweis fur den Ausbilder 

- Die ruhige Lage des Gewehrs lasst sich entweder durch doppelte 
Unterstutzung am Handschutz und hinter dem Griffstuck oder 
durch eine Unterstutzung am Magazinschacht erreichen, nachdem 
man Schulterstutze, Griffstuck und Verschluss entfernt hat. Es ist 
darauf zu achten, dass sich die Waffenunterlage nicht auf einer 
Matte befindet, auf der auch der Schutze liegt. 

- Es ist leichter, die unteren Kanten der Balken anzurichten, da das 
Korn dann voreinem weiGen Hintergrund steht. 

- Nacheinander muss der Schutze uben, die Waffe 
+ nach der Hohe auf den Querbalken, 

+ nach der Seite auf den Langsbalken, 
+ auf die Balkenschnittpunkte 
einzurichten. 

- Bei der Kontrolle darf der Ausbilder die Waffe nicht bewegen. 

- Mehrere Schutzen konnen ein Balkenkreuz gleichzeitig anrichten. 

- Entsprechend dem Beispiel in Nr. 312 wertet der Ausbilder das 
Ergebnis jeder Zielubung mit dem Schutzen aus und erklart ihm, 
wenn notig mithilfe der Visierschablone, welchen Zielfehler er 
gemacht hat. 



c) Dreieckzielen 

(nur fur Truppenteile ohne Simulator) 

314. Beim Dreieckzielen muss die Waffe festliegen. Die Visierlinie ist 
auf eine weiGe Scheibe in 20 m Entfernung gerichtet. 

Der Ausbilder sieht iiber die Zieleinrichtung auf die Scheibe und lasst mit 
Zuruf („Hoch" - „Tief" - „Rechts" - „Links") einen Soldaten die Zielkelle so 
lange verschieben, bis die Visierlinie auf den M ittelpunkt der Zielkelle zeigt. 



ZDv 3/12 



314/2 



SchieGtechnik 



Dieser Punkt wird auf derScheibe als Kontrollpunkt eingetragen und mit 
dem Buchstaben „K" gekennzeichnet. Dann zielt der Schutze, ohne die 
Waffe zu beriihren, und lasst die seitlich vom Kontrollpunkt angelegte 
Zielkelle so lange verschieben, bis die Visierlinie nach seiner Meinung 
auf deren Mittelpunkt zeigt. Diesen Vorgang wiederholt er zwei Mai 
(Bild 302). 

Wenn das dabei entstehende „Fehlerdreieck" klein bleibt (Seitenlange 
bis 1 cm), ist der Schutze in der Lage, mehrere Schusse gleichmaGig 
zielend abzugeben. 

Liegt der mittlere Treffpunkt aulSerdem nicht weiter als 2 cm vom 
Kontrollpunkt „K" entfernt, hat der Schutze gut gezielt. 



Bild 302 

— -®— — tct 




Dreieckzielen 



Hinweis fur den Ausbilder 

- Die weilSe Scheibe muss fest sitzen. 

- Den Kontrollpunkt „K" soil ein Ausbilder ermitteln, der keine Ziel- 
eigentumlichkeiten hat (SchieGlehrer/Anschussschutze). 

- Damit er absolut ruhig liegt, soil der Schutze seinen Kopf in beide 
Hande legen. 

- Zielfehler wirken sich beim Dreieckzielen entgegengesetzt aus, da 
die Waffe fest liegt und der Schutze das Auge in die Visierlinie 
bringen muss. (Beispiel: Schuss liegt unter dem Punkt „K", be- 
deutet Vollkorn.) 

- Dementsprechend wertet der Ausbilder mit dem Schutzen alle 3 
Treffpunkte aus und gibt Anweisungen und Hilfen zur Beseitigung 
der Zielfehler. 



315-319 



Schielttechnik 



d) Zielen auf Gefechtsscheiben 

315. Zielubungen konnen auch auf Gefechtsscheiben im Gelande 
vorgenommen werden. Dabei hat der Schutze vor dem Zielen die Ent- 
fernung zu schatzen, die dazu richtige Visiereinstellung zu wahlen und 
den entsprechenden Haltepunkt anzugeben. 

e) Zielen bei eingeschrankter Sicht ohne Nachtsehgerate 

316. Der Schutze muss bei eingeschrankter Sicht auch ohne 
zusatzliche Zielgerate auf kurze Entfernung gezielt schieRen konnen. 
Er kann dafur die Visiereinrichtung nicht benutzen, da er vor dem dunklen 
Hintergrund Kimme und Korn nicht sieht. 

Der Schutze muss, beide Augen offen, uber das Oberteil der Waffe 
zielen. Dieser Zielvorgang ergibteinen „Links-Hoch-Schuss", weil dabei 
das Korn zu weit links und zu hoch steht. Er muss also, entgegen 
seinem personlichen Eindruck, die Waffe rechts tief vom Ziel (ca. 50 cm) 
drucken. Auf diese Weise kann er bei einer Zielentfernung bis 50 m gute 
Trefferergebnisse erzielen. Bei dem GewehrG36 ist das Reflexvisier zu 
verwenden, dabei werden beide Augen offen gehalten. 

317. Der Schutze muss beim Schieften ohne kunstliche Beleuch- 

tung beachten: 

1. Augen an die Dunkelheit gewohnen. Die Anpassungszeit dauert ca. 
20 Minuten (Lichtdisziplin!), 

2. Ziel mit dem Blick beider Augen umkreisen, 

3. M undung der Waffe in die Linie Augen - Ziel bringen, 

4. M undung nach rechts tief drucken. 

318. Der Schutze muss auch das Zielen bei kunstlicher Beleuchtung 

uben. Fur das Beleuchten der Ziele sind pyrotechnische Mittel zu ver- 
wenden. Gewehrschutzen zielen auf die in einer Entfernung von 50-100 m 
aufgestellten und von vorn odervon oben beleuchteten Gefechtsscheiben 
mit der V-Kimme. Die Beleuchtungsdauer ist im Verlauf der Ausbildung 
bis auf 5 Sekunden zu verkurzen. 

319. Bei einer seitlichen Beleuchtung von Zielen (Fremdlicht) ist meist 
ein auffalliger Schatten zu sehen. Der Schutze darf sich davon nicht tau- 
schen lassen, sondern muss versuchen, das eigentliche Ziel aufzu- 
fassen und zu bekampfen. 



ZDv 3/12 



320-322 



SchieGtechnik 



f) Zieliibungen am SchieGsimulator 



320. Die Ubungsdokumentation AGSHP beinhaltet 4 Ubungen, die 
speziell fur Zieliibungen und Erkennen von Zielfehler erarbeitet wurden. 

Voraussetzung hierfur: Der Schutze hat die Ausbildung in der Hand- 
habung derWaffe, theoretischer Anteil SchieGlehre und SchieGtechnik, 
durchlaufen. 

Uberprufung des Schutzen auf Ziel- 
fehler (entspricht Balkenkreuzzielen) 

Ziel- und Verfolgungsubung (ent- 
spricht Balkenkreuzzielen) 

entspricht Dreieckzielen 

Uberprufung des Zielvermogens 
und des SchielSrhythmus (entspricht 
G-V-Ubung) 



Ubung 1.1.1 Ubungszweck: 



Ubung 1.1.2 Ubungszweck: 



Ubung 1.1.3 
Ubung 2.1.1 



Ubungszweck: 
Ubungszweck: 



IV. SchieRrhythmus 

321. DerSchieGrhythmus beruhtauf 

- der Atemtechnik und 

- dem Abkrummen. 



322. Mit der richtigen Atemtechnik kann der Schutze seine Waffe und 
seinen Korper wahrend des Zielens weitgehend ruhig halten. 

Der Schutze zieht die Waffe in die Schulter ein und richtet die Visierlinie 
auf den Haltepunkt. Beim Einatmen hebt sich der Oberkorper des 
Schutzen; dadurch senkt sich die Rohrmundung, und die Visierlinie 
kommt unter das Ziel. Beim Ausatmen senkt sich der Oberkorper, die 
Rohrmundung wird angehoben und dadurch von unten ins Ziel ge- 
bracht. Wahrend des Ausatmens nimmt der Schutze den Druckpunkt. 
Hat er etwa zur Halfte ausgeatmet, halt er kurz die Luft an und krummt 
ab. Der Schutze zielt nicht langer, als er den Atem normal anhalten kann. 
Bei langerem Anhalten des Atems wird sein Korper unruhig; er muss 
dann nach mehrmaligem ruhigen Durchatmen den Zielvorgang wieder- 
holen. 



323-324/1 



Schiefttechnik 



323. Vor dem Abkrummen umfasst der Schutze mit der rechten Hand 
fest das Griffstuck der entsicherten Waffe. Der Zeigefinger liegt an der 
auGersten Kante des Abzugsbugels (Bild 303). 



Bild 303 




Handstellung 
vor dem Abkrummen 



Bild 304 




Abkrummen 



Zum Abkrummen legt er das erste Fingerglied seines Zeigefingers auf 
das untere Ende des Abzuges und zieht diesen langsam bis zum Druck- 
punktnach hintern (Bild 304). 

Wahrend erden Widerstand des Druckpunktes langsam und gleichma- 
I5ig uberwindet, widmet er seine voile Aufmerksamkeit dem Zielen, bis 
der Schuss bricht. Er lasst sich vom Schuss „uberraschen". 



324. Der Schutze muss die richtige Atemtechnik unbewusst anwen- 
den und dabei abkrummen, damit er sich nur auf das Zielen konzentrie- 
ren kann. 



Hinweis fur den Ausbilder 

- Der Ausbilder muss bei dieser Ausbildung beobachten, ob der 
Schutze „muckt" oder „durchreil?t". In beiden Fallen kommtein un- 
genauer Schuss zustande. 

- „Mucken" ist die Angst vor dem Mundungsknall und dem Riick- 
stol? der Waffe. Es ist daran zu erkennen, dass der Schutze das 
Zielauge schliefSt, den Kopf nach vorne neigt und die Schulter vor- 
fallen lasst, bevor erden Druckpunkt iiberwunden hat. DerAusbil- 



ZDv 3/12 



324/2 



SchieGtechnik 



derfordert ihn auf, „durch das Feuerzu blicken" oder„dem Schuss 
nachzusehen". Haufige Schussabgabe nimmt dem Schutzen die 
Angst. 

Der Schutze „reil5t durch", wenn er den Abzug ruckartig durch- 
zieht, ohne vorher den Druckpunktzu nehmen. Der Fehler entsteht 
meistaus der Angst des Schutzen, den einmal aufgefassten Halte- 
punkt im Augenblick der Schussabgabe wieder zu verlieren: Der 
Soldat krummt ab, ohne die richtige Atemtechnik anzuwenden. Der 
Ausbilder weist ihn auf diesen Fehler hin. Er kann dem Schutzen 
das richtige Gefuhl fur das Abkrummen dadurch vermitteln, dass er 
seinen Zeigefinger auf den des Schutzen legt, den Druckpunkt 
nimmt und diesen uberwindet, bis der Schuss bricht. 
Diese Technik lasst sich am AGSHP ausbilden. 



ZDv 3/12 



401-404 



Kapitel 4 

SchieRordnung fur das 
Schieften mit Handwaffen 



I. Vorbereitung des SchieRens 



401. Die SchieRordnung regelt den formalen Ablauf des Schul- und 
WachschieGens auf SammelstandortschielSanlagen sowie den eines 
GefechtsschielSens mit Handwaffen. 

Dabei sind die formalen Tatigkeiten, z.B. Meldungen derSoldaten, nicht 
uberzubewerten. Wichtiger ist es, dass alle MaGnahmen getroffen werden, 
die den Soldaten das Erfullen der Ubungsbedingungen ermoglichen. 

Erganzende Bestimmungen fur das GefechtsschielSen enthalt Kapitel 13. 

402. J eder Soldat ist vor seinem ersten SchielSen zu belehren uber 

- die SchielSordnung, 

- die Sicherheitsbestimmungen, 

- die §§ 19 und 42 des Wehrstrafgesetzes sowie den § 267 des 
Strafgesetzbuches. 

403. Fur ein Schul- und WachschielSen mit Handwaffen sind folgende 
Vorbereitungen zu treffen: 

- Anfordern der SchielSstande, 

- Ausarbeiten des SchieGbefehls, 

- Einteilen eines Heifers im Sanitatsdienst, 

- Anfordern der Munition, 

- Bereitstellen derWaffen und Gerate und 

- Vorbereiten der SchielSkladden. 

404. Der SchieRbefehl ist die schriftliche Anweisung der schieGenden 
Einheit fur ein SchielSvorhaben (Anlage 10). 

Er enthalt zumindest: 

- Ort, Zeit, Art und Organisation des SchielSens, 

- Leitungs-, Sicherheits- und Sanitatspersonal, Heifer im Sanitatsdienst 
sowie 

- die Regelung von Auf- und Abbau auf den SchielSbahnen oder 
SchielSstanden. 



405 



SchjeBordnung fur das SchjeBen mit Handwaffen 



II. Leitungs-, Sicherheits-, Funktions- und 
Sanitats personal auf Standortschielianlagen/ 
SammelstandortschieGanlagen 



405. Fur den SchieRstand ist folgendes Personal einzuteilen: 

- der Leitende, 

- die Aufsicht beim Schutzen, 

- der Munitionsausgeber, 

- derSchreiber, 

- das Scheibenpersonal, 

- der Soldat am Feldfernsprecher oder am Kommandopult in der 
Stellungszone, 

- der Fuhrer der schielSenden Abteilung, 

- der Heifer im Sanitatsdienst. 

Fur Schieftstande des Typs D gelten folgende Besonderheiten: 

- Es ist zulassig, beim SchielSen bis zu drei Stande unter einem Leitenden 
zusammenzufassen, wenn 

+ die Stande unmittelbar nebeneinander liegen, 
+ auf jedem dieser Stande die gleiche SchulschielSubung geschossen 
wird und 

+ der Leitende seine Aufgaben uneingeschrankt wahrnehmen kann. 

- Beim SchielSen von verschiedenen SchulschielSubungen (auch mit 
verschiedenen Waffen) konnen zwei Stande unter einem Leitenden 
zusammengefasst werden, wenn 

+ die Stande unmittelbar nebeneinander liegen und 

+ der Leitende seine Aufgaben uneingeschrankt wahrnehmen kann. 

Beim SchielSen der gleichen SchielSubung kann fur bis zu drei SchielS- 
stande ein Schreiber, ein M unitionsausgeber und ein Heifer im Sanitats- 
dienst eingeteilt werden; beim SchielSen verschiedener SchielSubungen 
ist fur jeden Stand ein Schreiber und M unitionsausgeber einzuteilen. 

Das Leitungs- und Sicherheitspersonal ist so auszustatten, dass es 
seine Aufgaben erfullen kann: Leitender und Aufsichten beim Schutzen 
tragen, wenn die SchielSubung es erfordert, ein Doppelfernrohr. Beim 
SchielSen mit Nachtsehgeraten fur Handwaffen mussen der Leitende 
und die Aufsichten beim Schutzen mit einem entsprechenden Fernrohr 
ausgestattet sein. 



ZDv 3/12 



406-407/1 



SchieBordnung fiirdas SchieBen mit Handwaffen 



Fur NachtschieGen benotigt das Leitungs- und Sicherheitspersonal 
Taschenleuchten mit rotem und grunem Farbfilter. 

406. bleibtfrei 

407. Der Leitende ist fur den ordnungsgema'Gen Ablauf des SchielSens 
und fur das Einhalten der Sicherheitsbestimmungen auf dem SchielS- 
stand verantwortlich. Er hat seinen Platz so zu wahlen, dass er das 
SchielSen ubersehen und das Leitungs- und Sicherheitspersonal uber- 
wachen kann. 

Der Leitende muss mindestens ein Unteroffizier mit Portepee sein. Im 
Geschaftsbereich des BWB konnen entsprechend vergleichbare, 
befahigte Beamte und Angestellte als Leitende eingesetzt werden. 

Vor Beginn des SchieRens muss der Leitende 

- alle am SchielSen Beteiligten in die Ortlichkeiten, die besonderen 
Nutzungsbestimmungen und in den Ablauf sowie die SchielSubung 
einweisen; 

- das Leitungs-, Funktions-, Sicherheits- und Sanitatspersonal in seine 
Aufgaben einweisen; 

- die Aufsicht beim Schutzen, den Schreiber, den Munitionsausgeber, 
das Scheibenpersonal, den Soldaten am Feldfernsprecher bzw. am 
Kommandopult in der Stellungszone und die vorgesehene Ablosung 
belehren; 

die Belehrung dabei hat folgenden Wortlaut: 



„Ein schuldhafter Verstol? gegen die Vorschriften und Befehle, ins- 
besondere auch falsches Anzeigen, Ansagen oder Eintragen in die 
SchielSunterlagen sowie das Aneignen von Munition und Munitionsteilen 
kann - bei Eintritt einer schwer wiegenden Folge - als Ungehorsam 
oder als unwahre dienstliche Meldung, das Falschen der SchielS- 
kladde (oder SchieGliste) als Urkundenfalschung mit Freiheitsstrafe 
geahndet werden." 



den Aufbau fur das SchielSen uberprufen und die Wartelinie festlegen; 
den Zustand der SchielSanlage, der Waffen, des Gerates und der 
Munition prufen und Mangel abstellen lassen; 
die Ubernahme der Munition nach Anzahl, Art und Sorte gemalS 
Anforderung und Zuweisung an den M unitionsausgeber uberwachen; 



407/2 



SchjeBordnung fur das SchjeBen mit Handwaffen 



- sich die Sicherheit der Waffen melden lassen und die Soldaten nach 
Munition oder M unitionsteilen befragen; 

- befehlen, den Gehorschutz zu tragen (Nr. 1505), uber das richtige 
Tragen des Gehorschutzes belehren und es praktisch vorfuhren zu 
lassen sowie die Aufsichten beim Schutzen und die Aufsichtfuhrenden 
in der Anzeigerdeckung auf ihre Pflichten zur Kontrolle des richtigen 
Sitzes des Gehorschutzes beim Schutzen vor der Schussabgabe 
hinzuweisen; 

- die zusatzlichen MalSnahmen fur das SchielSen bei Nacht anordnen 
und uberwachen; 

- in der SchielSkladde die Anzahl der Patronen und die Belehrung des 
Personals bescheinigen und 

- den Beginn des SchielSens erst dann befehlen, wenn der Fuhrer in der 
Anzeigerdeckung die Sicherheit gemeldet und das eingeteilte Personal 
seine Tatigkeit aufgenommen hat. 

Wahrend des SchieRens hat der Leitende 

- die Tatigkeiten des eingeteilten Personals zu uberwachen, 

- das Beziehen und Raumen der Stellungen und die Feuereroffnung zu 
befehlen, 

- die Trefferaufnahme zu veranlassen, 

- rechtzeitig das Leitungs-, Funktions- und Sicherheitspersonal ablosen 
zu lassen sowie entsprechende Eintragungen in der SchielSkladde zu 
bescheinigen (das SchielSen einer SchulschieGubung durch das 
Leitungs- und Sicherheitspersonal erfordert keine Ablosung im Sinne 
dieser Dienstvorschrift; verlasst das im Anfangsstempel namentlich 
erfasste Personal den SchieGstand, ist dies als Ablosung in der 
SchieGkladde zu vermerken), 

- Unterbrechungen und das Ende des SchieGens zu befehlen. 



Hinweis fur den Leitenden 

Hat ein Schutze bei einer SchulschielSubung keinen Treffer erzielt 
oder die Bedingung nicht erfullt, entscheidet der Leitende, ob die 
Ubung zu wiederholen ist. 

Ziel einer jeden SchulschieBiibung ist es, dass moglichst alle 
Soldaten die Bedingung erfullen. 



ZDv 3/12 



408 



SchieBordnung fiirdas SchjeBen mit Handwaffen 



Nach dem SchieBen hat der Leitende 

- sich die Sicherheit der beim SchielSen verwendeten Waffen melden 
zu lassen, 

- die Soldaten nach M unition oder M unitionsteilen zu befragen, 

- die Eintragungen in der SchielSkladde und die M unitionsabrechnung 
zu prufen, 

- die Eintragungen in der SchielSkladde abzuschlielSen, 

- sich zu uberzeugen, dass der SchieGstand aufgeraumt und sauber ist 
und 

- diesen dem SchielSstandwart zu ubergeben. 



408. Aufsichten beim Schutzen sind im Allgemeinen Unteroffiziere. 
Sind diese nicht in ausreichender Zahl vorhanden, kann der Einheits- 
fuhrerauch besonders befahigte Mannschaftsdienstgrade einsetzen. Im 
Geschaftsbereich des BWB konnen entsprechend vergleichbare, 
befahigte Beamte und Angestellte dazu herangezogen werden. 

J e eine Aufsicht ist einzuteilen 

- fur jeden Schutzen oderjede Bedienung 

+ wahrend der allgemeinen Grundausbildung, 
+ bei Schul- und WachschielSubungen mit Pistole und Maschinen- 
pistole und 

+ bei SchulschielSubungen mit Maschinengewehr, 

- fur bis zu 4 Schutzen mit Gewehr oder Maschinenpistole nach 
Abschluss der allgemeinen Grundausbildung. 

Die Aufsicht beim Schutzen 

- uberwacht die Tatigkeiten der Schutzen oder der Bedienung, 

- korrigiert Fehler, ohne durch ubertriebenes Eingreifen die Schutzen zu 
verunsichern, und 

- achtet auf das Einhalten der Sicherheitsbestimmungen. 

Beim SchielSen mit Gewehr G 3 halt sie sich links oder links rikkwarts 

vom Schutzen bzw. von den Schutzen auf. 

a. Die Aufsicht beim Schutzen hat vor Beginn des SchieBens folgende 
Aufgaben: Sie 

- erlautert dem Schutzen die Ubung und weist ihn gegebenenfalls am 
Scheibenspiegel ein, 

- kontrolliert den richtigen Sitz des Gehorschutzes, 



409 



SchjeBordnung fur das SchjeBen mit Handwaffen 



- uberpruft beim SchielSen mit Nachtsehgeraten den Sitz des Gerates 
auf der Waffe und seine Funktion. 

b. Die Aufsicht beim Schutzen hat zu Beginn und wahrend des 
SchieRens folgende Aufgaben: Sie 

- lasst den Schutzen in Stellung gehen, 

- achtet auf das Einhalten der Schussrichtung (Waffen stets in Zielrich- 
tung, keine auffallige Rohrerhohung), 

- befiehlt und uberwacht die Ladetatigkeiten, 

- befiehlt, soweit erforderlich, M unitionseinsatz und Feuerart und 

- achtet darauf, dass der Soldat seine Waffe erst unmittelbar vor dem 
Inanschlaggehen, Waffe zeigt in Zielrichtung, entsichert und sie sofort 
nach dem Absetzen wieder sichert. 

c. Die Aufsicht beim Schutzen hat nach dem SchieRen folgende 
Aufgaben: Sie 

- priift die Sicherheit an der Waffe und meldet die Sicherheit dem 
Leitenden, 

- bespricht mit dem Schutzen die SchieGiibung (insbesondere Fehler 
bei der Handhabung der Waffe, SchieGrhythmus, SchielSergebnis), 

- priift, ob das Nachtsehgerat nach Gebrauch ausgeschaltet ist, 

- ist verantwortlich dafiir, dass der MG-Schiitze, nachdem er die 
Sicherheit seiner Waffe gemeldet hat, das MG mit der Rohrmiindung 
aus der Zielrichtung schwenkt und hinter die Waffe zuriicktritt, bis der 
Leitende die Trefferaufnahme befiehlt, 

- uberwacht, dass - falls nicht anders befohlen - der Schutze beim 
PistolenschieGen die Waffe zur Trefferaufnahme mitnimmt, 

- befiehlt, dass der Schutze nicht verschossene oder beschadigte 
Patronen dem M unitionsausgeber zuriickgibt, und 

- lasst auf Befehl des Leitenden die Stellung raumen. 

Nur auf Befehl des Leitenden geht die Aufsicht mit dem Schutzen zur 

Trefferaufnahme an die Scheibe, stellt das SchielSergebnis fest, 
bespricht es an Ort und Stelle und lasst es vom Schutzen an den 
Schreiber melden. 

409. Der Munitionsausgeber 

- iibernimmt die M unition vor dem SchieGen im Beisein des Leitenden, 

- zahlt die Munition, vergleicht das Ergebnis mit den Eintragungen in 
der SchieGkladde und bescheinigt die Ubernahme, 



ZDv 3/12 



410-411 



SchieBordnung fiirdas SchieBen mit Handwaffen 



- bereitet beim SchieGen mit Maschinengewehr die Munition gem. 
Nrn. 1117/1118 vor, 

- gibt die M unition in der befohlenen M enge an die Schutzen aus, 

- nimmt nicht verschossene Munition, Versager sowie beschadigte 
Munition entgegen, 

- bewahrt beschadigte Munition oder Versager getrennt von anderer 
Munition auf, 

- ubergibt nach der Ausbildung noch vorhandene Munition sowie 
Munitionsteile im Beisein des Leitenden an den Abholer/Rucklieferer 
und 

- lasst sich vom Rucklieferer die Ruckgabe der Restmunition in der 
SchielSkladde bestatigen. 

Sein Platz wird ihm vom Leitenden - meist in der Nahe des Schreibers - 
zugewiesen. 

410. DerSchreiber 

- ubernimmt die SchielSkladde auf dem SchielSstand vom Leitenden, 

- fuhrt die SchielSkladden nach Weisung des Leitenden, 

- tragt die SchieGergebnisse in die SchieGbucher der Schutzen ein. 

Sein Platz wird ihm - meist in der Nahe des Munitionsausgebers - vom 
Leitenden zugewiesen. 

Er kann von einem zweiten Soldaten unterstutzt werden. 

411. Ms Scheibenpersonal zum Dienst in der Anzeigerdeckung sind 
einzuteilen: 

- ein Unteroffizier ohne Portepee oder ein erfahrener Soldat als Auf- 
sichtfuhrender, 

- ein Soldat als Fernsprecher, 

- je Scheibe ein Soldat als Trefferzahler. 

Der Aufsichtfuhrende in der Anzeigerdeckung 

- ist verantwortlich dafur, dass die Soldaten die Anzeigerdeckung nur 
auf Befehl des Leitenden betreten oder verlassen, 

- achtet darauf, dass sie den Gefechtshelm und den Gehorschutz 
richtig tragen und 

- uberwacht, dass sie ihre Aufgaben richtig ausuben. 

Beim AnschielSen der Handwaffen muss der Aufsichtfuhrende die 
Anschussbedingungen kennen (Nrn. 1424 bis 1429) und die Trefferauf- 
nahme und das Anzeigen gewahrleisten. 



412-413 



SchjeBordnung fur das SchjeBen mit Handwaffen 



Er ubertragt die Treffer auf den Vordruck „Treffbild fur Handwaffen" 
(Bilder 1402 a und 1402 b). 

Die Soldaten in der Anzeigerdeckung sollen alle 2 Stunden abgelost 
werden. 

Der Fernsprecher meldet die Lage des Treffers dem Fernsprecher in 
derStellungszone und dieserdem Schreiber. 

Der Trefferzahler 

- bedient das Scheibengestell, 

- stellt die Lage des Schusses nach Seite und Hone fest, z.B . „7 rechts 
tief", und ruftsiedem Fernsprecher zu. 

Der Trefferzahler sagt Treffer an 

- nach der Ringzahl (die jeweils hohere, wenn der Kreis getroffen ist), 

- als Figurentreffer (auch, wenn nur der Rand der Figur getroffen ist), 

- als Scheibentreffer (auch, wenn nur der Rand der Scheibe getroffen 
ist). 

Einen Fehler sagt der Trefferzahler an, wenn der Schutze die Scheibe 
nicht getroffen hat. Nach der Trefferanzeige klebt der Trefferzahler den 
Treffpunkt ab. 

412. Der Soldat am Feldfernsprecher oder am Kommandopult in 
der Stellungszone 

- macht sich vor dem SchielSen mit dem Feldfernsprecher oder Kom- 
mandopult vertraut, 

- bedient den Feldfernsprecher oder das Kommandopult wahrend des 
SchielSens, 

- zahlt Treffer mithilfe des Trefferzahlwerkes und 

- ubermittelt dem Schreiber die durchgesagten oder auf dem Komman- 
dopult angezeigten Treffer. 

413. Beim SchielSen auf mechanische Klappfallscheiben zahlt die Auf- 
sicht beim Schutzen die Treffer (abgeklappte Scheiben). Beim SchielSen 
auf elektrische Klappfallscheiben zahlt der Bediener des Kommando- 
pultes mithilfe des Trefferzahlwerkes. 

Zusatzlich zahlt die Aufsicht beim Schutzen. 



ZDv 3/12 



414 



SchieBordnung fiirdas SchieBen mit Handwaffen 



414. Zur schieBenden Abteilung gehoren alle Soldaten, die an einem 
SchieGen teilnehmen (ausgenommen Leitungs-, Funktions-, Sicherheits- 
und Sanitatspersonal). Wird gleichzeitig auf mehreren SchieGstanden 
einer StandortschieGanlage/SammelstandortschieGanlage geschossen, 
muss der Einheitsfuhrer oder der mit der Organisation Beauftragte 

- fur jeden SchieGstand eine schieGende Abteilung einteilen und deren 
Fuhrer bestimmen und 

- den Wechsel der Abteilungen regeln. 

Die schieGende Abteilung untersteht dem Leitenden auf dem jeweiligen 
SchieGstand. Der Raum, in dem sie sich aufzuhalten hat, muss auGer- 
halb der Sicherheitszone liegen, der Leitende weist ihn zu. 

Wird nur auf einem SchieGstand geschossen, teilt, soweit die Anzahl der 
schieGenden Soldaten das erfordert, der Leitende den Fuhrer der 
schieGenden Abteilung ein. 

Diejenigen Soldaten, die nicht unmittelbar zum SchieGen heranstehen, 
sollen auch auf derStandortschieGanlage/SammelstandortschieGanlage 
(auGerhalb des SchieGstandes) ausgebildet werden. Neben anderen 
Ausbildungsgebieten (soweit der Ort diese Ausbildung zulasst) ist es 
sinnvoll, die Soldaten vor allem in der Handhabung der beim SchieGen 
verwendeten Waffen zu fordern. 

Der Fuhrer der schieBenden Abteilung 

- pruft vor SchieGbeginn, vor einem Wechsel der SchieGbahn oder des 
SchieGstandes und vor dem Abmarsch nach Beendigung des 
SchieGens, ob Waffen, Magazine, Patronenkasten und sonstige 
Behalter frei von Munition und Munitionsteilen sind, und meldet das 
Ergebnis bei An- und Abmeldung dem Leitenden; 

- meldet die Abteilung beim Leitenden an und ab; 

- lasst, sobald die schieGende Abteilung auf der SchieGbahn oder dem 
SchieGstand eingetroffen ist und er die Sicherheit festgestellt hat, im 
zugewiesenen Raum die Gewehre zusammensetzen und sonstige 
Waffen abstellen oder ablegen; alle Magazine sind zuvor von den 
Waffen abzunehmen; die Verschlusse bleiben in vorderster Stellung; 

- halt standig Verbindung zum Leitenden; 

- teilt die Rennen und fur jedes Rennen einen Fuhrer ein (der Fuhrer 
eines Rennens fuhrt das Rennen zum Schreiber und Munitionsaus- 
geber und zum Fullen der Magazine hinter die Wartelinie); 

- regelt den Abmarsch der Rennen zum SchieGen; 



415-416 



SchjeBordnung fur das SchjeBen mit Handwaffen 



befiehlt und uberwacht das Entolen der Rohre der Waffen, die zum 
SchielSen mitgenommen werden; 

lasst die Soldaten jedes Rennens vor dem Abmarsch zum SchieGen 
den Gehorschutz anlegen und, wenn fur die Ubung vorgeschrieben, 
den Gefechtshelm aufsetzen; 

befiehlt und uberwacht beim GefechtsschielSen bei Nacht und beim 
Zusammenwirken mit gepanzerten Kampffahrzeugen, dass die 
Soldaten des zum SchielSen eingeteilten Rennens auf Brust und 
Rucken je ein gelbes Tuchdreieck 1 ) tragen; 

uberwacht die Pflege der Waffen, mit denen geschossen worden ist, 
und 

ist fur das Verhalten derAbteilung und fur die befohlene Ausbildung 
verantwortlich. 



III. SchieRen auf Ubungsplatzen 
und im freien Gelande 



415. Bei SchieGen auf Ubungsplatzen und in freiem Gelande muss der 
Leitende ein Offizier sein, sofern die ZDv 44/10 VS-NfD „Schiel?sicher- 
heit" keine Ausnahme zulasst. Zusatzlich ist ein Sicherheitsoffizier 
einzuteilen. AuGer einem Offizier als Sicherheitsoffizier kann auch ein 
erfahrener Unteroffizier mit Portepee eingesetzt werden. 

416. J e ein Sicherheitsgehilfe 2 ) ist einzuteilen fur: 

- bis zu 4 Schiitzen mit Gewehr/Maschinenpistole/Granatpistole mit 
Ubungspatrone 40 mm x 46, 

- jedes Maschinengewehr, 

- jede Granatpistole mit Gefechtspatrone 40 mm x 46, 

- jede Panzerabwehrhandwaffe. 

Sicherheitsgehilfen sollen moglichst Unteroffiziere sein. Der Einheits- 
fuhrer kann jedoch auch besonders befahigte Mannschaftsdienstgrade 
befehlen. 



!) Markierungszeichen Mann - fur Ubungen mit gepanzerten Kampffahrzeugen 
2 ) entspricht der Aufsicht beim Schutzen auf SchieGstanden 



ZDv 3/12 



417-422 



SchieBordnung fiirdas SchieBen mit Handwaffen 



417. Beim SchieGen auf Ubungsplatzen und in freiem Gelande muss 
der Leitende zusatzliche Aufgaben wahrnehmen/erfullen. 

Diese sowie die Aufgaben des Sicherheitsoffiziers, der Sicherheitsgehil- 
fen und des Funktionspersonals sind in der ZDv 44/10 VS-NfD „SchielS- 
sicherheit" aufgefuhrt. Im Ubrigen gelten die Bestimmungen der Nrn. 
407 bis 410. 



418. Fur das SchielSen auf „Ubungsplatzen und in freiem Gelande" 
kann der Leitende Leitungsgehilfen einteilen. 

Sie unterstutzen ihn, indem sie 

- bei GefechtsschielSen im Sinne des gedachten Verlaufs auf die 
schielSende Truppe lenkend einwirken, z.B. durch Einlagen, 

- den Leitenden informieren, 

- Beitrage zur Auswertung des SchielSens liefern und 

- zusammen mit dem Sicherheitspersonal auf die Einhaltung der 
Sicherheitsbestimmungen achten. 

SchieBen mehrere Ziige oder entsprechende Teileinheiten auf einer 
SchielSbahn, kann der Leitende die Fuhrer als Leitungsgehilfen fur das 
SchielSen ihrer Teileinheiten einteilen. In diesem Fall ist fur jede Teilein- 
heit auGerdem ein zusatzlicher Sicherheitsgehilfe einzuteilen, der den 
S icherheitsoffizier unterstutzt. 



419. Werden auf Truppenubungsplatzen SchulschielSen durchgefuhrt, 
ist der Aufbau analog gem. Anlagen 8 und 9 festzulegen. Soldaten, die 
Munition empfangen haben, sind wirksam zu beaufsichtigen. 

420. GefechtsschielSen sind nach Nr. 1311 durchzufuhren. 



421. bleibtfrei 



IV. Buchfiihrung 



422. Zum Nachweis des Ausbildungsstandes und des Munitionsver- 
brauchs uber ein SchielSen mit Ubungs- und Gefechtsmunition sind 
folgende Unterlagen zu fuhren: 

- SchielSkladden, 



423-424 



SchjeBordnung fur das SchjeBen mit Handwaffen 



- Zuweisung Munition 1 ), 

- SchieGbucher, 

- Leistungsubersicht. 

Als Nachweis uber den Verbrauch von Manovermunition, pyrotech- 
nischer Munition und Ubungshandgranatenladungen gilt die Zuweisung 
Munition. 



423. In den Schieftkladden hat die Einheit oder Dienststelle jedes 
SchielSen mit den Namen derSchutzen, mit den SchielSergebnissen und 
dem Munitionsverbrauch nachzuweisen. 

Sie dienen als Unterlage fur 

- die Abrechnung und den Nachweis verschossener Munition, 

- die Eintragung in die SchielSbucher, 

- das Fuhren der Leistungsubersicht. 

Alle Eintragungen in der Kladde mussen auf dem SchieGstand (SchieG- 
bahn) vorgenommen werden; die SchieGergebnisse sind unmittelbar 
nach Ansage/Anzeige durch den Schreiber einzutragen. Hierzu durfen 
nur Tinte, Kugelschreiber oder Kopierstift benutzt werden. 

424. Vor jedem Schieften sind die Eintragungen auf einer neuen Seite 
der SchieGkladde wie folgt vorzunehmen und mit einem Anfangsstempel 
zu versehen: 

1. SchieGen am ... 

2. Waffe und Nummer der SchieGGbung: ... 

3. Wetter: ... 

4. Korperliche Belastung: ... 

5. Beginn des SchielSens: ... Uhr 

6. a. Leitender: ... 

b. Sicherheitsoffizier: ... (entfallt auf StandortschielSanlage/Sammel- 
standortschieGanlagen und SchielSkinostanden) 

c. Schreiber: ... 

d. Munitionsausgeber: ... 

e. Aufsichtfuhrender in der Anzeigerdeckung: ... 



!) Heer: VWH 23-26 VS-NfD, „Die Versorgung mit MVG im Frieden (Munition und Betriebs- 
stoff)",Band 1, Anlage 8 und 9, Luftwaffe: BesAnwLwUKdo 009/77 „Handbuch Materialbewirt- 
schaftung" 



ZDv 3/12 



425/1 



SchieBordnung fiirdas SchieBen mit Handwaffen 



Art und Menge der vorhandenen Munition bei Beginn des 
SchielSens:*) ... 

SchieGstand (SchieGbahn), Scheiben und Geratsind vom Leitenden 
uberpruft und in Ordnung befunden worden. Die Aufsichten bei den 
Schutzen, Schreiber, Munitionsausgeber und das Scheibenpersonal 
sind belehrt worden. 



den 

(Ort) (Datum) 



*) Vorstehende M unition wurde ubernommen 



(Unterschrift des Munitionsausgebers) 
Dienstgrad 



(Unterschrift des Leitenden) 
Dienstgrad 

Werden mehrere Ubungen geschossen, ist im Anfangsstempel die 
Nummer der Ubung, mit der begonnen wird, einzutragen. 

Sonderubungen (SU)sind zu beschreiben. 

Wird eine SchielSubung unter besonderen Bedingungen geschossen, ist 
dies als Stichwort in Klammern nach Nr. 2 einzutragen, z.B. mit „ABC- 
Schutzmaske" oder „mit Zeitbegrenzung 7 Sek.". 

425. Wahrend des SchieRens tragt der Schreiber die Anzahl der 
ausgegebenen und verschossenen Patronen sowie die SchielSergebnisse 
jeweils hinter dem Namen des Schutzen in die SchielSkladde ein. 

Verschossene Patronen sind auf jeder Seite zu addieren. Der Ubertrag 
ist jeweils auf der nachsten Seite in die erste Leerzeile ohne fortlaufende 
Nummerierung einzutragen 1 ). 



!) Bei der EinheitsschieGkladde ist dafur eine besondere Spalte ausgedruckt. 



425/2 



SchjeBordnung fur das SchjeBen mit Handwaffen 



Schie(5t der Schutze mit verschiedenen M unitionssorten (z.B. MG- 
SchielSen), so sind die verschossenen Patronen nur in einer Summe ein- 
zutragen. 

Versager werden nicht als „verschossen" eingetragen. Sie sind mog- 
lichst sofort beim M unitionsausgeber umzutauschen. 

Die SchielSergebnisse sind wie folgt festzuhalten: 

- Beim SchielSen auf Ringscheiben (Scheiben Nr. 2 und 3) werden 
Ringzahl und Lagejedes einzelnen Schusses dann eingetragen, wenn 
folgender Ubungszweck zugrunde liegt: 

Ermitteln und/oder Verbessern und/oder Uberprufen des Halte- 
punktes, z.B. 

+ 5" =funf rechts hoch 
+ "9 = neun links hoch 
+ F =Fehler 

+ 0. = Scheibentreffer rechts tief. 

- Beim SchieGen auf Scheibe Nr. 3 wird beim Figurentreffer die 
entsprechende Ringzahl zusatzlich unterstrichen. 

- Beim SchielSen auf die Scheiben Nr. 7 bis 10 ist, wenn nur ein Ziel 
bekampft werden musste, die Zahl derTreffer insgesamt einzutragen; 
bei mehreren Zielen bzw. Teilubungen ist zusatzlich die Anzahl der 
getroffenen Ziele bzw. erfullten Teilubungen einzutragen. 

- Beim SchielSen auf die Scheiben Nr. 4 und 5 sind die im 7-cm-Kreis 
und 18-cm-Kreis erzielten Treffer getrennt aufzufuhren. Dabei ist 
anzugeben, in wie viel 7-cm- bzw. 18-cm-Kreisen diese Treffer erzielt 
wurden, z.B. in derSpalte „Anzahl der Treffer im 7-cm-Kreis": 3/2 = 
3 Treffer in zwei 7-cm-Kreisen. 

- Bei SchulschielSubungen tragt der Schreiber in Spalte 11 ein, ob der 
Schutze die Bedingung erfullt (X) oder nicht erfullt (0) hat. Bei 
Wertungsubungen (Schutzenschnur oder Leistungsabzeichen) ist nur 
die Leistungsstufe (G S B) zu vermerken. Bei nicht erfullten Wertungs- 
ubungen ist wie bei SchulschieGubungen zu verfahren. 

Beim Wechsel der Ubung (wahrend der SchieSzeit) ist in die anschlie- 
ISende Leerzeile die Nummer der neuen Ubung aufzunehmen, ohne 
diese Zeile in die fortlaufende Nummerierung einzubeziehen und ohne 
die bisher verschossene Munition einzutragen. 



ZDv 3/12 



426/1 



SchieBordnung fiirdas SchieBen mit Handwaffen 



J ede Ablosung des Leitenden, Sicherheitsoffiziers, Schreibers, Muni- 
tionsausgebers und Aufsichtfuhrenden in der Anzeigerdeckung istsofort 
mit folgenden Angaben in der SchielSkladde zu vermerken: 

- Zeit der Ablosung, 

- Name des Ablosenden, 

- Bestatigung der Ubergabe von Sicherheitsunterlagen und der Beleh- 
rung des ablosenden Personals, 

- bei Ablosung des Leitenden oder Sicherheitsoffiziers zusatzlich Grund 
der Ablosung, 

- bei Ablosung des M unitionsausgebers zusatzlich Munitionsbestand 
bei Ubergabe (gezahlt). 

Diese Angaben sind vom Leitenden, bei Ablosung des Leitenden vom 
neuen Leitenden in der SchielSkladde zu unterschreiben. SchielSen 
Schreiber und M unitionsausgeber mit, ist mit der Eintragung der SchieB- 
ergebnisse oder Ausgabe von Munition so lange zu warten, bis dieses 
Funktionspersonal seinen Platz wieder besetzt hat. 

Bei SchulschielSubungen errechnet der Leitende, wie viele Soldaten (der 
Einheit/Teileinheit) nach dem ersten Durchgang und nach Abschluss der 
Ubung die Ubungsbedingungen einmal erfullt haben. Dies lasst er als 
Prozentzahl unmittelbar nach der letzten Eintragung der entsprechenden 
Ubung vermerken (Leerzeile ohne fortlaufende Nummerierung). Die 
Berechnung richtet sich nach der Anzahl der anwesenden Soldaten, die 
die Bedingung einmal erfullt haben, nicht nach der fortlaufenden 
Nummerierung. 

Beispiel: 120 Schutzen sind in der SchielSkladde eingetragen; dabei 
sind aber 50 Wiederholer; also 70 Soldaten anwesend. Davon haben im 
ersten Durchgang 42, d.h. 60 % erfullt. 

Von den 50 Wiederholern haben 14 Soldaten einmal, 26 Soldaten bereits 
zum zweiten Mai die Bedingung erfullt. Somit haben von den anwesen- 
den Soldaten nach Abschluss der Ubung 56, d.h. 80 % erfullt. 

Die Eintragung in die SchielSkladde lautet: „lm ersten Durchgang 60 %, 
bei SchieGende 80 % erfullt". 



426. Nach jedem SchieBen sind die Eintragungen in der SchielSklad- 
de wie folgt vorzunehmen (Abschlussstempel): 

1. Ende des SchielSens: ... Uhr 

2. Verschossene Munition laut Eintragungen in die SchielSkladde: ... 



426/2 



SchjeBordnung fur das SchjeBen mit Handwaffen 



3. Versager , deshalb veranlasste MaGnahmen: 

4. Restliche Munition: ...+) 

5. Bemerkungen: 



, den 

(Ort) (Datum) 



(Unterschrift des Leitenden, Dienstgrad) 
+ ) Vorstehende Munition wurde ubernommen 



(Unterschrift des Ubernehmenden, Dienstgrad, Datum) 

Nach Beendigung des SchielSens zahlt der M unitionsausgeber die rest- 
liche Munition und errechnet den M unitionsverbrauch. Der Schreiber 
vergleicht den M unitionsverbrauch mit der in der SchielSkladde einge- 
tragenen Schusszahl. Die errechnete Endsumme ist doppelt zu unter- 
streichen. 

Lasst sich eine Differenz zwischen den Eintragungen in der SchielSklad- 
de und dem Endbestand der M unition nicht sofort auf dem SchielSstand 
(SchielSbahn) klaren, so hat der Leitende den Sachverhalt im 
Abschlussstempel unter „Bemerkungen" anzugeben. Ebenso werden 
unter „Bemerkungen" Streichungen im Abschlussstempel und falsch- 
licherweise mehrfach verwendet oder nicht aufgefuhrte laufende Num- 
mern (Spalte 1) eingetragen. Der Einheitsfuhrer leitet die Klarung der Un- 
stimmigkeiten unverzuglich ein. 

Neben dem Abschlussstempel ist die Belegnummer „Ausdruck Zu- 
weisung Munition" einzutragen. 

Alle Leerzeilen zwischen dem Abschlussstempel eines SchielSens und 
dem Anfangsstempel eines neuen SchielSens sind zu entwerten. Sind 
verschiedene Munitionsarten verschossen, ist die jeweilige Restmunition 
im Abschlussstempel getrennt nach Menge und Sorte aufzufuhren. 

Das Schiel5en ist in das Inhaltsverzeichnis der SchieBkladde mit 
Nummer der Ubung, Datum und Seitenzahl aufzunehmen. 



ZDv 3/12 



427-428 



SchieBordnung fiirdas SchieBen mit Handwaffen 



Nach dem SchieGen sind die Anzahl der verschossenen und zuruck- 
zuliefernden Patronen sowie die Nummer und Seitenzahl der SchielS- 
kladde in derZuweisung Munition zu vermerken. Der Leitende bestatigt 
durch seine Unterschrift die Richtigkeit dieser Eintragungen. 

427. Schieftkladden sind Urkunden. Sie sind nach der letzten Ein- 
tragung 3 voile Kalenderjahre aufzubewahren. Nach Ablauf dieser Zeit 
sind sie zu vernichten 1 ). Ein entsprechender Vermerk ist im Kontrollheft 
aufzunehmen. Anlage und Fuhrung des Kontrollheftes sind der VWH 
23-26 VS-NfD, Band 1, Anlage 8 und 9 zu entnehmen. Die Seitenzahl ist 
vorderersten Eintragung vom Einheitsfuhrer zu beglaubigen; es durfen 
keine Seiten herausgenommen werden. 

Berichtigungen sind so vorzunehmen, dass die alte Eintragung lesbar 
bleibt. Streichungen und Anderungen sind wahrend des SchielSens vom 
Schreiber mit Namenszeichen zu bestatigen und nach Beendigung des 
SchielSens vor dem Abschlussstempel in folgender Form einzutragen 
(Beispiel): 

„Seite 15, Ifd. Nr. 13 = 1. Streichung", 
„Seite 16, Ifd. Nr. 47 =2. Streichung" usw. 

Mit seiner Unterschrift unter dem Abschlussstempel bescheinigt der 
Leitende Vollstandigkeit und Richtigkeit aller Eintragungen. 

Der Einheitsfuhrer pruft nach dem SchielSen die SchielSkladde; die 
Prufung ist mit Datum, Unterschrift und Dienstgrad in der Kladde zu 
bescheinigen. 

Die Prufung entfallt, wenn der Einheitsfuhrer selbst Leitender ist. 

Sind samtliche Seiten einer SchieGkladde beschrieben, so ist diese ab- 
zuschlielSen. Das Datum des Abschlusses wird auf Seite 1 eingetragen. 

428. In das SchieRbuch, das jeder Soldat erhalt, ist seine Teilnahme 
an SchulschielSubungen sowie an GefechtsschielSen und besonderen 
SchieGubungen einzutragen. Die festgelegten SchielSubungen, die am 
SchielSsimulator AGSHP geschossen/erfullt werden konnen, sind im 
SchieRbuch auf den Seiten 18 und 19 nachzuweisen. 



!) Heer: VWH 23-26 VS-NfD, „Die Versorgung mit MVG im Frieden (Munition und Betriebs- 
stoffe)", Band 1, Anlage 8 und 9, Luftwaffe: BesAnwLwUKdo 009/77 „Handbuch Material- 
bewirtschaftung" 



429-431 



SchjeBordnung fur das SchjeBen mit Handwaffen 



Das SchieGbuch ist dem Soldaten bei einer Versetzung mitzugeben; bei 
seiner Entlassung aus dem aktiven Wehrdienst ist es zu den Personal- 
unterlagen zu nehmen. 

429. Die Leistungsubersicht (Anlage 4) gibt einen Uberblick uber die 
SchieGleistungen des einzelnen Schutzen. Sie dient daruber hinaus der 
Dienstaufsicht und ist stets auf dem neuesten Stand zu halten. 



430. Zur Bewertung der Leistungen bei GefechtsschieBen sind 
Bewertungsbogen von den Einheiten selbstzu erstellen. 

Diese Bewertungsbogen haben Angaben uber 

- gefechtsma'ISiges Verhalten und 

- die Treffergebnisse 
zu enthalten. 

431. Sportschutzen der Bundeswehr sind berechtigt, fur Training und 
Wettkampf auf bundeseigenen oder anderen behordlich zugelassenen 
SchielSanlagen auf dem Versorgungsweg gelieferte Munition mitfolgen- 
dem Kaliberzu verwenden: 

- Patrone 5,6 mm, 

- Patrone 7,62 mm, 

- Patrone 7,65 mm, 

- Patrone 9 mm, 

- Patrone 18,2 mm. 

Das Einhalten der Sicherheitsbestimmungen fur die SchielSanlagen, 
Waffen und dazugehorige Munition muss gewahrleistet sein. 



ZDv 3/12 



501-504 



Kapitel 5 

Verwendung von FERO-Z 51 und 
NSA-Nachtsichtaufsatz fur Hand waff en 



I.FERO-Z51 



a) Allgemeines 

501. Zur Beobachtung mit dem FERO-Z 51 werden keine zusatzlichen 
Lichtquellen benotigt. Das Gerat verstarkt die vorhandene Resthelligkeit 
der Nacht. Es kann deshalb nicht aufgeklart werden. Die Reichweite ist 
abhangig von der jeweiligen Resthelligkeit und der Witterung, d.h. sie ist 
bei volliger Dunkelheit bzw. bei Niederschlag gering. 

502. Die Beobachtungs- und Zielubungen mit dem FERO-Z 51 werden 
mit BiV-BZ-1 und BiV-BZ-2 bezeichnet. Vordem SchulschielSen mit dem 
NSA oder FERO-Z 51 muss derSoldat an der Beobachtungsubung BiV- 
BZ-1 teilgenommen haben. Vordem Einsatz des NSA oder FERO-Z 51 
beim GefechtsschielSen ist die SchulschieGubung G-S-9 oder G36-S-8 
zu schieGen. 

503. Der Ablauf der Ubungen BiV-BZ-1 und BiV-BZ-2 istein Anhalt. 

Sie sind auch fur das Maschinengewehr auf Feldlafette und - beim 
Einsatz von Kettenfahrzeugen als Zieldarstellung - fur die leichte 
Panzerfaust und Panzerfaust 3 geeignet. Den Schutzen sollen das 
Gelande und die wichtigsten Zielentfernungen bekannt sein (Skizze), 
damit sie die richtigen Visiermarken verwenden konnen. Zusatzlich 
konnen sie das Strichbild des FERO-Z 51 zur behelfsma'ISigen Ent- 
fernungsermittlung benutzen. 

Bei den Beobachtungs- und Zielubungen ist Barett oder eine ent- 
sprechende Kopfbedeckung zu tragen. 

b) Beobachtungs- und Zielubungen mit dem FERO-Z 51 

504. Bei den Ubungen kann die Anzahl der beobachtenden Schutzen 
beliebig grol? sein. 



505-506/1 



Verwendung von FERO-Z 51 und NSA-Nachtsichtaufsatz far Handwaffen 



505. BiV-BZ-1 
- Ubungszweck: 



Anschlag: 



Gerate fur den Schutzen: 
Zieldarstellung: 



- Zielentfernung: 



Ubungsverlauf in Phasen: 



Beobachtung ohne Beleuchtung von 

Soldaten und von Kraftfahrzeugen, 

Zielauffassen, 

Zielen. 

Liegend aufgelegt oder stehend auf- 

gelegtim Kampfstand. 

FERO-Z 51 auf Gewehr. 

+ 1 getarnterund 1 ungetarnter Soldat, 

+ Spahtrupp, bestehend aus 5 Soldaten, 

+ 1 ungetarntes und 1 getarntes Kraft- 
fahrzeug. 

+ Soldaten: 100 m, 

+ Spahtrupp: 200 bis 100 m, 

+ Kraftfahrzeuge: 100 bis 500 m. 

+ Der getarnte und der ungetarnte 
Soldat bewegen sich in unterschied- 
lichem Gelande, knien nieder, legen 
sich auf den Boden u.a. 

+ Der Spahtrupp kommt aus einem 
Waldstuck, bewegt sich zunachst im 
offenen Gelande und geht dann 
gefechtsma'Gig vor, den Schatten von 
Baumen oder Strauchern ausnut- 
zend. 

+ Die Kraftfahrzeuge fahren ohne Licht 
auf einer festgelegten Strecke. Sie 
erscheinen dabei in Zu-, Weg-, Quer- 
und Schragfahrt. 

Die Schutzen beobachten die Ziele 

wahrend dereinzelnen Phasen, sprechen 

sie an und zielen. 



506. BiV-BZ-2 

- Ubungszweck: Beobachtung von Lichtquellen, Beob- 

achtung mithilfe kiinstlicher Beleuch- 
tung, Bedeutung der Lichtdisziplin 
aufzeigen, 



ZDv 3/12 



506/2 



5 Verwendung von FERO-Z 51 und NSA-Nachtsichtaufsatz fur Handwaffen 



Anschlag: 

Gerate fur den Schutzen: 
Zieldarstellung: 



Zielentfernung 
Ubungsverlauf in Phasen: 



Zielauffassen, 
Zielen. 

Liegend aufgelegt oder stehend auf- 

gelegt im Kampfstand. 

FERO-Z 51 auf Gewehr. 

+ Anzunden einer Zigarette, 

+ Leuchten mit Taschenleuchte (Rot-, 

Grun- und WeiBlicht), 
+ Mundungsfeuer Gewehr, 
+ Mundungsfeuer Maschinengewehr, 
+ 2 Kraftfahrzeuge. 
200 bis 500 m. 

+ Ein Soldat zundet eine Zigarette an, 
zieht mehrmals daran, offen und mit 
den Handen abgedeckt. 

+ Ein Soldat schaltet eine Taschen- 
leuchte ein, orientiert sich damit auf 
einer Karte, leuchtet Gelandeteile in 
seiner nachsten Umgebung ab und 
richtet den Lichtstrahl gegen die 
beobachtenden Schutzen. Erwieder- 
holt diese Tatigkeiten mit rotem und 
mit grunem Licht. 

+ Ein Soldat mit Gewehr schielSt Einzel- 
feuer mit Manovermunition (in ver- 
schiedene Richtungen). 

+ Ein Soldat mit Maschinengewehr 
schieBt FeuerstolSe mit Manover- 
munition (in verschiedene Richtungen). 

+ Zwei Kraftfahrzeuge fahren mit den 
Tarnstufen S 1 bis 3 auf einer fest- 
gelegten Strecke. 

+ Mit Signalmunition wird das Gelande 
durch einen Soldaten ausgeleuchtet. 

Die Schutzen beobachten die Ziele, 

sprechen sie an und zielen. 



507-508 



Verwendung von FERO-Z 51 und NSA-Nachtsichtaufsatz far Handwaffen 



Bemerkung: 

Das Beleuchten mit Signalmunition soil deutlich machen, dass die 
Schutzen dadurch geblendet, zumindest aber in ihrer Beobachtung ein- 
geschrankt werden. Die Soldaten mussen ihre Waffen mit FERO-Z 51 
zurSeite schwenken oderversuchen, mitdem Dampfungsfilterdie Blen- 
dung zu verringern. Werden sie vollig geblendet, nehmen sie ihre Waffe 
mit FERO-Z 51 aus dem Bereich der Lichtquelle oder decken mit der 
Hand die Optik ab. Sie wenden sich aus dem Blendungsbereich ab oder 
gehen in Deckung. 



II. NSA-Nachtsichtaufsatz 



507. Der NSA-Nachtsichtaufsatz 1 ) benotigt keine kunstlichen Licht- 
quellen. Er arbeitet nach dem Prinzip der Restlichtverstarkung. Ziele, die 
sehrschwach beleuchtet sind, z.B. durch sternklaren Himmel, Mond- 
schein usw. und fur das menschliche Auge unvollstandig oder gar 
unsichtbar sind, macht das Gerat dem Beobachter auf dem Leucht- 
schirm sichtbar. Infrarotscheinwerfer erscheinen auf dem Leuchtschirm 
des NSA-Nachtsichtaufsatzes fast so hell wie WeilSlichtscheinwerfer. 

Von Infra rotlicht angestrahlte Gegenstande sind je nach Resthelligkeit 
und Intensitat der Infrarot-Lichtquelle zu erkennen. 

508. Die Beobachtungs- und Zielubungen mit dem NSA-Nachtsicht- 
aufsatz sind analog den Nrn. 505 und 506 durchzufuhren. 



i) ZDv 3/136 VS-NfD „Das Gewehr G36", Kapitel 3, Nr. 308-310 



ZDv 3/12 601-606 

Kapitel 6 
Schieftausbildung mitGewehr 



I. Allgemeines 



601. Ziel der SchieGausbildung mit Gewehr G3 ist das treffsichere 
SchielSen bis 300 m und der reaktionsschnelle Schuss bis 150 m, und 
mit d em Zielfernrohr Gewehr G 36 ein treffsicheres SchielSen bis 500 m 
und mit dem Reflexvisier (Lichtpunkt) Gewehr G36 der reaktionsschnelle 
Schuss bis 200 m. 

602. Beim SchielSen mit Gewehr sind den einzelnen Anschlagen 
Feuer- und SchieBarten zugeordnet (Nr. 610). 

603. Feuerarten sind 

- Einzelfeuer und 

- FeuerstolSe. 

Einzelfeuer ist die haufigste Feuerart, weil die Treffaussicht damit am 
grbRten ist. 

FeuerstolSe soil der Schutze mit Gewehr nur gegen uberraschend auf- 
tretenden und zahlenmaGig uberlegenen Feind im Nahkampf schieRen. 
Wirkung beim Feind istjedoch nur dann zu erwarten, wenn dieser ein 
groRes Ziel bietet und von der Feuereroffnung uberrascht wird. Ist dies 
nicht der Fall, schieGt der Schutze schnelles Einzelfeuer. 

604. SchieRarten sind 

- der Prazisionsschuss, 

- der Schnellschuss, 

- das SturmschielSen, 

- das Deutschiel?en, 

- das SturmabwehrschieGen. 

605. Beim Prazisionsschuss (bis 300 m) geht der Schutze moglichst 
aufgelegt in Anschlag, urn den Feind mit sorgfaltig gezieltem Einzelfeuer 
auszuschalten. 



606. M it dem Schnellschuss kampft der Schutze einen auf kurze Ent- 
fernung (bis 150 m) uberraschend auftretenden Feind mit Einzelfeuer 
nieder, bevor dieser selbst zum Schuss kommt. 



607-610 



SchieRausbildung mitGewehr 



Ausschlaggebend ist die Reaktionsschnelligkeit in Verbindung mit der 
Treffsicherheit. Zielauffassen, Zielen und Schussabgabe mussen zugig 
ineinander ubergehen. Dabei kann der Schutze ein Ziel uber die V- 
Kimme am Gewehr G3 und mit dem Reflexvisier G36 am schnellsten 
auffassen. 

Den Schnellschuss kann er aus einer Stellung, aus der Bewegung 
haltend oderin Stellung gehend abfeuern. 

Nurdurch haufiges Uben lernt der Soldat, den Schnellschuss nahezu 
automatisch abzufeuern, damit er seine voile Aufmerksamkeit auf den 
Feind richten kann. 

Geubte Schutzen konnen beim Schnellschuss unmittelbar hinterein- 
ander 2 bis 3 Schiisse abgeben, ohne dazwischen zu atmen. 

607. Beim Sturmschieften gibt der Soldat im Rhythmus des raschen 
Gehens oderdes Laufens Einzelschusse aus dem Huftanschlag ab. Er 
beobachtet dabei die Lage der Geschosseinschlage und korrigiert 
seinen Haltepunkt entsprechend. 

608. Das DeutschieBen ist das reaktionsschnelle SchieGen von 
schnellem Einzelfeuer oder kurzen FeuerstoRen im Huftanschlag, grob 
uber das Rohr gerichtet, gegen uberraschend auftretenden und uber- 
legenen Feind in einer Zielentfernung bis 30 m. 

609. Das SturmabwehrschieBen ist eine schnelle Folge von kurzen 
FeuerstoRen - im Allgemeinen im aufgelegten Anschlag - gegen 
sturmenden Feind in einer Zielentfernung bis 50 m. 



610. Ubersicht iiber die Feuer- und SchieBarten 



Feuerart 


SchielSart 


Zielvorgang 


Anschlag 
Anschlagtechnik 


Bemerkungen 


Einzelfeuer 


Prazisions- 
schuss 


mit der 

Zieleinrichtung 


in die Schulter 

eingezogen/ 

aufgelegt 


konzentrierte 
Schussabgabe 




Schnell- 
schuss 


mit der Ziel- 
einrichtung 


in die Schulter 
eingezogen 


schneller 
Zielvorgang 




Sturm- 
schieBen 


grob uber das 
Rohr gerichtet 


Huftanschlag 


im raschen 
Gehen oder 
im Laufen 



ZDv 3/12 



611 



SchieRausbildung mitGewehr 



Feuerart SchielSart 


Zielvorgang 


Anschlag 
Anschlagtechnik 


Bemerkungen 


Deut- 
schieBen 


grob uberdas 
Rohr gerichtet 


Huftanschlag 


gegen uber- 
raschend auf- 
tretenden Feind 


FeuerstoBe Sturmab- 
wehr- 
schieBen 


mit der 

Zieleinrichtung 


in die Schulter 

eingezogen/ 

aufgelegt 


konzentrierte 
Schussabgabe 


Deut- 
schieBen 


grob iiber das 
Rohr gerichtet 


Huftanschlag 


gegen uber- 
raschend auf- 
tretenden Feind 



II. SchiefStechnik 



a) Anschlage 

611. Fur den Anschlag sitzend aufgelegt am Anschusstisch legt der 
Schutze sein Gewehr mit der Miindung in Zielrichtung auf den Tisch, 
Griffstuck nach links, setzt sich so dicht an den Tisch, 



Bild 601 




Anschlag sitzend aufgelegt am Anschusstisch 



612 



SchieRausbildung mitGewehr 



dass er die linke Korperseite fest gegen den runden Ausschnitt der 
Tischplatte lehnen kann. Den linken FuB setzt er vor und den rechten 
zuruck. Danach baut er mit den Sandsacken eine sichere, ausreichend 
hohe Auflage fur das Gewehr. 

Die rechte Hand umfasstdas Griffstuck und ziehtdas Gewehr kraftig in 
die Schulter ein, die linke Hand unterstutzt die Waffe am Magazin (Ge- 
wehr G 3 am hinteren Ende der Schulterstutze) so, dass sich die Schulter- 
stutze mit ihrer Rundung der Schultermuskulatur anpasst. Zum Zielen 
neigt der Schutze den Kopf etwas nach vorne rechts. Beide Ellenbo- 
gen bleiben fest auf den Tisch gestutzt (Bild 601). Am Anschusstisch 
tragt der Soldat Barett o.a. 

612. Beim Anschlag liegend aufgelegt liegt der Schutze in einem 
Winkel von etwa 30° zur nach hinten verlangerten Visierlinie, der Korper 
liegt gerade. Die Beine sind ausgestreckt und leicht gespreizt; die FiilSe 
sollen mit der Innenseite am Boden liegen (Bild 602). 

Bild 602 




Anschlag liegend aufgelegt 



ZDv 3/12 



613/1 



SchieRausbildung mitGewehr 



Die rechte Hand umfasst das Griffstuck und zieht das Gewehr kraftig 
in die Schulter ein, die linke Hand unterstutzt die Waffe am Magazin 
(bei Gewehr G3 am hinteren Ende der Schulterstutze). Beide Ellen- 
bogen bleiben fest auf den Boden gestutzt. Die Hone der Auflage fur die 
Waffe passt der Schutze seiner Korperlage an (Bild 603). 

Bild 603 




Anschlag liegend aufgelegt 

613. Vor dem Anschlag liegend (auch vor dem Anschlag stehend im 
Kampfstand) liegt die Waffe mit dem Handschutz auf dem linken Unter- 
arm, Magazin und Griffstuck zeigen nach rechts, die rechte Hand um- 
fasst das Griffstuck (Bild 604). 

Bild 604 




Waffe auf dem linken Unterarm 



613/2 



SchieRausbildung mitGewehr 



Zum Anschlag liegend freihandig nimmt der Schutze die gleiche 
Korperlage wie zum Anschlag liegend aufgelegt ein. Die rechte Hand 
bringt das Gewehr nach vorn, die linke Hand ergreift die Waffe am 
Handschutz. Die rechte Hand zieht das Gewehr kraftig in die Schulter 
ein, die linke Hand unterstutzt mit der Handflache das Gewehr am 
Handschutz oderam Magazinschacht (Bild 605). 

Bild 605 




Anschlag liegend freihandig 

(Hand am Magazinschacht) 

Korperliche Belastung und dadurch bedingte verstarkte Atemtatigkeit 
behindern den ruhigen Anschlag. Die Atembewegungen ubertragen sich 
- vor allem durch die Auflage am Boden - auf den Korper. 

Zieht der Schutze das rechte Bein an, kann er, da der Oberkorper etwas 
verdreht wird, besser ein- und ausatmen, liegt ruhiger und kann einen 
prazisen Schuss abgeben (Bild 606). 

Bild 606 




Anschlag liegend freihandig nach korperlicher Belastung 



ZDv 3/12 



614-615 



SchieRausbildung mitGewehr 



614. Zum Anschlag stehend aufgelegt im Kampfstand oder hinter 
einer Deckung tritt der Schutze in Zielrichtung so nahe an die Deckung 
heran, dass er sich mit der linken Korperseite eng anlehnen kann 
(Bild 607). Fur die FuGe schafft er sich einen festen Stand. Die Waffe, 
Rohrmundung in Zielrichtung, liegt mit dem Handschutz auf der Ge- 
wehrauflage. BeideArme stiitzen sich mit den Ellenbogen bequem auf. 
Die rechte Hand umfasst das Griffstuck und zieht das Gewehr kraftig in 
die Schulter ein, die linke Hand unterstutzt die Waffe am Magazin (bei 
Gewehr G3 am hinteren Ende der Schulterstutze). Schnellschusse 
werden aus dem Kampfstand im Anschlag stehend freihandig (Nr. 615) 
abgegeben. 

Bild 607 




1,1, J-;. ' , ■ ' I 
Anschlag stehend aufgelegt im Kampfstand 



615. Zum Anschlag stehend freihandig macht der Schutze eine halbe 
Wendung nach rechts und setzt den linken Ful5 einen halben Schritt 
nach vorn. Das Korpergewicht ruht gleichmalSig auf beiden FuGen. 

Mit der rechten Hand erfasst der Schutze das Gewehr am Griffstuck und 
mit der linken Hand am Handschutz oder am Magazinschacht. Das 
Gewehr richtet er auf das Ziel und zieht es mit der rechten Hand fest in 
die Schulter ein (rechter Ellenbogen nicht ganz in Schulterhohe). Die 
Waffe ruht in der linken Hand. Der Kopf, leicht nach vorn rechts geneigt, 
liegt mit der Wange an der Schulterstutze. Dabei muss der Schutze dar- 
auf achten, dass er die rechte Schulter vorbringt, Halsmuskeln und 
Schultern aber nicht verkrampft (Bild 608). 



616-617/1 

6 SchieRausbildung mitGewehr 

Bild 608 





Anschlag stehend freihandig 



616. Beherrscht der Schutze den Anschlag stehend freihandig aus 
dem Stand, ubt er ihn aus der Bewegung heraus (Gehen und Laufen). 
Dabei kommt es darauf an, gleichzeitig zum festen Stand zu kommen 
und die Waffe rasch in Anschlag zu bringen und danach bewusst sorg- 
faltig zu zielen. 



617. Zum Anschlag kniend setzt der Schutze den linken Ful5 etwa 
einen Schritt nach vorn, lasst sich auf das rechte Knie und mit dem 
GesaG auf den rechten Hacken nieder (Ausnahme: Anschlag kniend 
freihandig, Bild 611). Den rechten Ful? kann er dabei ausstrecken, 
anwinkeln oder seitlich flach auf den Boden legen. Indem der Soldat den 
linken Ful5 vor- oder zurucksetzt, kann er das Gewicht des Oberkorpers 
richtig verteilen. 

Die rechte Hand umfasst das Griffstikk, die linke das Gewehr am Hand- 
schutz oder am Magazinschacht, sodass die Rohrmundung etwa in 
Augenhohe in Zielrichtung zeigt. Der linke Arm stutzt sich auf das linke 
Knie, wobei der Ellenbogen entweder vor (Bild 609) oder hinter (Bild 610) 



ZDv 3/12 



617/2 



SchieRausbildung mitGewehr 



dem Knie aufgesetzt ist. Die rechte Hand zieht das Gewehr kraftig in die 
Schulterein, den rechten Ellenbogen hebt der Schutze bis in Brusthohe. 
Den Kopf neigt er leicht nach vorn, die Wange liegt an der Schulterstutze. 

J ede Verkrampfung ist zu vermeiden, der linke FuB muss vollstandige 
Bodenberuhrung haben. 

Die Anschlage kniend aufgestutzt, kniend freihandig und kniend auf- 
gelegtzeigen die Bilder 609 bis 612. 



Bild 609 





Anschlag kniend aufgestutzt 

(Ellenbogen auf Oberschenkel) 



617/3 



SchieRausbildung mitGewehr 



Bild 610 





Anschlag kniend aufgestiitzt 

(Oberarm auf Knie) 

Gegen Ziele, die sich quer zur Schussrichtung bewegen, schlagt der 
Schutze freihandig oder aufgelegt an (B ilder 611 und 612). Ermuss der 
Bewegung des Ziels mitderWaffefolgen konnen. 

Bild 611 




Anschlag kniend freihandig 

(nichtaufgestutzt) 



ZDv 3/12 



618 




Anschlag kniend aufgelegt 

618. Zum Huftanschlag beim SturmschieRen umfasst der Schutze 
mit der rechten Hand das Griffstuck. M it der linken Hand greift er von 
oben so weit vorn wie moglich urn den Handschutz und druckt die Rohr- 
mundung mit gestrecktem Arm nach unten. Die Schulterstutze - etwas 
iiber Hufthohe - halt er mit dem rechten Unterarm ohne Druck an den 
Korper. Die Waffe ist entsichert. So geht oder sturmt er vor und schielSt 
Einzelfeuer (Bild 613). 

Das SturmschieGen ubt der Schutze zunachst im Gehen, dann im Laufen. 
Er muss lernen, sein Einzelfeuer dem Laufrhythmus anzupassen und 
seine Munition so einzuteilen, dass ernach dem Einbruch noch mindes- 
tens vierbis funf Patronen im Magazin hat. 



Hinweis fur den Ausbilder 

Das SturmschielSen ist erst mit Manovermunition, spater mit Ubungs- 
oder Gefechtsmunition zu uben. 



619/1 



SchieRausbildung mitGewehr 



Bild 613 




619. Zum Hiiftanschlag fur das DeutschieBen halt der Schutze das 
Gewehr wie in Nr. 618 beschrieben, mit dem Unterschied, dass er die 
Schulterstutze mit dem rechten Unterarm festan die Hufte druckt. 

Der Schutze verschafft sich einen festen Stand, indem er den linken Ful5 
einen halben Schritt vorsetzt, sein Gewicht darauf legt und sich mit dem 
rechten, gestreckten Bein nach hinten abstutzt (Bild 614). 

Im Bruchteil einer Sekunde soil der erste Schuss oder Feuerstol? im Ziel 
liegen. 



Hinweis fur den Ausbilder 

Dieser Anschlag ist zuerst aus dem Stand, dann aus der Bewegung 
zu uben. 



ZDv 3/12 



619/2 



SchieRausbildung mitGewehr 



Bild 614 




Huftanschlag fur das DeutschieBen 



Hinweis fur den Ausbilder 

- Es ist ratsam, die verschiedenen Anschlage in einer Stationsaus- 
bildung zu vermitteln, damit der Schutze mit der richtigen Aus- 
fuhrung der Anschlage und deren Besonderheiten vertraut wird. 

- Der Schutze ist darin zu schulen, den richtigen Anschlag selbst- 
standig zu wahlen. Dazu werden im Gelande Gefechtsscheiben 
aufgestellt; der Schutze geht in diesem Gelande vor und nimmt, 
entsprechend der Zielentfernung und der ZielgroGe, den richtigen 
Anschlag ein. Knappe Schilderungen der Gefechtssituation fordern 
das richtige Verhalten des Schutzen. 



620-622 



SchieRausbildung mitGewehr 



b) Kraftigungs-, Dehn- und Lockerungsiibungen 

620. Neben der Ausbildung in den Anschlagen (Nrn. 611 bis 619), im 
Zielen (Nrn. 308 bis 320) und im SchieGrhythmus (Nrn. 321 bis 324) sind 
Kraftigungs-, Dehn- und Lockerungsiibungen schieGbegleitend durch- 
zufuhren, sie gewohnen den Schutzen an das Gewicht der Waffe, damit 
er auch in den freihandigen Anschlagen sicher schielSen kann. Der Aus- 
bilder kann sie bei jeder SchielSausbildung uben lassen, nicht jedoch 
unmittelbar vor einer SchielSiibung, die ohne korperliche Belastung 
geschossen werden soil (Nr. 115). 

Der Schutze steht in Seitgratschstellung, das Gewehr stellt er ohne 
Magazin ab, Abzugsbugel nach vorn, Schulterstutze an der AuRenkante 
des rechten FuBes. Die rechte Hand halt die Waffe unterhalb des Korn- 
schutzes. 



621. Ubung A 

1. Gewehr mit rechter Hand bis in Brusthohe anheben, Abzugbugel 
nach vorn. 

2. M it der linken Hand das Gewehr von oben uber der rechten Hand am 
Handschutz (Daumen zeigt nach unten) erfassen. 

3. Mit der rechten Hand an die Schulterstutze greifen. 

4. M it beiden Handen das Gewehr halten, vier Finger von vorn, Daumen 
hinten. 

5. Gewehr in die Waagerechte drehen. 

6. Gewehr mit gestreckten Armen bis auf Hbhe der Oberschenkel 
absinken lassen, mit angewinkelten Armen am Oberkorper empor- 
ziehen und mit gestreckten Armen wieder in Brusthohe vorn Korper 
weghalten. 

7. Nach Beendigung der Ubung das Gewehr in die Ausgangsstellung 
bringen. 

622. Ubung B 

1. Gewehr in Huftanschlag halten. 

2. Gewehr aus dem Huftanschlag langsam in den Anschlag stehend 
freihandig bringen. 

3. Einige Sekunden verharren. 

4. Gewehr wieder in die Ausgangslage bringen. 

Diese Ubung soil der Schutze im Sitzen und Knien ausfuhren. Im Laufe 
der Ubung ist das Tempo des Anschlags zu steigern. 



ZDv 3/12 



623-625 



SchieRausbildung mitGewehr 



623. Diese Ubungen sind ein Anhalt. Die Anzahl der Wiederholungen 
ist der Leistungsfahigkeit der Soldaten anzupassen. Nach jeder Ubung 
sind die Arme und Hande auszuschutteln. 



c)Voriibung G-V 



624. Die vorbereitende SchieGausbildung schlieRt mit der Voriibung 
G-V ab. Der Schutze schieBt mit einem Gewehr, mit dem die 
Anschussbedingungen erfullt worden sind, damit der Ausbilder (SchieG- 
lehrer) Zielfehler des Schutzen erkennen und auswerten kann. Ein 
falscher SchieGrhythmus wird durch genaue Beobachtung des Schutzen 
festgestellt. 



625. Voriibung G-V 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 



Anschlag: 

Anzeigeart: 

Zielentfernung: 

Visierentfernung: 

Scheibe: 



Uberprufung des Zielvermogens 
und des SchieBrhythmus 

Abgeschlossene Ausbildung in der 
Handhabung derWaffe, derSchieG- 
lehre und derSchieGtechnik 
sitzend aufgelegt am Anschusstisch 
nach dem letzten Schuss 
50 m 
200 m 

Nr. 2 Kl (dergleich bleibende Halte- 
punkt „10 aufsitzen lassen" ist dem 
Schutzen anzusagen) 


50 m 
5 

Einzelfeuer 

4 Treffer in einem Kreis von 15 cm 
Durchmesser 
keine 

A (siehe Bemerkungen) 
nach Nr. 110, jedoch mit Barett o.a. 



- Scheibenstellung: 

- Stellung der Schutzen bei Linie: 

- Schusszahl: 

- Feu era rt: 

- Bedingung: 

- Zeitbegrenzung: 

- Typ des SchieRstandes: 

- Anzug: 

Bemerkungen: 

Steht ein AGSHP zur Verfugung, wird die Ubung 2.1.1 aus der Ubungs- 
dokumentation geschossen. 



626 



SchieRausbildung mitGewehr 



626. 

Hinweis fur den Ausbilder 

Fehler bei den Anschlagen und falsche Atmung fuhren zu Zielfehlern 
und vermindern die Treffaussicht. Der Ausbilder achtet bei dervorbe- 
reitenden SchieRausbildung besonders darauf, dass die Schutzen 

- sicheren Stand und die richtige Korperhaltung haben, 

- das Griffstuck, die Schulterstutze und den Handschutz richtig um- 
fassen, 

- die Waffe fest in die Schulter einziehen, 

- die Waffe auflegen und die Ellenbogen aufstutzen, 

- die richtige Kopfhaltung haben und 

- den richtigen SchielSrhythmus einhalten. 

Der Ausbilder erklart den Schutzen die Auswirkungen, wenn sie 
folgende Fehler machen: 

- Unsicherer Stand und falsche Korperhaltung; 
Auswirkung: UngleichmalSige Belastung des Korpers durch 

falsche Gewichtsverteilung, dadurch unsicherer 
Anschlag, schwankende Gewehrlage. 

- Unsicheres Umfassen des Griffstucks, der Schulterstutze und des 
Handschutzes; 

Auswirkung: Labile Lage der Waffe, unruhige Korperhaltung, Er- 
mudung des linken Armes, starker RuckstoG, beim 
Schnellschuss Zeitverlust. 

- Waffe ungenugend in die Schulter eingezogen; 
Auswirkung: Schwankende Gewehrlage, starker RuckstoG. 

- Fehlerhafte Waffenauflage und Ellenbogen nicht aufgestiitzt; 
Auswirkung: Unsichere Gewehrlage, starker RuckstolS. 

- Falsche Kopfhaltung; 

Auswirkung: Kopf zu weitvorn - Gefahrvon Verletzungen (Ruck- 
stoB); 

Kopf zu weit hinten - kein genaues Zielen moglich, 
dazu schnelles Ermuden der Halsmuskulatur. 

- Falscher Atemrhythmus; 

Auswirkung: Unsichere Schussabgabe infolge von Atembewe- 
gungen. 

Diese Hinweise gelten sinngemaG fur alle Handwaffen. 



ZDv 3/12 



627-629 



SchieRausbildung mitGewehr 



. SchulschieRiibungen Gewehr G3 



627. Das SchulschieGen mit Gewehr besteht aus den SchulschieR- 
iibungen G-S-l bis G-S-10. 

Bei diesen Ubungen soil sich der Schutze an das SchieGen mit 
Gefechtsmunition gewohnen, seine SchieGtechnik verbessern und seine 
Treffsicherheit steigern. 

Der Schutze darf die SchulschieGubungen G-S-3 bis G-S-10 erst 
schieGen, wenn er die Bedingungen der G-S-l und G-S-2 erfullt hat 1 ). 

Durch die unterschiedlichen Zielgelande des SchieGstandes Typ A sind 
die Ausfuhrungsbestimmungen fur SchulschieGubungen G-S-l bis 
G-S-10 und die WachschieGubung G-W-l geteilt. 

Fur die SchieGstande Typ A mit dem herkommlichen Zielgelande (15 
Klappfallscheiben) und die SchieGstande Typ B, C und E sind die Aus- 
fuhrungsbestimmungen der Nrn. 629 bis 638 maGgebend. 

628. Bei den SchulschieGubungen G-S-l und G-S-2 zeigt der Aus- 
bilder anhand von „Scheibenspiegeln" (verkleinerte Wiedergabe der 
Scheibe) dem Schutzen die Lage derTreffer und bespricht sie mit ihm. 



Hinweis fur den Ausbilder 

Die Ausbilder sollen jede SchulschieGubung vor den Soldaten 
schieGen. 



629. G-S-l 2 ) 

- Ubungszweck: Uberprufung des Zielvermogens 

und des SchieBrhythmus, Ermitt- 
lung des Haltepunktes, Verbesse- 
rung des Haltepunktes 

bei der Wiederholung der Ubung 

- Voraussetzung: sicheres Handhaben der Waffe; Be- 

dingung der G-V erfullt (wenn kein 
Simulator zurVerfugung steht) 



!) Ausnahme: siehe Vorbemerkung Nr. 10 

2 ) bei Ausbildung am Schiel5simulator siehe Nr. 119 



630 



SchieRausbildung mitGewehr 



Anschlag: 

Anzeigeart: 

Zielentfernung: 

Visierentfernung: 

Scheibe: 

Scheibenstellung: 

Stellung der Schutzen bei Linie: 

Schusszahl: 

Feuerart: 

Bedingung: 

Zeitbegrenzung: 

Typ des SchieGstandes: 



sitzend aufgelegtam Anschusstisch 

nach dem 5. Schuss 

100 m 

200 m 

Nr. 2 



100 m 
5 

Einzelfeuer 
40 Ringe 
keine 

A, B, C, E - nebeneinander konnen 
gleichzeitig schielSen: 
auf Typ A, B und C: 5 Schutzen 
aufTypE: 1 Schutze 

nach Nr. 110, jedoch mit Barett o.a. 



- Anzug: 
Bemerkungen: 

Da Visierentfernung und Zielentfernung nicht ubereinstimmen, ist dem 
Schutzen der Haltepunkt „10 aufsitzen lassen" anzusagen. 

Hat der Schutze die Bedingung nicht erfullt und fuhrt er sein SchielS- 
ergebnis auf die Waffe zuruck, uberpruft der Ausbilder dies durch 
Kontrollschusse. Weicht der Haltepunkt zu sehr von der Zielmitte ab 
(auBerhalb des 8er Ringes), ist die Waffe zu justieren (Nr. 1404). 
Danach wiederholt der Schutze die Ubung. 

Der ermittelte Haltepunkt ist mit Bleistift in das SchieBbuch des Schutzen 
einzutragen. 



630. G-S-2 

- Ubungszweck: 



Voraussetzung: 



Prazisionsschuss auf 100 m 

Uberprufen und Verbessern des 
Haltepunktes 

Die Bedingung dieser Ubung 
muss erfullt sein, bevor die ubri- 
gen SchulschieBubungen mitGe- 
wehr geschossen werden. 

G-S-l erfullt 1 ) 



i) siehe Nr. 119 



ZDv 3/12 



631/1 



SchieRausbildung mitGewehr 



Anschlag: 

Anzeigeart: 

Zielentfernung: 

Visierentfernung: 

Scheibe: 

Scheibenstellung: 

Stellung der Schutzen bei Linie: 

Schusszahl: 

Feu era it: 

Bedingung: 

Zeitbegrenzung: 

Typ des SchieRstandes: 



Anzug: 



stehend aufgelegt 

nach jedem Schuss 

100 m 

200 m 

Nr. 3 



100 m 
6 

Einzelfeuer 

4 Figurentreffer oder 42 Ringe 
keine 

A, B, C und E - nebeneinander 
konnen gleichzeitig schieRen: 
auf den Typ A, B, C: 5 Schutzen 
aufTypE: 1 Schutze 

nach Nr. 110 



Bemerkungen: 

Da Visierentfernung und Zielentfernung nicht ubereinstimmen, muss 
dem Schutzen der Haltepunkt „Figur aufsitzen lassen" angesagt werden. 
Die Ringkennzeichnung erleichtert die genaue Lagebeschreibung des 
Treffers. 

Zum „Anschlag stehend aufgelegt" ist die Kampfstandattrappe 1 ) zu 
verwenden. Ist sie nicht vorhanden, schielSt der Schutze im „Anschlag 
liegend aufgelegt". 

631. Die G-S-3 (WU) besteht aus 3 Ubungen; sie konnen - auch als 
Wertungsubungen - an verschiedenen Tagen geschossen werden. 



G-S-3 a (WU) 

Ubungszweck: 

Voraussetzung: 
Anschlag: 

Anzeigeart: 
Zielentfernung: 



Prazisionsschuss auf 200 m 

G-S-l und G-S-2 erfullP) 
liegend aufgelegt oder stehend auf- 
gelegt 

nach dem 3. und letzten Schuss 
200 m 



!) Kampfstandattrappe, Holz, tragbar, fur Standortschief5anlagen/Sammelstandortschiel$anlagen 

RegNr. 3000301240000, Herstellungshinweis Nr. 63 
2 ) bei Ausbildung am SchieKsimulator siehe Nr. 119 



631/2 



SchieRausbildung mitGewehr 



Visierentfernung: 
Scheibe: 

Scheibenstellung: 

Stellung der Schutzen bei Linie: 

Schusszahl: 

Feuerart: 

Bedingung: 

Zeitbegrenzung: 

Typ des SchieGstandes: 



- Anzug: 



200 m 
Nr. 3 


200 m 
9 

Einzelfeuer 

3 Figurentreffer oder 40 Ringe 
keine 

A, B, C und E - nebeneinander 
konnen gleichzeitig schieGen: 
aufTypA, B,C: 5 Schutzen 

aufTypE: 1 Schutze 

nach Nr. 110 



Bemerkungen: 

Zur Prufung des Haltepunktes schieGen die Schutzen die ersten drei 
Schusse als Probeschusse, die nicht gewertet werden. 
Bedingung als Wertungsubung: 

- Bronze: 4 Figurentreffer oder 42 Ringe 

- Silber: 5 Figurentreffer oder 48 Ringe 

- Gold: 6 Figurentreffer oder 52 Ringe 



b. G-S-3b(WU) 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 

- Anschlag: 

- Anzeigeart: 

- Zielentfernung: 

- Visierentfernung: 

- Scheibe: 

- Scheibenstellung: 

- Stellung der Schutzen bei Linie: 

- Schusszahl: 

- Feuerart: 

- Bedingung: 

- Zeitbegrenzung: 

- Typ des SchieGstandes: 



Prazisionsschuss auf 250 m 

G-S-3 a erfullt 
liegend aufgelegt 
automatisch 
250 m 
300 m 
Nr. 9 

1, 2, 14, 3, 4 
250 m 
6 

Einzelfeuer 
3 Treffer 
keine 

A, B - nebeneinander konnen 
gleichzeitig schieGen: 5 Schutzen. 



ZDv 3/12 



631/3 



SchieRausbildung mitGewehr 



Anzug: 



Auf SchieGstand Typ A mit modifi- 
ziertem Zielgelande (18 Ziele) 
konnen 6 Schutzen nebeneinander 
schieRen. 
nach Nr. 110 



Bemerkungen: 

Wird die G-S-3 b (WU) wie an einem anderen Tag als die G-S-3 a (WU) 
geschossen, sind dem Schutzen drei nichtzu wertende Probeschusse 
zu geben. 

Bedingung als Wertungsubung: 

- Silber: 5 Treffer 



Gold: 



6 Treffer 



G-S-3 c (WU) 

Ubungszweck: 

Voraussetzung: 

Anschlag: 

Zielentfernung: 

Anzeigeart: 

Visierentfernung: 

Scheibe: 

Scheibenstellung: 

Stellung der Schutzen bei Linie: 

Schusszahl: 

Feu era rt: 

Bedingung: 

Zeitbegrenzung: 

Typ des SchieRstandes: 



Prazisionsschuss auf 150 m 

G-S-3 a erfullt 
liegend freihandig 
150 m 

nach dem letzten Schuss 
200 m 
Nr. 3 


150 m 
6 

Einzelfeuer 

3 Figurentreffer oder 40 Ringe 
keine 

A, B - nebeneinander konnen 
gleichzeitig schieGen: 5 Schutzen 
nach Nr. 110 



- Anzug: 
Bemerkungen: 

Wird die G-S-3 c (WU) wie an einem anderen Tag als die G-S 
oder G-S-3 b (WU) geschossen, sind dem Schutzen drei 
wertende Probeschusse zu geben. 
Bedingung als Wertungsubung: 

- Silber: 5 Figurentreffer oder 48 Ringe 

- Gold: 6 Figurentreffer oder 52 Ringe 



3 a (WU) 
nicht zu 



632 



SchieRausbildung mitGewehr 



632. G-S-4 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 



Anschlag: 

Anzeigeart: 

Zielentfernung: 

Visierentfernung: 

Scheibe: 

Scheibenstellung: 

Stellung der Schutzen bei Linie: 

Schusszahl: 

Feuerart: 

Bedingung: 

Zeitbegrenzung: 

Typ des SchielSstandes: 



Anzug: 



Schnellschuss aus der Bewegung 

haltend gegen uberraschend auf- 

tretenden Feind, dabei Zielwechsel 

G-S-l und G-S-2 erfullt 1 ). 

Die Schutzen mussen in der Lage 

sein, schnell in Anschlag zu gehen. 

stehend freihandig 

automatisch 

40 bis 90 m 

100 m 

Nr. 8, Nr. 9 

Scheibe Nr. 8: 1, 4, 13, 15 
Scheibe Nr. 9: 5, 6, 7, 8 
100 m 

12 (je Stellung 4) 
Einzelfeuer 

insgesamt 6 Treffer, je Stellung sind 
2 verschiedene Ziele zu treffen 
siehe Bemerkungen 
A - nebeneinander konnen gleich- 
zeitig schielSen: 2 Schutzen. Auf 
SchielSstand Typ A mit modifizier- 
tem Zielgelande (18 Ziele) konnen 3 
Schutzen nebeneinander schielSen. 
nach Nr. 110 



Bemerkungen: 

Die Schutzen stehen bei Linie 100 m, die Waffen sind fertiggeladen und 
gesichert. Auf Befehl des Leitenden gehen sie, das Gewehr im Hiift- 
anschlag, nach vorn. Nach ca. 10 m werden die Ziele 6 und 1 fur den 
linken, die Ziele 7 und 4 fur den rechten Schutzen fur 8 Sekunden auf- 
geklappt. Die Schutzen entsichern, gehen in Anschlag, bekampfen die 
Ziele mitje 2 Schuss und sichern. 



1) bei Ausbildung am SchieBsimulator siehe Nr. 119 



ZDv 3/12 



633 



SchieRausbildung mitGewehr 



Dieser Ablauf - ca. 10 m Bewegung nach vorn und uberraschend auf- 
tretender Feind - wird noch zwei Mai wiederholt; dabei klappen beim 
zweiten Bewegungshalt wieder die Ziele 6 und 1 bzw. 7 und 4, beim 
dritten die Ziele 5 und 13 fur den linken und die Ziele 8 und 15 fur den 
rechten Schutzen jeweils fur 8 Sekunden auf. Mit steigendem Aus- 
bildungsstand kann der Leitende fur jeden Schutzen je zwei Ziele in 
beliebiger Scheibenstellung aufklappen lassen. Die Reihenfolge spricht 
ermitdem Bedienerdes Kommandopultes ab. 



633. G-S-5 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 

- Anschlag: 

- Anzeigeart: 

- Zielentfernung: 

- Visierentfernung: 

- Scheibe: 

- Scheibenstellung: 

- Stellung der Schutzen bei Linie: 

- Schusszahl: 

- Feuerart: 

- Bedingung: 

- Zeitbegrenzung: 

- Typ des SchieRstandes: 



Anzug: 



Sturmabwehrsc hie Ren 

G-S-l und G-S-2 erfullt 1 ) 
stehend aufgelegt 
automatisch 
50 bis 35 m 
100 m 

je Schutze: 2 Scheiben Nr. 9 
2 Scheiben Nr. 10 
Scheibe Nr. 9: 5, 6, 7, 8 
Scheibe Nr. 10: 9, 10, 11, 12 
80 m 

20 (2 Magazine mitje 10 Patronen) 
FeuerstoRe 

alle Scheiben getroffen 
siehe Bemerkungen 
A - nebeneinander konnen gleich- 
zeitig schielSen: 2 Schutzen. Auf 
SchieGstand Typ A mit modifiziertem 
Zielgelande (18 Ziele) konnen 3 
Schutzen nebeneinander schieGen. 
nach Nr. 110 



Bemerkungen: 

Die Schutzen gehen bei Linie 80 m in Stellung. Als Waffenauflage istdie 
Kampfstandattrappe 2 ) oder die Mauerkulisse zu verwenden. 



!) bei Ausbildung am Schieftsimulator siehe Nr. 119 

2 ) Kampfstandattrappen, Holz, tragbar, fur Standortschie(5anlagen/Sammelstandortschie(5anlage 
RegNr. 3000301240000, Herstellungshinweis Nr. 63 



634/1 



SchieRausbildung mitGewehr 



Nach dem Fertigladen sind alle Ziele fur 8 Sekunden aufzuklappen. 

Die Knopfe am Kommandopult sind, schnell und gleichzeitig, wie folgt 
zu d rue ken: 

- mit der linken Hand fur den linken Schutzen 5 und 6, 9 und 10, 

- mit der rechten Hand fur den rechten Schutzen 7 und 8, 11 und 12. 

Wenn die Scheiben getroffen oder nach 8 Sekunden abgeklappt sind, 
werden sie nach einer Pause von 10 Sekunden nochmals fur 8 Sekunden 
aufgeklappt und bekampft. 

AnschlielSend setzen die Schutzen in der Deckung so schnell wie mog- 
lich die ABC-Schutzmasken auf, laden ihre Waffen mit dem zweiten 
Magazin fertig und gehen erneut in Anschlag. 

Danach sind die Ziele wieder wie oben aufzuklappen. Der Leitende kann 
diese Phase wiederholen lassen, sofern noch Munition ubrig ist. Damit 
erdie Ubungsbedingungen erfullen kann, muss sich derSchutze beim 
zweiten und dritten Aufklappen der Scheiben auf die Bekampfung der 
Ziele konzentrieren, die er noch nicht getroffen hat. 

Diese Ubung ist mit Gefechtsmunition 7,62 mm x 51 zu schielSen. 



634. G-S-6 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 

- Anschlag: 

- Anzeigeart: 

- Zielentfernung: 

- Scheibe: 

- Scheibenstellung: 

- Stellung der Schutzen bei Linie: 

- Schusszahl: 

- Feuerart: 

- Bedingung: 



SturmschieRen 

G-S-l und G-S-2 erfiillP) 
Huftanschlag 
automatisch 
40 bis 10 m 

jeSchutze: 2 Scheiben Nr. 9 
2 Scheiben Nr. 10 
Scheibe Nr. 9: 1 bis 4 
Scheibe Nr. 10: 5 bis 8 
50 bis 15,5 m 
15 

Einzelfeuer 

2 Scheiben (je Stellung 1 Scheibe) 
getroffen 



!) bei Ausbildung am SchielSsimulator siehe Nr. 119 



ZDv 3/12 



634/2 



SchieRausbildung mitGewehr 



Zeitbegrenzung: 

Typ des SchieGstandes: 



Anzug: 



keine 

A - nebeneinander konnen gleich- 
zeitig schieGen: 2 Schutzen. Auf 
SchieGstand Typ A mit modifizier- 
tem Zielgelande (18 Ziele) konnen 3 
Schutzen nebeneinander schieGen. 
nach Nr. 110 



Bemerkungen: 

Beim Laden und im Anschlag muss die Rohrmundung stets in Zielrich- I 
tung zeigen. Die Schutzen stehen dort, wo das Zielgelande beginnt. Der 
Leitende befiehlt: „Fertigladen, Huftanschlag, entsichern, zum Sturm- ' 
schieGen - Marsch (Marsch, Marsch)!". Kurz bevor die Schutzen die 
Linie 50 m erreichen, sind nacheinander die Ziele 5 und 6 fur den linken 
und die Ziele 7 und 8 fur den rechten Schutzen aufzuklappen, dass sie 
zuerst die Ziele 5 und 7, dann die Ziele 6 und 8 bekampfen mussen. 
Wenn das Rennen die 10-m-Linie vor der Zielgruppe 5 bis 8 erreicht hat 
(Trassierband auslegen), ist das SchieGen auf diese Ziele einzustellen 
und sind die nicht getroffenen Scheiben abzuklappen. Direkt im An- 
schluss daran sind die Ziele 1 und 2 fur den linken und die Ziele 3 und 4 S 
fur den rechten Schutzen aufzuklappen. 

Haben die Schutzen die Linie 15,50 m erreicht, ist das SchieGen einzu- 
stellen, die nicht getroffenen Scheiben sind abzuklappen. Die Schutzen 
durfen die 15,50-m-Linie nicht uberschreiten (Trassierband auslegen). 
Sie entladen im Stehen mit Front zur Geschossfangkammer die Gewehre 
und melden die Sicherheit. 

Die Ubung ist im raschen Gehen und bei einer Wiederholung im Laufen 
zu schieGen (Nr. 618). 

Nicht verschossene Munition ist zuruckzugeben. 

Die Schutzen sollen anfangs eher zu tief schieGen, damit sie den Auf- 
schlag beobachten und den Haltepunkt korrigieren konnen. DerAblauf 
dieser SchulschieGausbildung ist derschieGenden Abteilung am Beispiel 
eines Rennens ohne Munition vorzufuhren. 

Diese Ubung ist mit Gefechtsmunition 7,62 mm x 51 zu schieGen. 



635 



SchieRausbildung mitGewehr 



635. G-S-7 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 

- Anschlag: 

- Anzeigeart: 

- Zielentfernung: 

- Visierentfernung: 

- Scheibe: 

- Scheibenstellung: 

- Stellung der Schutzen bei Linie: 

- Schusszahl: 

- Feuerart: 

- Bedingung: 

- Zeitbegrenzung: 

- Typ des SchieGstandes: 

- Anzug: 



SchieRen auf ein sich quer be- 
wegendes Ziel 

G-S-l und G-S-2 erfullt 1 ) 
kniend oder stehend aufgelegt 
nach dem Zieldurchlauf 
100 m 
100 m 
Nr. 7 

0, bewegliches Ziel 

100 m 

5 

Einzelfeuer 
2 Treffer 

Laufzeitdes Ziels (ca. 7 Sekunden) 
A, C - es darf nur 1 Schutze schielSen 
nach Nr. 110 



Bemerkungen: 

Bei dieser Ubung soil der Schutze lernen, mit dem richtigen Vorhalte- 
mal5 zu schieRen (Nr. 230). Waffenauflage ist die Mauerkulisse oder die 
Kampfstandattrappe 2 ). 

Der Schutze kniet oder steht mit fertiggeladener und gesicherter Waffe; 
die Mundung zeigt nach vorn. An der linken und an der rechten Seite 
sind vor dem Ziel Sichtblenden (z.B. Scheibe Nr. 3) so aufzustellen, dass 
der Schutze das Ziel nur wahrend der Bewegung sieht. 

Die Scheibe wird einmal innerhalb von etwa 7 Sekunden von links nach 
rechts, anschlieRend - ebenfalls in 7 Sekunden von rechts nach links 
gezogen. 

Sobald das Ziel erscheint, eroffnet der Schutze selbststandig das Feuer. 
Seitlich vom Schutzen kann ein weiterer Soldat ohne Munition das Ziel 
mit anrichten. Dabei soil er seine Waffe so auf die Mitte der Laufstrecke 
richten, dass er das Ziel wahrend des gesamten Bewegungsablaufs 
verfolgen kann, ohne die Korperhaltung wesentlich zu verandern. 
Nicht verschossene Munition ist abzugeben. 



1) bei Ausbildung am SchiefSsimulator siehe Nr. 119 

2 ) Kampfstandattrappe, Holz, tragbar, fur Standortschiel?anlagen/Sammelstandortschie(5anlagen 
RegNr. 3000301240000, Herstellungsnachweis Nr. 63 



ZDv 3/12 



636/1 



SchieRausbildung mitGewehr 



636. G-S-8 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 

- Anschlag: 



Anzeigeart: 
Zielentfernung: 



Visierentfernung: 
Scheibe: 



Scheibenstellung: 



Stellung der Schutzen bei Linie: 

Schusszahl: 

Feu era rt: 

Bedingung: 

Zeitbegrenzung: 

Typ des SchieRstandes: 



Anzug: 



SchieBen nach korperlicher Be- 
lastung 

G-S-l und G-S-2 erfullt 1 ) 

a. liegend aufgelegt 

b. liegend freihandig 

c. kniend aufgestutzt oder freihandig 

d. stehend freihandig 
automatisch 

a. 250 m 

b. 170 m 

c. 100 m 

d. 70 m 
300 m, 200 m 

je Schutze: 1 Scheibe Nr. 7 
1 Scheibe Nr. 8 
1 Scheibe Nr. 10 
Scheibe Nr. 7: 1,2,3,4 
Scheibe Nr. 8: 5,6,7,8 
Scheibe Nr. 10 9,10,11,12 
250 m, 200 m, 150 m, 100 m 
16 

Einzelfeuer 

1 Treffer je Teilubung 

siehe Bemerkungen 

A - nebeneinander konnen gleich- 

zeitig schieGen: 4 Schutzen. Auf 

SchielSstand Typ A mit modifi- 

ziertem Zielgelande (18 Ziele) 

konnen 6 Schutzen nebeneinander 

schieRen. 

nach Nr. 110 



!) bei Ausbildung am SchieEsimulator siehe Nr. 119 



636/2 



SchieRausbildung mitGewehr 



Bemerkungen: 
Sicherheitshinweis: 

Wahrend der gesamten SchulschieGGbung mussen die Waffen mit der 
Rohrmundung in Zielrichtung zeigen. Nach jeder Teilubung und beim 
Vorgehen mussen die Waffen gesichert sein. Der Ablauf der Schul- 
schieGubung G-S-8 in den Teilubungen ist der schieGenden Abteilung 
am Beispiel eines Rennens ohne Munition vorzufuhren. 

Leitungs- und Funktionspersonal darf sich in keiner Phase des 
SchieRens vor den Schutzen aufhalten. 

Teilubung a: 

Die Schutzen gehen bei Linie 300 m in Stellung, laden die Waffen fertig 
und sichern. Auf Befehl des Leitenden laufen sie mitGewehr am langen 
Arm zur Linie 250 m vor; dort muss eine Auflage fur den Anschlag 
liegend aufgelegt vorbereitet sein. 

Bevor die Schutzen in Stellung gehen, sind die Ziele 1 und 2 fur die 
linken und die Ziele 3 und 4 fur die rechten Schutzen fur 10 Sekunden 
aufzuklappen. Die Schutzen eroffnen selbststandig das Feuer. 

Teilubung b: 

Nach der Teilubung a laufen die Schutzen auf Befehl des Leitenden mit 
Gewehr am langen Arm zu Linie 200 m vor und nehmen dort den 
Anschlag liegend freihandig ein. Dabei sind die Ziele 5 und 6 fur die 
linken und die Ziele 7 und 8 fur die rechten Schutzen fur 10 Sekunden 
aufzuklappen. 

Teilubung c: 

Nach der Teilubung b laufen die Schutzen auf Befehl mit Gewehr am 
langen Arm zur Linie 150 m vor und bekampfen dort im Anschlag kniend 
aufgestutzt oder freihandig die Ziele 9 und 10 bzw. 11 und 12, die fur 10 
Sekunden aufzuklappen sind. 

Teilubung d: 

Nach der Teilubung c laufen die Schutzen mit Gewehr am langen Arm 
zur Linie 100 m vor und bekampfen dort im Anschlag stehend freihandig 
(Schnellschuss aus dem Lauf haltend) die Ziele 5 und 6 (linke Schutzen) 
bzw. 7 und 8 (rechte Schutzen), die fur 8 Sekunden aufzuklappen sind. 
Die Schutzen entladen danach im Stehen die Gewehre und melden 
Sicherheit. 



ZDv 3/12 



637 



SchieRausbildung mitGewehr 



637. G-S-9 (NachtschieBen) 
- Ubungszweck: 



Voraussetzung: 

Anschlag: 

Anzeigeart: 

Zielentfernung: 

Scheibe: 

Scheibenstellung: 

Stellung der Schutzen bei Linie: 

Schusszahl: 

Feu era rt: 

Bedingung: 

Zeitbegrenzung: 

Typ des SchieRstandes: 



Anzug: 



NachtschieRen mit Nachtseh- 
geraten 

(je nach Ausstattung mit FERO-Z 51 
oder Nachtsichtaufsatz - N 52) 
G-S-l und G-S-2 erfullt 1 ) und an 
BiV-BZ (Nr. 505) teilgenommen 
stehend aufgelegt im Kampfstand 
oder liegend aufgelegt 
automatisch 
100 m 
Nr. 9 

9, 10, 11, 12 
150 m 
5 

Einzelfeuer 
3 Treffer 
keine 

A - nebeneinander konnen gleich- 
zeitig schielSen: 4 Schutzen. Auf 
SchielSstand Typ A mit modifizier- 
tem Zielgelande (18 Ziele) konnen 6 
Schutzen nebeneinander schielSen. 
nach Nr. 110 



Bemerkungen: 

Zum „Anschlag stehend aufgelegt" istdie Kampfstandattrappe 2 ) zu ver- 
wenden. 

Die Beobachtungsmoglichkeiten mit dem FERO-Z 51 sind vom Restlicht 
abhangig. J e mehr Restlicht vorhanden ist, desto schwerer miissen die 
Ubungsbedingungen sein (Verwendung der Scheibe Nr. 10 oder 
Scheibenstellung 1, 2, 3, 4). 



!) bei Ausbildung am SchieKsimulator siehe Nr. 119 

2 ) Kampfstandattrappe, Holz, tragbar, furdie StandortschieEanlagen/SammelstandortschieEan- 
lage RegNr. 3000301240000, Herstellungshinweis Nr. 63 



638/1 



SchieRausbildung mitGewehr 



Es ist zulassig, die G-S-9 mit steigendem Ausbildungsstand wie folgt zu 
schieRen: 

- Zielentfernung: 200 m, 

- Zeitbegrenzung: je Schuss 5 Sekunden. 



638. G-S-10 (NachtschieBen) 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 



Anschlag: 
Anzeigeart: 
Zielentfernung: 
Scheibe: 

Scheibenstellung: 

Stellung derSchiitzen bei Linie: 

Schusszahl: 

Feuerart: 

Bedingung: 

Zeitbegrenzung: 

Typ des SchieRstandes: 



- Anzug: 



SchieRen bei NachtmitGefechts- 
feldbeleuchtung 

G-S-l und G-S-2 erfullt 1 ) und vor- 
bereitende SchieRausbildung fur 
das SchieRen bei Nacht abge- 
schlossen. 

stehend oderliegend aufgelegt 
automatisch 
100 m, 150 m 
Nr. 7, Nr. 8 

Scheibe Nr. 7: 1, 2, 3, 4 
Scheibe Nr. 8: 9, 10, 11, 12 
150 m 
6 

Einzelfeuer 

3 Treffer, davon je Zielentfernung 

mindestens 1 Treffer 

keine 

A - nebeneinander konnen gleich- 
zeitig schieRen: 4 Schiitzen. Auf 
SchieRstand Typ A mit modifizier- 
tem Zielgelande (18 Ziele) konnen 6 
Schiitzen nebeneinander schieRen. 
Bei 6 Schiitzen nebeneinander ist 
die zweite Scheibe erst aufzu- 
klappen, nachdem die erste Scheibe 
bekampft worden ist. 
nach Nr. 110 



!) bei Ausbildung am SchielSsimulator siehe Nr. 119 



ZDv 3/12 638/2 
6 SchielSausbildung mitGewehr 



Bemerkungen: 

- Wenn auf dem SchielSstand Typ A mit der gema'G baufachlichen 
Richtlinien eingebauten Beleuchtungsanlage die Scheiben in der 
Stellung 1, 2, 3, 4 nicht ausreichend ausgeleuchtet werden konnen, 
ist stattdessen auf Scheibenstellung 5, 6, 7, 8 zu schielSen. 

- Sofern auf dem SchielSstand Typ A uberhaupt keine Beleuchtungs- 
anlage fur das Zielfeld vorhanden ist, lasst sich die Gefechtsfeld- 
beleuchtung wie folgt darstellen: 

+ Eine 100-Watt-G luhlampe, aufgehangt uber den Scheiben 

(Scheibeneinstellung 0). 
+ Ein ausgesonderter Kraftfahrzeugscheinwerfer, installiert auf den 

Schutzwallen hinter einer Blende. 

Vor Einschalten der Gefechtsfeldbeleuchtung (100- Watt-G luhlampe 
bzw. Scheinwerfer) sind alle Scheiben aufzuklappen. Danach ist die 
Gefechtsbeleuchtung zwei Mai fur 10 Sekunden einzuschalten. Ge- 
troffene Scheiben sind in der Dunkelphase wieder aufzuklappen. Die 
Dunkelphase soil mindestens 10 Sekunden betragen. 



ZDv 3/12 



701-702 



Kapitel 7 
Schieftausbildung mitGewehr G36 



I. Allgemeines 



701. In der allgemeinen Grundausbildung werden dem Soldaten u.a. 
Grundaufgaben vermittelt (z.B. Alarmposten, Verteidigung aus Alarm- 
stellungen, Melder, Streife zu Fu(5). Deshalb ist auch beim Schul- 
schielSen sowohl dem Feuerkampf aus Stellungen als auch aus der 
Bewegung durch unterschiedliche Anschlage usw. Rechnung zu tragen. 

Die SchieBubungen mit dem Gewehr G36 sind so aufgebaut, dass sie 

- iiber das Gewinnen an Treffsicherheit im Anschlag aufgelegt ohne 
Zeitbegrenzung und ohne korperliche Belastung, 

- unter Nutzen der qualitativ neuen Zieleinrichtung (Reflexvisier und 
Zielfernrohr), 

- mit dem SchieBen 

+ auf unterschiedliche Zielentfernungen, 

+ in verschiedenen Anschlagen (aufgelegt, angestrichen, aufgestutzt, 

freihandig) und 
+ unter Zeitbegrenzung 

bereits an das GefechtsschielSen heranfuhren. 



II. Anschlage 



702. Die Anschlage und Sicherheitsbestimmungen beim SchieGen mit 
G36 entsprechen weitgehendst denen mit G3, Ausnahme siehe Nr. 1425 
Hinweis fur den Ausbilder. 

Die Pirschhaltung mit Gewehr G36 unterscheidet sich von der des 
Gewehrs G3 (Bild 701). 



703/1 



SchieBausbildung mitGewehrG36 



Bild 701 




Pirschhaltung G36 

Diese Trageweise ermoglicht in Verbindung mit dem Reflexvisier eine 
schnelle Feuereroffnung und den gezielten Schuss. 



703. Urn wahrend des Bewegungsablaufes von der Grundhaltung (Bild 
701) in Schussposition zu kommen, macht der Schutze mit dem linken 
FulS einen Ausfallschritt nach vorne in Schussrichtung (FulSspitze zeigt 
zum Ziel) (Bild 702). Gleichzeitig bringt er die fertig geladene Waffe in 
Anschlag (Bild 703), dabei entsichert der Soldat mit dem Daumen der 
rechten Hand (Bild 704). 



ZDv 3/12 



703/2 



SchieRausbildung mitGewehrG36 



Bild 702 



Bild 703 




Pirschhaltung G36 
vor der Schussabgabe 



Schnellschuss aus der 
Pirschhaltung G36 



Bild 704 




Entsichern mit dem Daumen der rechten Hand 



703/3 



SchieRausbildung mitGewehrG36 



Wahrend des ganzen Bewegungsablaufs fixiert der Schutze mitbeiden 
Augen das Ziel. Nachdem er die Waffe entsichert hat, nimmt er noch in 
der Bewegung den Druckpunkt auf, sodass er sofort abkrummen kann, 
wenn der rote Punktaufs Ziel zeigt. 

Nachdem das Ziel bekampft und kein weiteres im Wirkungsbereich ist, 
sichert der Schutze, damit so kein Schuss aus Versehen ausgelost 
werden kann, die Waffe mit dem Zeigefinger der rechten Hand und 
nimmt wieder die Grundhaltung ein (Bild 705). 




Sic hern der Waffe mit dem Zeigefinger 

Dieser Bewegungsablauf ist in der vorbereitenden Ausbildung intensiv 
zu uben. Beginnend mit Trockenubungen, uber Uben mit Manover- 
munition/AGDUS, Ausbildung am AGSHP und aus der Bewegung ist zu 
erreichen, dass beim SchieGen der G36-S-3 der Bewegungsablauf 
beherrscht wird. 



ZDv 3/12 



704/1 



SchieRausbildung mitGewehrG36 



704. Der angestrichene Anschlag wird dann angewendet (Bild 706), 
wenn keine Waffenauflage zurVerfugung steht, aberdie entsprechende 
Hohe aufgrund von Gelandegegebenheiten benotigt wird (stehend oder 
kniend). Zugleich bietet die Anlage (Baum, Hausecke, Mauerrest, Kraft- 
fahrzeug usw.) Deckung fur den Schutzen. Beim angestrichenen 
Anschlag hat der Schutze zwei Moglichkeiten: 

- Waffe liegt auf dem Daumen (B ild 707), 

- Waffe liegt auf der Fuhrungshand (Bild 708). 

Bei beiden Moglichkeiten istFolgendes zu beachten: 

- Die Waffe soil keinen direkten Kontakt zur Anlage haben, um Prell- 
schlage zu vermeiden; 

- leichter Druck gegen die Anlage stabilisiert zusatzlich den Anschlag; 

- die Anschlaghohe wird durch die Fuhrungshand und nicht mit dem 
Korper reguliert. 

Bild 706 




Anschlag angestrichen 



704/2 




Anschlag angestrichen; Waffe liegt auf der Fuhrungshand 



ZDv 3/12 



705-706 



SchieRausbildung mitGewehrG36 



, SchulschieRubungen 



705. G36-S-1 
- Ubungszweck: 



- Voraussetzung: 

- Anschlag: 

- Anzeigeart: 

- Zielentfernung: 

- Zieleinrichtung: 

- Scheibe: 

- Scheibenstellung: 

- Stellung der Schutzen: 

- Schusszahl: 

- Feu era rt: 

- Bedingung: 

- Zeitbegrenzung: 

- Typ des SchielSstandes: 

- Anzug: 

706. G36-S-2 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 

- Anschlag: 

- Zielentfernung: 

- Anzeigeart: 

- Visier: 

- Scheibe: 

- Scheibenstellung: 



Ermitteln des Haltepunktes mit beiden 
Visiereinrichtungen, Uberprufung der 
SchieRtechnik, erstes SchieBen mit 
Gefechtsmunition 

sicheres Handhaben derWaffe 
sitzend aufgelegt 
nach jederTeilubung 
100 m 

a. Zielfernrohr Visiermarke 200 m 

b. Reflexvisier 

a. Nr. 2 klein 

b. Scheibe Nr. 2 


100 m 

a. 5 

b. 5 

Einzelfeuer 

a. 4 Treffer in einem 10-cm-Kreis 

b. 4 Treffer in einem 15-cm-Kreis 
keine 

A , B, C - es konnen 5 Schutzen gleich- 
zeitig schieGen 
nach Nr. 110 



Prazisionsschuss auf unterschiedliche 
Zielentfernungen 

G36-S-1 erfullt 

liegend aufgelegt 

200 bis 250 m 

automatisch 

Zielfernrohr 

Nr. 10, 9 

Nr. 9: 1,2,3,4 

Nr. 10: 9, 10, 11, 12 



707 



SchieRausbildung mitGewehrG36 



Stellung der Schutzen bei 

Schusszahl: 

Feuerart: 

Trefferanzeige: 

Bedingung: 

Zeitbegrenzung: 

Typ des SchieGstandes: 



Anzug: 



707. G36-S-3 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 



- Anschlag: 

- Anzeigeart: 

- Zielentfernung: 

- Visier: 

- Scheibe: 

- Stellung des Schutzen: 

- Schusszahl: 

- Feuerart: 

- Bedingung: 

- Zeitbegrenzung: 

- Typ des SchieGstandes: 



- Anzug: 



Linie: 250 m 

10, je Zielentfernung 5 
Einzelfeuer 

nach dem letzten Schuss 
je Zielentfernung 3 Treffer 
keine 

A - es konnen 4 Schutzen neben- 
einander schielSen. Auf SchieGstand 
Typ A mit modifiziertem Gelande 
(18 Ziele) konnen 6 Schutzen 
nebeneinander schielSen. 
nach Nr. 110 



Schnellschuss stehend, aus der 
Pirschhaltung (G36) 

G36-S-1 erfullt 

Vorausbildung (Pirschhaltung G36) 
ausgebildet (handhabungssicher) 
stehend freihandig 
nach dem letzten Schuss 
25 m 

Reflexvisier 
Nr. 2 
25 m 
10 

Einzelfeuer 
80 Ringe 
keine 

A - es konnen 
zeitig schieRen 
D - es konnen 
zeitig schieRen 
nach Nr. 110 



Schutzen gleich- 
Schutzen gleich- 



Bemerkungen: 

Der Schutze steht auf Linie 25 m, die Waffe ist fertig geladen und ge- 
sichert. Der Schutze nimmt mit seiner Waffe die Pirschhaltung (G36) ein. 



ZDv 3/12 



708 



SchieRausbildung mitGewehrG36 



Auf das Kommando des Leitenden bringt der Schutze seine Waffe in 
Anschlag (stehend freihandig; blickt mit beiden Augen geoffnet durch das 
Reflexvisier) und schieGt auf den angesagten Haltepunkt. Danach nimmt 
der Schutze wieder die Pirschhaltung (G36) ein. Der Leitende wiederholt 
mit dem Schutzen in Abstanden von ca. 10-15 Sek. diesen Vorgang. 



Hinweis fur den Ausbilder 

- Entsichern mit dem Daumen; 

- Sichern mit dem Zeigefinger; 

- Leuchtpunkt: keine Batterie zuschalten, da der Leuchtpunkt dann 
groRer erscheint; 

- Trageriemeneinstellung; 

- dem Schutzen ist der Haltepunkt 8 hoch noch anzusagen, da auf- 
grund der kurzen Zielentfernung die Hohendifferenz zwischen 
Geschossflugbahn und der Visierlinie noch nicht ausgeglichen ist; 

- die lOer-Ring-Scheibe istzu wahlen, damitden ungeubten Schutzen 
ihr Trefferbild aufgezeigt wird. 



708. G36-S-4 (NachtschieBen) 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 

- Anschlag: 

- Anzeigeart: 

- Zielentfernung: 

- Visier: 

- Scheibe: 



Scheibenstellung: 

Stellung der Schutzen: 
Schusszahl: 
Feuerart: 
Bedingung: 

Zeitbegrenzung: 



(entsprichtG-S-10 G3) 

SchieBen bei Nacht mit Gefechts- 
feldbeleuchtung 

G36-S-1 erfullt 
liegend aufgelegt 
automatisch 

100 m, 150 m (StOSchAnl); 100 m, 

50 m (TrUbPI) 

Reflexvisier 

Nr. 7, Nr. 8 (StOSchAnl); Nr. 9, 

Nr. 10 fTrUbPI) 

Scheibe Nr. 7: 1,2,3,4 

Scheibe Nr. 8: 9,10,11,12 

150 m 

6 

Einzelfeuer 

3 Treffer, davon je Zielentfernung 
mind. 1 Treffer 
siehe Bemerkungen 



709 



SchieBausbildung mitGewehrG36 



- Typ des SchieGstandes: A - nebeneinander konnen 4 Schutzen 

schieGen. Auf SchieGstand Typ A mit 
modifiziertem Gelande (18 Ziele) 
konnen 6 Schutzen nebeneinander 
schieGen. Bei 6 Schutzen nebenein- 
ander ist die zweite Scheibe erst auf- 
zuklappen, nachdem die erste Scheibe 
bekampft wurde. 

- Anzug: nach Nr. 110 



Bemerkungen: 

Vor Einschalten der Gefechtsfeldbeleuchtung sind alle Scheiben auf- 
zuklappen. Danach ist die Gefechtsfeldbeleuchtung zwei Mai fur 10 Se- 
kunden einzuschalten. Getroffene Scheiben sind in der Dunkelphase 
wieder aufzuklappen. Die Dunkelphase soil mindestens 10 Sekunden 
betragen. 



709. G36-S-5 
- Ubungszweck: 



Voraussetzungen: 
Anschlag: 

Anzeigeart: 

Visier: 

Scheibe: 

Scheibenstellung: 

Stellung der Schutzen: 

Schusszahl: 

Feuerart: 

Bedingung: 

Zeitbegrenzung: 



Schnellschuss auf wechselnde Ziele 
und Prazisionsschuss nach korper- 
licher Belastung 

G36-S-1, 2, 3 erfullt 1 ) 

stehend aufgelegt, liegend aufgelegt, 

stehend freihandig (Schnellschuss) 

nach jederTeilubung 

Reflexvisier, ZF 

Nr. 9, 10 

Scheibe Nr. 9: 5,6,7,8,9,10,11,12 

Scheibe Nr. 10: 1,2,3,4 

150 m, 100 m, 70 m 

15, je Teilubung 5 (3 Magazine) 

Einzelfeuer 

je Phase 3 Treffer 

keine 



1) bei Ausbildung am Simulator siehe Nr. 119 



ZDv 3/12 



710 



SchieRausbildung mitGewehrG36 



Typ des SchieRstandes: 



Anzug: 



A - es konnen 2 Schutzen gleichzeitig 
schieGen. Auf SchieGstand Typ A mit 
modifiziertem Gelande (18 Ziele) 
konnen 3 Schutzen nebeneinander 
schieGen. 
nach Nr. 110 



Bemerkungen: 

Die Schutzen gehen mit fertig geladenen und gesicherten Waffen auf 
der Linie 150 m in Stellung (Anschlag stehend aufgelegt). Fur den linken 
Schutzen werden die Ziele 1 und 2 und fur den rechten Schutzen die 
Ziele 3 und 4 aufgeklappt. Die Schutzen bekampfen die Ziele selbst- 
standig mit 5 Schuss und fuhren anschlieGend M agazinwechsel durch. 

Auf Befehl des Leitenden gehen die Schutzen im Laufschritt bei der Linie 
100 m in Stellung (Anschlag liegend aufgelegt). J etzt werden die Ziele 
wie in Phase eins gezeigt und bekampft. 

Nach erneutem Magazinwechsel gehen die Schutzen auf Befehl des 
Leitenden in der Pirschhaltung (G36) vor. Bei der Linie 70 m werden auf 
Befehl des Leitenden fur den linken Schutzen die Ziele 9, 10, 5 und 6 
und fur den rechten Schutzen die Ziele 11, 12, 7 und 8 in unregel- 
maGiger Reihenfolge und Zeitabstanden aufgeklappt. 



Hinweis fur den Ausbilder 

Fur die Zielentfernungen 150 m und 100 m istdas Zielfernrohr; fur die 
Zielentfernung 70 m das Reflexvisier einzusetzen. 



710. G36-S-6 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 

- Anschlag: 

- Anzeigeart: 

- Zielentfernung: 

- Visier: 

- Scheibe: 



Prazisionsschuss mit verse hiedenen 
Anschlagen 

G36-S-5 erfullt 

liegend aufgelegt und angestrichen 

am Mauerrest 

nach jederTeilubung 

250 bis 200 m 

Zielfernrohr 

Nr. 8, 9, 10 



711 



SchieRausbildung mitGewehrG36 



Scheibenstellung: 



Stellung der Schutzen: 

Schusszahl: 

Feuerart: 

Bedingung: 

Zeitbegrenzung: 

Typ des SchieGstandes: 

Anzug: 



ScheibeNr. 8: 1,4 

ScheibeNr. 9: 10,11 

Scheibe Nr. 10: 2,3,5,8 

250 m und 200 m 

je 4, gesamt8 

Einzelfeuer 

je Teilubung 2 Treffer 

bei 2. Teilubung 10 Sekunden 

A - nebeneinander konnen 2 Schutzen 

schieGen 

nach Nr. 110 



Bemerkungen: 

Die beiden Schutzen stehen am Mauerrest auf Linie 250 m im Anschlag 
angestrichen mit fertig geladener und gesicherter Waffe. Es werden 
zunachst fur den linken Schutzen die Ziele 1 und 10, fur den rechten 
Schutzen die Ziele 4 und 11 gezeigt. Danach werden die Waffen 
gesichert, die Schutzen gehen im Laufschritt zur Linie 200 m, gehen dort 
in den Anschlag liegend aufgelegt. J etzt werden fur den linken Schutzen 
die Ziele 2 und 5 und fur den rechten Schutzen die Ziele 3 und 8 fur 10 
Sekunden gezeigt. 

Getroffene Ziele sind wieder aufzuklappen. 



711. G36-S-7 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 

- Anschlag: 

- Anzeigeart: 

- Zielentfernung: 

- Visier: 

- Scheibe: 

- Scheibenstellung: 



Stellung der Schutzen: 

Schusszahl: 

Feuerart: 



Schnellschuss auf uberraschend 
auftretende Ziele 

G36-S-5 erfullt 
stehend freihandig 
nach dem letzten Schuss 
20 bis 70 m 
Reflexvisier 
Nr. 8, 9, 10 

ScheibeNr. 8: 1,2,3,4 
ScheibeNr. 9: 5,6,7,8 
Scheibe Nr. 10: 9,10,11,12 
70 m 

15, je Entfernung 5 
Einzelfeuer 



ZDv 3/12 



712 



SchieRausbildung mitGewehrG36 



Bedingung: 

Zeitbegrenzung: 

Typ des SchieGstandes: 



Anzug: 



je Entfernung 3 Treffer 
keine 

A - es konnen 2 Schutzen nebenein- 
ander schieGen. Auf SchieGstand Typ 
A mit modifiziertem Gelande (18 Ziele) 
konnen 3 Schutzen nebeneinander 
schieGen. 
nach Nr. 110 



Bemerkungen: 

Die Schutzen stehen bei der Linie 70 m mit fertig geladener und 
gesicherter Waffe in der Pirschhaltung (G36). Auf Befehl des Leitenden 
werden fur den linken Schutzen die Ziele 1 und 2 und fur den rechten 
Schutzen die Ziele 3 und 4 wechselweise in unregelmaGigen Zeitab- 
standen gezeigt. Die Schutzen bekampfen jedes Ziel mit einem Schnell- 
schuss und nehmen danach wieder die Pirschhaltung (G36) ein. Nach 5 
Schuss werden fur den linken Schutzen die Ziele 5 und 6 und fur den 
rechten Schutzen die Ziele 7 und 8 gezeigt. Die Ziele werden wie in 
Phase eins bekampft. Nach weiteren 5 Schuss werden fur den linken 
Schutzen die Ziele 9 und 10 und fur den rechten Schutzen die Ziele 11 
und 12 gezeigt. Die Ziele werden wie in Phase eins und zwei bekampft. 



Hinweis fur den Ausbilder 

- Entsichern mit dem Daumen; 

- Sichern mit dem Zeigefinger. 



712. G36-S-8 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 



Anschlag: 

Anzeigeart: 

Zielentfernung: 

Scheibe: 

Scheibenstellung: 



NachtschielSen mit Nachtsehge- 
raten 

G36-S-1 erfullt und an einer Beob- 
achtungsubung mit Nachtsehgeraten 
teilgenommen 

stehend aufgelegt auf der Kampf- 
standattrappe oder liegend aufgelegt 
automatisch 
100 m 
Nr. 9 

9, 10, 11, 12 



713/1 



SchieRausbildung mitGewehrG36 



Stellung der Schutzen bei Linie: 150 m 
Schusszahl: 5 
Feuerart: 
Bedingung: 
Zeitbegrenzung: 
Typ des SchieGstandes: 



Anzug: 



Einzelfeuer 
3 Treffer 
keine 

A - es konnen 4 Schutzen gleich- 
zeitig schieRen. Auf SchieRstand 
Typ A mit modifiziertem Gelande 
(18 Ziele) konnen 6 Schutzen 
nebeneinander schielSen. 
nach Nr. 110 



Bemerkungen: 

Die Beobachtungsmoglichkeiten mitdem Nachtsehgerat sind vom Rest- 
licht abhangig. J e mehr Restlicht vorhanden ist, desto schwerer miissen 
die Ubungsbedingungen sein (Verwendung der Scheibe Nr. 10 oder die 
Scheibenstellung 1, 2, 3, 4). 



713. G36-S-9(WU) 
- Ubungszweck: 



Voraussetzung: 
Anzeigeart: 
Visier: 
Scheibe: 

Scheibenstellung: 



Stellung der Schutzen bei Linie: 
Schusszahl: 



Schnellschuss aus der Bewegung 
haltend gegen uberraschend auf- 
tretenden Feind, dabei Ziel- 
wechsel, Uberprufung der Ari- 
se hlagsart und SchieRtechnik aus 
der Bewegung 
G36-S-5 erfullt 
automatisch 
Reflexvisier, ZF 
Nr. 7, 9, 10 

Scheibe Nr. 7: 6,7,9,12 
Scheibe Nr. 9: 10,11 
Scheibe Nr. 10: 1,4,5,8,13,15 
200 m, 150 m, 100 m, 80 m 
16 

bei Phase 200 m: 4 Schuss stehend 
angestrichen 

bei Phase 150 m: 4 Schuss liegend 
freihandig 



ZDv 3/12 



713/2 



SchieRausbildung mitGewehrG36 



Feu era rt: 

Bedingung: 

Zeitbegrenzung: 

Typ des SchieGstandes: 

Anzug: 



bei Phase 100 m: 4 Schuss 
(2 stehend, 2 kniend) 
bei Phase 80 m: 4 Schuss 
(2 stehend, 2 kniend) 
Einzelfeuer 

je Phase ein Ziel getroffen 
keine 

A - es konnen 2 Schutzen gleich- 
zeitig schielSen 
nach Nr. 110 



Sicherheitshinweis: 

Wahrend der gesamten SchieGQbung mussen die Waffen mit der Rohr- I 
mundung in Zielrichtung zeigen. Nach jeder Teilubung und beim Vor- I 
gehen mussen die Waffen gesichert sein. Der Ablauf der SchieGubung S 
G36-S-9 (WU) ist der schieGenden Abteilung am Beispiel eines Rennens | 
(Fiihrerrennen) vorzufuhren. I 

Bemerkungen: 
Teilubung a: 

Die beiden Schutzen stehen am Mauerrest auf Linie 200 m im Anschlag 
angestrichen mit fertig geladener und gesicherter Waffe. Es werden 
zunachst fur den linken Schutzen die Ziele 6 und 9, fur den rechten 
Schutzen die Ziele 7 und 12 aufgeklappt und bekampft. Danach werden 
die Waffen gesichert. 
Teilubung b: 

Auf Befehl des Leitenden gehen die Schutzen in Pirschhaltung bis auf 
Linie 150 m vor und nehmen den Anschlag liegend freihandig ein. J etzt 
werden fur den linken Schutzen die Ziele 1 und 5 und fur den rechten 
Schutzen die Ziele 4 und 8 aufgeklappt und bekampft. Danach werden 
die Waffen gesichert. 

Teilubung c: 

Auf Befehl des Leitenden gehen die Schutzen in Pirschhaltung bis auf 
Linie 100 m vor. Es werden fur den linken Schutzen die Ziele 10 und 1, 
fur den rechten Schutzen die Ziele 11 und 4 aufgeklappt. Die Schutzen 
bekampfen die vorderen Ziele im Schnellschuss mit maximal 2 Schuss, 



713/3 



SchieBausbildung mitGewehrG36 



wechseln in den Anschlag kniend aufgestutzt und bekampfen die hinteren 
Ziele im Prazisionsschuss mit maximal 2 Schuss. Danach werden die 
Waffen gesichert. 

Teilubung d: 

Die Schutzen gehen weiter in Pirschhaltung bis auf ca. 80 m vor, fur den 
linken Schutzen werden jetzt die Ziele 5 und 13, fur den rechten Schiitzen 
8 und 15 aufgeklappt. Die Schutzen bekampfen die vorderen Ziele im 
Schnellschuss mit maximal 2 Schuss, wechseln in den Anschlag kniend 
aufgestutzt und bekampfen die hinteren Ziele im Prazisionsschuss mit 
maximal 2 Schuss. 

Getroffene Ziele werden nicht erneut gezeigt. Nicht verschossene 
Munition ist zuruckzugeben. Die letzten Phasen (100 m, 80 m) konnen 
bei Wiederholung auch unter Zeitbegrenzung geschossen werden. 

Bedingungen als Wertungsubung: 

- Bronze: je Phase mindestens 2 Ziele getroffen, Treffer insgesamt 9 

- Silber: je Phase mindestens 2 Ziele getroffen, Treffer insgesamt 11 

- Gold: je Phase mindestens 2 Ziele getroffen, Treffer insgesamt 13 

Bei Wertungsubungen sind die Ziele in den Phasen entsprechend 
der Munitions vorgabe zu wiederholen. 



ZDv 3/12 801-803 

Kapitel 8 
WachschieGiibungen 



I. Allgemeines 



801. Alle WachschielSubungen sind mit Gefechts munition zu schieGen. 

Die WachschieGGbung Gewehr (G-W-l) gilt fur das Gewehr G3 und das 
Gewehr G36. 

802. GemaG ZDv 10/6 VS-NfD „Der Wachdienst in der Bundes- 
wehr" Nr. 404 sind vor dem Einsatz im Wachdienst folgende SchieG- 
ubungen zu erfullen: 

- G-S-l und G-S-2 oder 1 ), 

- G36-S-1 und G36-S-3 oder 1 ), 

- MP-S-1 und MP-S-2 oder 

- P-S-l und P-S-2. 

803. Die Wachubungen am SchieGsimulator Handwaffen/Panzer- 
abwehrhandwaffen (AGS HP) bieten Moglichkeiten, das Verhalten als 
Streifensoldat bzw. Torposten und die Anwendung der Schusswaffe zu 
uben. Der Leitende an der Ausbilderstation kann dabei steuernd in den 
Ablauf der Wachubungen eingreifen und wechselnde „Wachsituationen" 
darstellen. Bei dieser Ausbildung ist das AGSHP als Verhaltenstrainer 
und nur in Ausnahmefallen als SchieGsimulator zu verwenden. 

Das WachschieGen ist nichtam AGSHP durchzufuhren. 



Hinweis: 

Vor Durchfuhrung der Wachausbildung am AGSHP sollte der Leiten- 
de eine Ubungsanlage erstellen, die den Ablauf der einzelnen Wach- 
ubungen und die erwarteten MaGnahmen enthalten. 

In den Wachubungen am AGSHP muss lagegerechtes Verhalten vor 

treffsicherem Schuss ausgebildet werden. 



i) siehe Nr. 119 



804/1 



Wachschjegubungen 



II. WachschieRiibung Gewehr 



804. G-W-l (WachschieBubung) 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 

- Anschlag: 

- Anzeigeart: 

- Zielentfernung: 

- Visierentfernung: 

- Scheibe: 

- Scheibenstellung: 

- Stellung der Schutzen bei Linie: 

- Schusszahl: 

- Feuerart: 

- Bedingung: 

- Zeitbegrenzung: 

- Typ des SchielSstandes: 

- Anzug: 



Gebrauch der Schusswaffe im 
Wachdienst 

G-S-l und G-S-2 erfullt 1 ), G36-S-1 

und G36-S-3 erfullt 1 ) 

kniend aufgelegt (Mauerkulisse) 

automatisch 

80 m 

200 m 

Nr. 7, 8 

Scheibe Nr. 7: 10,11 
Scheibe Nr. 8: 5,8 
120 m 
3 

Einzelfeuer 

keine 

keine 

A - nebeneinander konnen gleich- 
zeitig schielSen: 2 Schutzen 
Feldanzug 



Bemerkungen: 

- In dieser WachschielSubung ist der Schusswaffengebrauch gegen 
Personen mit und ohne Androhung zu einer Ubung zusammen- 
gefasst. 

- Dieser WachschielSubung ist die Rahmenlage „2 Soldaten als Streife 
in einem Objekt" zugrunde zu legen; einer der beiden Soldaten ist als 
Streifenfuhrer einzuteilen. 

Die Schutzen stehen bei Linie 120 m, die Waffen sind teilgeladen und 
gesichert. Auf Befehl des Leitenden gehen sie, das Gewehr im Huft- 
anschlag, nach vorne. Nach ca. 10 m wird das Ziel 10 fur den linken, 
das Ziel 11 fur den rechten Schutzen aufgeklappt. 

Einlage des Leitenden: „2 unbekannte Personen nahern sich." 



i) siehe Nr. 119 



ZDv 3/12 



804/2 



8 WachschieBubungen 



Streifenfuhrer: „Halt! Stehen bleiben!" 

Leitender: „Die angerufenen Personen bleiben 

nicht stehen." 

Die Schutzen laden ihre Waffen fertig. 
Streifenfuhrer: „Halt! Oder ich schieBe!" 

Leitender: „Die Angerufenen gehen in Deckung." 

Die Scheiben werden abgeklappt. Die Schutzen gehen ca. 10 m 
weiter nach vorne, das Ziel 5 fur den linken, Ziel 8 fur den rechten, 
werden aufgeklappt. 

Einlage des Leitenden: „Die Personen bringen eine Waffe in 
Anschlag." 

Streifenfuhrer macht Zielverteilung und befiehlt „Feuer!". Die Schut- 
zen entsichern, gehen schnell an der Mauerkulisse in Anschlag und 
bekampfen das Ziel bis zum Abklappen. Nicht verschossene Munition 
ist zuruckzugeben. 

Diese WachschielSubung kann auch mit nur einem Soldaten 
geschossen werden. Dann ist die Rahmenlage „1 Soldat als Streife 
in einem Objekt" zugrunde zu legen und sind Anzahl der Scheiben 
und Ablauf dementsprechend anzupassen. 



Hinweis fur den Ausbilder 

1. Es ist zweckma'Gig, die WachschieGubung in einem bzw. in dem 
zu bewachenden Objekt moglichst mit Manovermunition vor- 
zuuben. 

2. Der Leitende gibt seine Einlagen so, dass die Schutzen die MalS- 
nahmen nach dem UZwGBw 

- Anruf, 

- Androhung von Schusswaffengebrauch, 

- Schusswaffengebrauch 

aus der jeweiligen Situation selbststandig ergreifen. 

3. Als Anhalt konnen die Fallbeispiele der „Unterrichtsmappe zum 
Ausbildungsprogramm Wachausbildung" (RegNr. 3 0001 0006 
50100), „Anwendung des unmittelbaren Zwangs nach UZwGBw - 
Teil 2" dienen. 



805-806/1 



8 



Wachschjegubungen 



805. WachschieBen fur SchieBstand „Typ A" mit modifiziertem 
Zielgelande 

G-W-l (WachschieBiibung) 

- Scheibenstellung: ScheibeNr. 7: 14,17 

ScheibeNr. 8: 8,11 

Bemerkungen: 

Nach ca. 10 m wird das Ziel 14 fur den linken und das Ziel 17 fur den 
rechten Schutzen aufgeklappt. 

Die Schutzen gehen ca. 10 m weiter nach vorne. Ziel 8 fur den linken 
und Ziel 11 fur den rechten Schutzen werden aufgeklappt. 



III. WachschieBiibung Maschinenpistole 



806. M P- W- 1 (Wac hsc hieBiibung) 



Ubungszweck: 

Voraussetzung: 

Anschlag: 

Anzeigeart: 

Zielentfernung: 

Visierentfernung: 

Scheibe: 

Scheibenstellung: 

Stellung der Schutzen bei Linie: 

Schusszahl: 

Feuerart: 

Bedingung: 

Zeitbegrenzung: 

Typ des SchieGstandes: 

Anzug: 



Gebrauch der Schusswaffe im 
Wachdienst 

MP-S-1 erfullt und MP-S-2 erfullt 

kniend aufgelegt (Mauerkulisse) 

automatisch 

80 m 

100 m 

Nr. 7, 8 

Scheibe Nr. 7: 10, 11 
Scheibe Nr. 8: 5, 8 
120 m 
3 

Einzelfeuer 

keine 

keine 

A - nebeneinander konnen gleich- 
zeitig schielSen: 2 Schutzen 
Feldanzug 



Bemerkungen: 

- In dieser WachschielSubung ist der Schusswaffengebrauch gegen 
Personen mit und ohne Androhung zu einer Ubung zusammenge- 
fasst. 



ZDv 3/12 



806/2 



8 WachschieBubungen 



Dieser WachschieGubung istdie Rahmenlage „2 Soldaten als Streife 
in einem Objekt" zugrunde zu legen; einer der beiden Soldaten ist als 
Streifenfuhrer einzuteilen. 

Die Schutzen stehen bei Linie 120 m, die Waffen sind teilgeladen und 
gesichert. Auf Befehl des Leitenden gehen sie, die Maschinenpistole 
im Huftanschlag, nach vorn. Nach ca. 10 m wird das Ziel 10 fur den 
linken, das Ziel 11 fur den rechten Schutzen aufgeklappt. 

Einlage des Leitenden: „2 unbekannte Personen nahern sich." 
Streifenfuhrer: „Halt! Stehen bleiben!" 

Leitender: „Die angerufenen Personen bleiben 

nicht stehen." 

Die Schutzen laden ihre Waffen fertig. 
Streifenfuhrer: „Halt! Oder ich schieBe!" 

Leitender: „Die Angerufenen gehen in Deckung." 

Die Scheiben werden abgeklappt. 

Die Schutzen gehen ca. 10 m weiter nach vorne, das Ziel 5 fur den 
linken und Ziel 8 fur den rechten werden aufgeklappt. 

Einlage des Leitenden: „Die Personen bringen eine Waffe in 
Anschlag." 

Streifenfuhrer macht Zielverteilung und befiehlt „Feuer!". Die Schut- 
zen entsichern, gehen schnell an der Mauerkulisse in Anschlag und 
bekampfen das Ziel bis zum Abklappen. Nicht verschossene Munition 
ist zuruckzugeben. 

Diese WachschielSubung kann auch mit nur einem Soldaten ge- 
schossen werden. Dann ist die Rahmenlage „1 Soldat als Streife in 
einem Objekt" zugrunde zu legen. Anzahl der Scheiben und Ablauf 
sind dementsprechend anzupassen. 



Hinweis fur den Ausbilder 

1. Es ist zweckmalSig, die WachschielSubung in einem bzw. in dem 
zu bewachenden Objekt moglichst mit Manovermunition vor- 
zuuben. 

2. Der Leitende gibt seine Einlagen so, dass die Schutzen die MalS- 
nahmen nach dem UZwGBw 

- Anruf, 

- Androhung von Schusswaffengebrauch, 



807-808/1 



Wachschjegubungen 



- Schusswaffengebrauch 

aus der jeweiligen Situation selbststandig ergreifen. 

3. Als Anhalt konnen die Fallbeispiele der „Unterrichtsmappe zum 
Ausbildungsprogramm Wachausbildung" (RegNr. 3 0001 0006 
50100), „Anwendung des unmittelbaren Zwangs nach UZwGBw - 
Teil 2" dienen. 



807. WachschieBen fur SchieBstand „Typ A" mit modifiziertem 
Zielgelande 

MP-W-1 (WachschieBiibung) 

- Scheibenstellung: ScheibeNr. 7: 14,17 

ScheibeNr. 8: 8,11 

Bemerkungen: 

Nach ca. 10 m wird das Ziel 14 fur den linken und das Ziel 17 fur den 
rechten Schutzen aufgeklappt. 

Die Schutzen gehen ca. 10 m weiter nach vorne. Ziel 8 fur den linken 
und Ziel 11 fur den rechten Schutzen werden aufgeklappt. 



IV. WachschieBiibung Pistole 



808. P-W-l (WachschieBiibung) 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 

- Anschlag: 

- Anzeigeart: 

- Zielentfernung: 

- Scheibe: 

- Scheibenstellung: 

- Stellung der Schutzen bei Linie: 

- Schusszahl: 

- Zeitbegrenzung: 

- Typ des SchielSstandes: 

- Anzug: 



Gebrauch der Schusswaffe im 
Wachdienst 

P-S-l erfullt und P-S-2 erfullt 
stehend freihandig 
automatisch 
15 m 
Nr. 8 
2 und 3 
20 m 
3 

keine 

A - nebeneinander konnen gleich- 
zeitig schieGen: 2 Schutzen 
Feldanzug 



ZDv 3/12 



808/2 



8 WachschieBubungen 



Bemerkungen: 

- In dieser WachschieGGbung ist der Schusswaffengebrauch gegen 
Personen mit und ohne Androhung zu einer Ubung zusammengefasst. 

- Dieser WachschielSubung ist die Rahmenlage „2 Soldaten als Posten 
in einem Objekt" zugrunde zu legen; einer der beiden Soldaten ist als 
Postenfuhrer einzuteilen. 

Die Schutzen stehen bei Linie 20 m, die Waffen befinden sich teil- 
geladen und gesichert in der Pistolentasche. 

Auf Befehl des Leitenden werden die Ziele aufgeklappt. 

Einlage des Leitenden: „2 unbekannte Personen nahern sich." 
Postenfuhrer: „Halt! Stehen bleiben!" 

Leitender: „Die angerufenen Personen bleiben 

nicht stehen." 

Die Schutzen laden ihre Waffen fertig. 
Postenfuhrer: „Halt! Oder ich schieGe!" 

Leitender: „Die Angerufenen bringen eine Waffe in 

Anschlag." 

Postenfuhrer macht Zielverteilung und befiehlt „Feuer!". Die Schutzen 
entsichern, gehen schnell in Anschlag und bekampfen das Ziel bis 
zum Abklappen. Nicht verschossene Munition ist zuruckzugeben. 

Diese WachschielSubung kann auch mit nur einem Soldaten 
geschossen werden. Dann ist die Rahmenlage „1 Soldat als Posten 
in einem Objekt" zugrunde zu legen. Anzahl derScheiben und Ablauf 
sind dementsprechend anzupassen. 



Hinweis fur den Ausbilder 

1. Es ist zweckmalSig, die WachschielSubung in einem bzw. in dem 
zu bewachenden Objekt moglichst mit Manovermunition vor- 
zuuben. Eine sichere Waffenfunktion ist beim Verschuss von Ma- 
novermunition nicht gegeben. 

2. Der Leitende gibt seine Einlagen so, dass die Schutzen die MalS- 
nahmen nach dem UZwGBw 

- Anruf, 

- Androhung von Schusswaffengebrauch, 

- Schusswaffengebrauch 

aus der jeweiligen Situation selbststandig ergreifen. 



809 



Wachschjegubungen 



Als Anhalt konnen die Fallbeispiele der „Unterrichtsmappe zum 
Ausbildungsprogramm Wachausbildung" (RegNr. 3 0001 0006 
50100), „Anwendung des unmittelbaren Zwangs nach UZwGBw - 
Teil 2" dienen. 



809. WachschieBubung fur SchieRstand „Typ A" mit modifiziertem 
Zielgelande 

P-W-l (WachschieBubung) 

- Scheibenstellung: 2 und 5 

Bemerkungen: 

Auf Befehl des Leitenden werden das Ziel 2 fur den linken und das Ziel 
5 fur den rechten Schutzen aufgeklappt. 



ZDv 3/12 



901-905 



Kapitel 9 

Schieftausbildung mit Maschinenpistole 
MP2/MP2A1 



I. Allgemeines 



901. Das Ziel der SchieRausbildung mit der Maschinenpistole ist das 
reaktionsschnelle und treffsichere SchieGen auf uberraschend auftreten- 
den Feind bis 100 m. 

902. Aus der Maschinenpistole schielSt der Schutze meistens schnell 
hintereinander kurze FeuerstolSe (2 bis 4 Schuss) auf kurze Entfernung. 
Auf Entfernungen uber 50 m schieGt er hauptsachlich Einzelfeuer. 

903. Die besondere Funktionsweise dieser Waffe (Masseverschluss) 
und das kurze Rohr (grolSer Schwenkbereich) erhohen die Gefahrdung 
fur die Umgebung des Schutzen. 

Fur das Sic hern und Entsichern der Maschinenpistole gilt die Nr. 305. 



II. SchieRtechnik 



904. Kurze FeuerstolSe sind mit Manovermunition so lange zu uben, 
bis der Schutze es erreicht, dass die Waffe moglichst wenig auswan- 
dert. Er soil 15 Patronen in fiinf bis sechs FeuerstolSe aufteilen. 

905. Auch das SchieRen von langeren FeuerstoBen (4 bis 10 Schuss) 
ist zu uben. Der Schutze muss in der Lage sein, auf kurze Entfernung 
mehrere, dicht nebeneinander auftretende Ziele mit einem ununter- 
brochenen FeuerstoR zu bekampfen. 



Hinweis fur den Ausbilder 

Der Rucklauf des Verschlusses und der RuckstoG der Waffe erlauben 
es dem Schutzen, nur bei Einzelfeuer und beim ersten Schuss eines 
FeuerstoRes prazise zu zielen und genau zu treffen. Die Waffe 
wandert nach oben aus. 

Die Schutzen sind anzuhalten, besonders bei langeren FeuerstoGen 
die Mundung nach unten zu drucken. 



906-909 



SchiefSausbildung mit Maschinenpistole MP2/MP2A1 



906. Die Anschlage mit der Maschinenpistole entsprechen den An- 
schlagen mit dem Gewehr (Nrn. 611 bis 619). Der Schutze muss darauf 
achten, dass die Waffe nicht mit dem Rohr, sondern immer mit dem 
Handschutz aufliegt. 



, SchulschieRubungen 



907. a. Fur die SchieGstande „Typ A" mit dem herkommlichen Zielge- 
lande (15 Klappfallscheiben) und die SchieGstande „Typ D" sind die 
Ausfuhrungsbestimmungen der Nrn. 909 bis 915 maGgebend. 

907. b. Das SchulschieGen mit der Maschinenpistole besteht aus den 
SchieGubungen MP-S-1 bis MP-S-7. 

908. Bei der SchieGubung MP-S-1 zeigt der Ausbilder dem Schutzen 
auf dem Scheibenspiegel die Lage derTreffer und bespricht sie mit ihm. 

DerSchiitze darf die SchieGubungen MP-S-2 bis MP-S-7 erst schieGen, 
wenn er die Bedingungen der MP-S-1 erfullt hat 1 ). 



909. MP-S-1 2 ) 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 

- Anschlag: 

- Anzeigeart: 

- Zielentfernung: 

- Visierentfernung: 

- Scheibe: 

- Scheibenstellung: 

- Stellung der Schutzen bei Linie: 

- Schusszahl: 



Ermitteln des Haltepunktes, ggf. 
Uberprufen der SchieRtechnik 

Sicheres Handhaben der Waffe und 

Beherrschen der SchieGtechnik 

sitzend aufgelegt am Anschusstisch 

oder liegend aufgelegt 

Trefferaufnahme nach dem letzten 

Schuss 

25 m 

100 m 

Nr. 2 



25 m 
5 



!) Ausnahme: Vorbemerkung Nr. 10 
2) sieheNr. 119 



ZDv 3/12 



910 



Schieftausbildung mit Maschinenpistole MP2/MP2A1 



Feu era rt: 

Bedingung: 

Zeitbegrenzung: 

Typ des SchieGstandes: 



Anzug: 



Einzelfeuer 
35 Ringe 
keine 

A und D - nebeneinander konnen 
gleichzeitig schielSen: 
auf Typ A = 5 Schutzen 
auf Typ D = 2 Schutzen 
nach Nr. 110 



Bemerkungen: 

Als Haltepunkt ist dem Schutzen „Zielmitte" anzusagen 1 ). Lasst die 
Trefferlage Ruckschlusse auf Zielfehler zu, ist der Schutze erneut in der 
SchieRtechnik auszubilden. 



910. MP-S-2 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 

- Anschlag: 

- Anzeigeart: 

- Zielentfernung: 

- Visierentfernung: 

- Scheibe: 

- Scheibenstellung: 

- Stellung der Schutzen bei Linie: 

- Schusszahl: 

- Feuerart: 

- Bedingung: 

- Zeitbegrenzung: 

- Typ des SchieRstandes: 



- Anzug: 



Schieften kurzer FeuerstoBe 

MP-S-1 erfullt 
liegend aufgelegt 

Trefferaufnahme nach dem letzten 

Schuss 

25 m 

100 m 

Nr. 2 



25 m 
12 

FeuerstoGe (mindestens 3) 

70 Ringe 

keine 

A und D - nebeneinander konnen 
gleichzeitig schieGen: 
auf Typ A = 5 Schutzen 
auf Typ D = 2 Schutzen 
nach Nr. 110 



!) Die unterschiedlichen Haltepunkte im stehenden und liegenden Anschlag bei der M P-S-l und 
MP-S-2 sind im Bewegungsverhalten der Waffe wahrend des Schussvorgangs begrundet. 



911 



SchieBausbildung mit Maschinenpistole MP2/MP2A1 



Bemerkungen: 

Als Haltepunkt istdem Schutzen „Zielmitte" anzusagen 1 ) 



911. MP-S-3(WU) 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 

- Anschlag: 



Anzeigeart: 
Zielentfernung: 



Visierentfernung: 
Scheibe: 



- Scheibenstellung: 



Stellung der Schutzen bei Linie: 

Schusszahl: 

Feuerart: 

Bedingung: 

Zeitbegrenzung: 

Typ des SchieGstandes: 



- Anzug: 



SchieBen auf verse hiedene Ent- 
fernungen 

MP-S-1 erfullt 
liegend aufgelegt 
stehend aufgelegt 
kniend aufgelegt 
automatisch 
100 m 
70 m 
50 m 
100 m 
Nr. 7 
Nr. 9 
Nr. 10 

Scheibe Nr. 7: 1 bis 4 
Scheibe Nr. 9: 5 bis 8 
Scheibe Nr. 10: 9 bis 12 
100 m 

9 (je Anschlag 3 Schuss) 
Einzelfeuer 

1 Treffer je Anschlag, insgesamt 5 

Treffer 

keine 

A - nebeneinander konnen gleich- 
zeitig schieRen: 

4 Schutzen. Auf SchieBstand Typ A 
mit modifiziertem Zielgelande (18 
Ziele) konnen 6 Schutzen nebenein- 
ander schielSen. 
nach Nr. 110 



!) Die unterschiedlichen Haltepunkte im stehenden und liegenden Anschlag bei der M P-S-l und 
M P-S-2 sind im Bewegungsverhalten der Waffe wahrend des Schussvorgangs begrundet. 



ZDv 3/12 



912 



Schieftausbildung mit Maschinenpistole MP2/MP2A1 



Bemerkungen: 

Fur den Anschlag liegend aufgelegt sind Sandsacke, fur die Anschlage 
stehend und kniend aufgelegt ist die Mauerkulisse als Auflage zu 
verwenden. 

Die Schutzen bekampfen im Anschlag liegend die Ziele 1, 2, 3, 4, im 
Anschlag stehend die Ziele 5, 6, 7, 8 und im Anschlag kniend die Ziele 
9, 10, 11, 12. Getroffene Scheiben sind sofort wieder aufzuklappen. 

Bedingung als Wertungsubung: 

- Bronze: 7 Treffer 



Silber: 
Gold: 



8 Treffer 

9 Treffer 



912. MP-S-4 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 

- Anschlag: 

- Anzeigeart: 

- Zielentfernung: 

- Visierentfernung: 

- Scheibe: 

- Scheibenstellung: 

- Stellung der Schutzen bei Linie: 

- Schusszahl: 

- Feuerart: 

- Bedingung: 

- Zeitbegrenzung: 

- Typ des SchieBstandes: 



Anzug: 



DeutschieBen mit Zielwechsel 

MP-S-1 erfullt 
Huftanschlag 
automatisch 
15 m 
100 m 

je Schutze 2 Scheiben Nr. 8 
1 bis 4 
20 m 
15 

FeuerstoBe 

3 Treffer, beide Scheiben getroffen 
keine 

A - nebeneinander konnen gleich- 
zeitig schieBen: 2 Schutzen. Auf 
SchieBstand Typ A mit modifiziertem 
Zielgelande (18 Ziele) konnen 3 
Schutzen nebeneinander schieBen. 
nach Nr. 110 



Bemerkungen: 

Die Schutzen laden auf Befehl des Leitenden die Waffen an der Linie 
30 m fertig und sichern. Die Rohrmundungen zeigen zur Geschossfang- 
kammer. 



913 



SchiefSausbildung mit Maschinenpistole MP2/MP2A1 



Dann befiehlt der Leitende: „Pirschhaltung Marsch!" 

Haben die Soldaten die Linie 20 m erreicht, wird gleichzeitig fur den 
linken Schutzen das Ziel 1 und fur den rechten Schutzen das Ziel 3 
aufgeklappt. Die Schutzen entsichern und eroffnen das Feuer selbst- 
standig. Klappen die Ziele durch Treffer ab, ist sofort fur den linken 
Schutzen das Ziel 2 und fur den rechten Schutzen das Ziel 4 aufzu- 
klappen. 

Getroffene Ziele werden wieder aufgeklappt, bis jederSchutze 15 Patro- 
nen verschossen hat. 

Es kommt darauf an, die FeuerstoGe kurz und schnell hintereinander 
abzufeuern. 

Mit steigendem Ausbildungsstand istes moglich, bei Wiederholung der 
MP-S-4 auf die Scheibe Nr. 9 oderdie Scheibe Nr. 10 zu schieGen. 



913. MP-S-5(WU) 
- Ubungszweck: 



- Voraussetzung: 

- Anschlag: 

- Anzeigeart: 

- Zielentfernung: 

- Visierentfernung: 

- Scheibe: 

- Scheibenstellung: 

- Stellung der Schutzen bei Linie: 

- Schusszahl: 

- Feuerart: 

- Bedingung: 

- Zeitbegrenzung: 

- Typ des SchieGstandes: 

- Anzug: 



FeuerstoRe mit Zeitbegrenzung, 
schnelle Feuereroffnung und 
selbststandiger Zielwechsel 

MP-S-1 erfullt 
liegend freihandig 
automatisch 
50 bis 20 m 
100 m 

je Schiitze 5 Scheiben Nr. 8 
1 bis 8, 13 und 15 
50 m 

20 (1 Magazin mit 14 Patronen, 
1 Magazin mit 6 Patronen) 
FeuerstoGe 
je Scheibe ein Treffer 
siehe Bemerkungen 
A - nebeneinander konnen gleich- 
zeitig schieGen: 2 Schutzen 
nach Nr. 110 



ZDv 3/12 



914 



Schieftausbildung mit Maschinenpistole MP2/MP2A1 



Bemerkungen: 

Die Schutzen liegen bei Linie 50 m in Stellung und beobachten das Ziel- 
feld. Die Waffen sind mit 14 Schuss fertig geladen und gesichert. 

Die Ziele 1 und 2 fur den linken, die Ziele 3 und 4 fur den rechten 
Schutzen sind drei Mai hintereinander fur je vier Sekunden aufzu- 
klappen. Nach einer Pause von 10 Sekunden mit selbststandigen 
(M agazinwechsel) sind das Ziel 13 fur den linken und das Ziel 15 fur den 
rechten Schutzen gleichzeitig fur vier Sekunden aufzuklappen. 

Unmittelbar nachdem die Ziele 13 und 15 abgeklappt sind, werden die 
Ziele 5 und 6 fur den linken und die Ziele 7 und 8 fur den rechten 
Schutzen gleichzeitig fur 4 Sekunden aufgeklappt. 

Nicht verschossene Munition ist zuruckzugeben. 

Bedingung als Wertungsubung: 

- Silber: 8 Treffer ^ 

V J ede Scheibe getroffen 

- Gold: 9 Treffer J 



914. MP-S-6 (NachtschieBen) 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 

- Anschlag: 

- Anzeigeart: 

- Zielentfernung: 

- Visierentfernung: 

- Scheibe: 

- Scheibenstellung: 



- Stellung der Schutzen bei Linie: 

- Schusszahl: 

- Feuerart: 

- Bedingung: 

- Zeitbegrenzung: 



SturmabwehrschieRen bei Nacht 
ohne kunstliche Beleuchtung 

MP-S-1 erfullt 
liegend aufgelegt 
automatisch 
35 bis 10 m 
100 m 

je Schutze 3 Scheiben Nr. 7 
2 Scheiben Nr. 10 
Scheibe Nr. 7: Ibis 4 
13 und 15 
Scheibe Nr. 10: 5 bis 8 
40 m 

30 (1 Magazin mit 20 Patronen, 

1 Magazin mit 10 Patronen) 

FeuerstoBe 

4 Scheiben getroffen 

keine 



915/1 



SchiefSausbildung mit Maschinenpistole MP2/MP2A1 



- Typ des SchieGstandes: A - nebeneinander konnen gleich- 

zeitig schieRen: 2 Schutzen 

- Anzug: nach Nr. 110, mit Barett o.a. 

Bemerkungen: 

Die Schutzen liegen mit fertig geladenen und gesicherten Waffen 
(M agazin mit 20 Patronen) in Stellung. 

Zuerst sind die Ziele 1, 2 und 13 fur den linken und die Ziele 3, 4 und 15 
fur den rechten Schutzen aufzuklappen. 1st diese Zielgruppe bekampft, 
wechseln die Schutzen selbststandig die Magazine. Danach sind die 
Ziele 5 und 6 fur den linken und die Ziele 7 und 8 fur den rechten 
Schutzen aufzuklappen. 

Nicht getroffene Scheiben der 1. Zielgruppe sind wahrend des Magazin- 
wechsels abzuklappen. 

Sind alle Scheiben getroffen und istnoch Munition vorhanden, sind die 
Scheiben der Zielgruppe 1 oder 2 nochmals aufzuklappen. 



Hinweis fur den Ausbilder 

Die Scheiben sollen auf 35 m gerade noch erkennbar sein; falls notig, 
ist die Entfernung zu verringern. Den Schutzen ist Zeit zu lassen, die 
Auflagen fur ihre Maschinenpistolen zu prufen. 



915. MP-S-7(WU) 

- Ubungszweck: Schieften nach korperlicher Be- 

lastung 

- Voraussetzung: MP-S-1 erfullt 

- Anschlag: a. liegend freihandig 

b. kniend aufgestutzt 

c. stehend freihandig 

d. Huftanschlag 

- Anzeigeart: automatisch 

- Zielentfernung: a. 100 bis 70 m 

b. 50 m 

c. 50 bis 30 m 

d. 20 bis 15 m 

- Visierentfernung: 100 m 



ZDv 3/12 



915/2 



Schieftausbildung mit Maschinenpistole MP2/MP2A1 



Scheibe: 



Scheibenstellung: 



Stellung der Schutzen bei 
Schusszahl: 

Feuerart: 

Bedingung: 

Zeitbegrenzung: 

Typ des SchieGstandes: 



- Anzug: 
Bemerkungen: 



jeSchutze 1 Scheibe Nr. 7 
3Scheiben Nr. 8 
1 Scheibe Nr. 10 
Scheibe Nr. 7: 1 und 4 
Scheibe Nr. 8: 5, 6, 7, 8, 10 und 11 
Scheibe Nr. 10: 9 und 12 
Linie: 100 m, 80 m, 50 m 

25 (1 Magazin mit 10 Patronen, 1 

Magazin mit 15 Patronen) 

Einzelfeuer und FeuerstoGe 

je Teilubung 1 Scheibe getroffen 

siehe Bemerkungen 

A - nebeneinander konnen gleich- 

zeitig schieGen: 2 Schutzen. Auf 

SchieGstand Typ A mit modifizier- 

tem Zielgelande (18 Ziele) konnen 3 

Schutzen nebeneinander schieGen. 

nach Nr. 110 



Hinweis fur den Ausbilder 

Bei dieser SchulschieGQbung, die zum GefechtsschieGen uberleitet, 
sollen die Soldaten zeigen, dass sie auch unter korperlicher Belastung 
das bisher Gelernte anwenden und treffsicher schieGen konnen. 

Eine richtige Belastung entsteht fur die Schutzen nur, wenn sie alle 
Vorwartsbewegungen bis zur Boschung des Zielgelandes in schnellem 
Lauf ausfuhren. 



Sicherheitshinweis: 

Die Aufsichten bei den Schutzen haben besonders darauf zu achten, 
dass 

- vor und nach jeder Teilubung, besonders aber bei der Bewegung 
nach vorne, die Waffen gesichert sind, 

- die Waffen mit der Rohrmundung stets zur Geschossfangkammer 
zeigen, 

- die Schutzen sich beim SchieGen immer auf gleicher Hohe befinden, 

- zum SchieGen die Waffen auf die richtige Feuerart eingestellt werden. 



915/3 



SchiefSausbildung mit Maschinenpistole MP2/MP2A1 



Teilubung a: 

Die Schutzen liegen bei Linie 150 m und beobachten. Die Waffen sind 
teilgeladen (Magazin mit 10 Patronen) und gesichert. Auf Befehl des 
Leitenden sturmen die Schutzen zur Linie 100 m vor. Kurz bevor sie in 
Stellung gehen, werden fur den linken Schutzen die Ziele 1 und 6 sowie 
fur den rechten Schutzen die Ziele 4 und 7 gleichzeitig fur zwolf Sekunden 
aufgeklappt. 

Die Schutzen bekampfen selbststandig die Ziele im Anschlag liegend 
freihandig mit vier Schuss Einzelfeuer und sichern anschlieGend ihre 
Waffen. 

Teilubung b: 

Auf Befehl des Leitenden nehmen die Schutzen den Anschlag kniend 
aufgestutzt ein. Gleichzeitig sind fur acht Sekunden fur den linken 
Schutzen das Ziel 10 und fur den rechten Schutzen das Ziel 11 aufzu- 
klappen. 

Diese Ziele werden selbststandig mit zwei Schuss Einzelfeuer bekampft, 
die Waffen anschlieGend gesichert. 

Teilubung c: 

Die Schutzen laufen auf Befehl des Leitenden weiter vor. Kurz vor Er- 
reichen der Linie 80 m sind fur acht Sekunden fur den linken Schutzen 
die Ziele 5 und 9 sowie fur den rechten Schutzen die Ziele 8 und 12 auf- 
zuklappen. Diese Ziele werden selbststandig mit vier Schuss Einzelfeuer 
im „Anschlag stehend freihandig" (Schnellschuss aus dem Lauf haltend) 
bekampft, die Waffen werden gesichert. AnschlielSend sturmen die 
Schutzen weiter vor, gehen an der Boschung in Deckung und wechseln 
das Magazin. Die Waffen sind dann teilgeladen und gesichert. 

Teilubung d: 

Auf weiteren Befehl betreten die Schutzen das Zielgelande (nur uber die 
Treppe), laden fertig und gehen, MP in Pirschhaltung, im Zielgelande 
vor. Kurz nachdem sie die Linie 50 m uberschritten haben, werden die 
Ziele 5 und 6 (linker Schutze) sowie 7 und 8 (rechter Schutze) fur sechs 
Sekunden aufgeklappt. Die Schutzen entsichern und bekampfen im 
Huftanschlag jeweils beide Ziele gleichzeitig mit zwei langeren Feuer- 
stoGen. 

Bei alien 4 Teilubungen bleiben die getroffenen Scheiben abgeklappt; 
nicht verschossene Munition wird zuruckgegeben. 



ZDv 3/12 



915/4 



Schieftausbildung mit Maschinenpistole MP2/MP2A1 



Bedingungen als Wertungsubungen: 

- Silber: Teilubung a und d je 2 Scheiben getroffen 

Teilubung b und c je 1 Scheibe getroffen 

- Gold: bei jeder Teilubung alle Scheiben getroffen 



9 



ZDv 3/12 1001-1006 

Kapitel 10 
SchieRausbildung m it Pistole 1 ) 



I. Allgemeines 



1001. Mit der Pistole kampft der Soldat im Nahkampf zur Selbstver- 
teidigung. 

1002. Das Ziel der SchielSausbildung mit der Pistole ist das reaktions- 
schnelle und treffsichere SchieRen auf uberraschend auftretenden Feind 
bis 25 m. Hat der Schutze ausreichend Zeit fur einen ruhigen Anschlag 
und eine konzentrierte Schussabgabe, kann er den Feind bis 50 m 
bekampfen. 

1003. Mit der Pistole feuert der Schutze im Allgemeinen Schusse mit 
Haltepunkt Zielmitte ab. Wegen der kurzen Zielentfernungen ist ein 
Vorhalten bei beweglichen Zielen nicht notig. 

1004. Handhabt der Schutze die Pistole falsch, ist er und seine Umge- 
bung besonders gefahrdet (grolSer Schwenkbereich durch das kurze 
Rohr). Deshalb sind die Sicherheitsbestimmungen besonders streng 
zu beachten. 

Fur das Sichern und Entsichern der Pistole gelten die Bestimmungen 
der Nr. 305. 



II. Schiefttechnik 



a) Allgemeines 

1005. Der Soldat ist erst dann in der SchielStechnik auszubilden, wenn 
er die Waffe sicher handhaben kann. 

1006. Auf uberraschend auftretenden Feind muss der Soldat meist 
freihandig - beid- oder einhandig - schieRen. 



l ) siehe Vorbemerkung Nr. 15 



1007-1008 



10 | SchjeBausbjldung mit Pistole 



Einen oder mehrere Treffer in kurzer Zeit oder nach schneller Feuer- 
eroffnung zu erzielen setzt intensive Ausbildung mit haufigem SchieGen 
voraus. 



1007. Bei „schneller Feuerbereitschaft" befindet sich die Pistole 
fertig geladen, entspannt und entsichert (die Pistole P7 automatisch 
gesichert) in der Pistolentasche. 

1008. „Pistole freigemacht" heiGt, dass der Schutze die gesicherte 
Waffe in der Hand halt. Dabei ist der ausgestreckte Arm mit der Waffe 
so nach vorne gerichtet, dass die Mundung etwa einen Meter (in Ziel- 
richtung) vor ihm auf den Boden zeigt (Bild 1001). 

Bei der Pistole P7 darf der Spanngriff nicht eingedruckt werden. 



Bild 1001 




Pistole freigemacht 



ZDv 3/12 



1009-1012 



10 SchieBausbildung mit Pistole 



1009. Beim SchieGen mit der Pistole wirken sich Zielfehler und Fehler 
bei der Schussabgabe starker aus als bei den anderen Handwaffen. 
Deshalb kommt es besonders darauf an, richtig 

- zu atmen, 

- zu zielen und 

- abzukrummen. 



1010. Bevor der Schutze zielt, atmet er etwa vier bis fiinf Mai tief 
durch. Beim letzten Einatmen bringt er die Waffe in Anschlag und 
beginnt beim Ausatmen mit dem Zielvorgang. Wahrend des Zielens 
atmet er nicht mehr ein, sondern nutzt diese kurze Zeit der Ruhe des 
Korpers (bis ca. 5 Sekunden) dazu, abzukrummen. 

1011. Wahrend der Schutze zielt, konzentriert er sich vor allem auf 
die Beobachtung von Kimme und Korn. Das Ziel erscheint ihm dann 
zwaretwas undeutlich, jedoch kann erso am besten Zielfehler vermeiden. 

Entscheidend fur einen treffsicheren Schuss ist es, dass sich der Schutze 
wahrend des Abkrummens (Nr. 1012) und der Schussabgabe auf das 
Zielen konzentriert. 



1012. Beim Abkrummen zieht der Schutze moglichst mit dem Zeige- 
finger (Mitte des ersten Fingergliedes) den Abzug langsam zuruck, 
erreicht den Druckpunkt und uberwindet ihn so langsam und gleich- 
malSig, bis er „vom Schuss uberrascht wird" (Bild 1002). 



Bild 1002 

*— — — 




richtig falsch 



Richtig abkrummen 



1013/1 



10 | SchjeBausbildung mit Pistole 



Hinweis fur den Ausbilder 

Die Mehrzahl der Schiisse liegt erfahrungsgema'G „Links-Tief", weil 
der Schutze mit dem zweiten Fingerglied abkrummt oder im Hand- 
gelenk abknickt und deshalb die Waffe unmittelbar vor dem Brechen 
des Schusses nach links unten zieht. Der Ausbilder vermittelt dem 
Schutzen das Gefuhl fur das richtige Abkrummen, indem er ihn in 
Anschlag gehen lasst, seinen eigenen Zeigefinger uber den des 
Schutzen legt und langsam abkrummt. Der Schutze soil sich dabei 
nurauf das Zielen konzentrieren. 

Die Atemtechnik, das Zielen und das Abkrummen sind vor dem 
ersten SchieGen mit Manovermunition auf Gefechtsscheiben haufig 
zu uben. Der Ausbilder weist den Schutzen darauf hin, dass er auch 
dann das Abkrummen nicht unterbrechen soil, wenn die Visierlinie 
geringfugig auswandert. 



bJAnschlage 

1013. Beim Anschlag stehend beidhandig steht der Schutze ruhig 
und bequem - der seitliche Abstand der FuGe entspricht der Schulter- 
breite. Das Korpergewicht ist gleichmaGig auf beide Beine verteilt (Bild 
1003). Der Schutze umfasst mit der rechten Hand das Griffstuck und 
richtet die Pistole mit gestrecktem Arm auf das Ziel. Die linke Hand 
umfasst die rechte von vorn, wobei die Finger der unterstutzenden Hand 
zwischen den Fingern der Hand liegen, die die Waffe halt (Bild 1004 a). 
Dabei ist darauf zu achten, dass der Abzugsbugel auf dem Zeigefinger 
der unterstutzenden Hand zu liegen kommt und sich die Daumenballen 
hinten am Griffstuck an einer moglichst groRen Flache beruhren (Bild 
1004 b), urn der Pistole die groBtmogliche Stabilitat zu verleihen. Ohne 
sich zu verkrampfen, druckt der Schutze die SchielShand nach vorn und 
zieht die unterstutzende Hand zuruck. Damiterzieltereine Stabilisierung 
der Waffe. 

Durch haufiges Uben lernt er, diesen Anschlag auch sehr schnell ein- 
zunehmen (Nr. 1002). 



ZDv 3/12 



1013/2 



10 



SchieBausbildung mit Pistole 



Bild 1003 




Korperhaltung beim Anschlag stehend beidhandig 



Bild 1004 a 



Bild 1004 b 




Handhaltung beim Anschlag beidhandig 



1014-1015 



10 | SchjeBausbjldung mit Pistole 



1014. Beim Anschlag beidhandig kann der erfahrene Schutze auch mit 
derlinken Hand das rechte Handgelenk von unten umfassen und damit 
die SchieGhand ruhig stellen (Bild 1005). 

Dabei soil die linke Hand das Gewicht des rechten Armes und der Waffe 
unterstutzend „tragen". Ein zu festes Umklammern des Handgelenks 
fuhrtzu einem unsicheren Griff der SchieBhand . 

Bild 1005 




Anschlag beidhandig Handgelenk unterstutzt 

1015. Wahrend der beidhandige Anschlag die Regel beim SchieGen 
mit der Pistole ist, wird der einhandige Anschlag nur dort zum Einsatz 
kommen, wo der beidhandige Anschlag nicht moglich ist. Beim 
Anschlag stehend einhandig wendet der Schutze die rechte Schulter 
zum Ziel. Die Fu(5e sind schulterbreit versetzt, wobei der rechte FulS in 
Schussrichtung zeigt, der linke etwa im rechten Winkel nach links. 
Wahrend des Zielens ist der rechte Arm durchgedruckt, die linke Hand 
fasst in das Koppel/Huftgurt oderstutzt sich in derHufteab (Bild 1006). 



ZDv 3/12 



1016 




Anschlag stehend einhandig 

1016. Zum Anschlag liegend macht der Schutze die Pistole erst im 
Liegen frei. 

Beim Anschlag liegend aufgelegt schieGt der Schutze beid hand ig (Bild 
1007), die Hande liegen auf der Unterlage. 

Bild 1007 




Anschlag liegend aufgelegt 



1017/1 



10 



SchjeBausbildung mit Pistole 



Beim Anschlag liegend freihandig (Bild 1008), umfasst die linke Hand 
die rechte (Bild 1004) oder unterstutzt (Nr. 1014) das rechte Handgelenk. 

Bild 1008 




Anschlag liegend freihandig 



1017. Zum Anschlag kniend lasst sich der Schutze, Front zum Ziel, 
auf das rechte Knie nieder oder setzt sich mitdem GesaG auf den rechten 
Hacken und macht die Pistole frei. 

In diesen Stellungen kann er beidhandig, einhandig oder aufgestutzt 
schieGen. Beispiel: Bilder 1009 bis 1011. 

Bild 1009 




Anschlag kniend beidhandig 



ZDv 3/12 



1017/2 



10 



SchieBausbildung mit Pistole 



Bild 1010 




Anschlag kniend einhandig 
Bild 1011 




Anschlag kniend aufgestiitzt 



1018 



10 



SchjeBausbildung mit Pistole 



1018. Den Deutschuss wendet der Schutze auf eine Entfernung 
zwischen 5 m und 10 m an. Da er keine Zeit zum sorgfaltigen Zielen hat, 
schwingt er den rechten Arm blitzschnell nach vorne. Die linke Hand 
fangt die SchieGhand etwa in Brusthohe so auf, dass die Waffe auf das 
Ziel gerichtet ist. 

Beide Arme gehen jetzt zusammen bis in Augenhohe hoch, wahrend der 
linke Daumen die Sicherung nach oben druckt, sofern die Waffe nicht 
bei schneller Feuerbereitschaft schon entsichert ist. Der Schutze, der 
wahrend dieses Bewegungsablaufs standig das Ziel beobachtet, knickt 
dabei leicht in den Knien ein, zielt mit beiden Augen uber das Rohr und 
schielSt sofort (Bild 1012). Die Zeit bis zur Schussabgabe kann er ver- 
kurzen, indem er beim Deutschuss auf eine Entfernung unter 5 m aus 
Hufthohe schieGt. 



Bild 1012 




Vorbringen der Waffe kurz vor 
dem Auffangen mit der 
linken Hand 




Vollzogener Ansc hlag 



Deutschuss 



ZDv 3/12 



1019-1020 



10 SchieBausbildung mit Pistole 



1019. 

Hinweis fur den Ausbilder 

- Den freihandigen Anschlag kann der Schutze einhandig oder beid- 
handig ausfuhren. 

- Bei jedem Anschlag muss der hintere Teil des Griffstuckes genau 
in der Mitte der Handgabel zwischen Daumen und Zeigefinger- 
liegen. Die Mittellinie des gestreckten Armes und das Rohr der 
Pistole sollen eine Gerade bilden. 

- Beim beidhandigen Anschlag ist darauf zu achten, dass der 
Schutze den Daumen der linken Hand nicht in die Rucklaufbahn 
des Verschlusses bringt (Verletzungsgefahr). 

- Beim beidhandigen Anschlag kann der Schutze die Waffe nur dann 
stabilisieren (Nr. 1013), wenn erdie rechte Hand nach vorn druckt 
und die linke ohne Kraftanstrengung zuruckzieht. 

- Der Ausbilder lasst zu Beginn der Ausbildung die Anschlage lang- 
sam und ruhig uben. Danach ist die Schnelligkeit der Bewegungen 
zu steigern. 

- Steckt der Schutze die fertig geladene, zur schnellen Feuerbereit- 
schaft entspannte und entsicherte Pistole in die Pistolentasche, ist 
darauf zu achten, dass sie nicht hangen bleibt und so unbeabsich- 
tigt gesichert wird. 

- Vor allem bei den ersten SchulschieGubungen muss sich der Aus- 
bilder viel Zeit fur den Schutzen nehmen. Dieser muss lernen, 
unbeeindruckt vom organisatorischen Ablauf des SchielSens die 
erlernte SchieGtechnik auch mit Gefechtsmunition anzuwenden. 



, SchulschielSiibungen 



1020. Fur die SchieGstande „Typ A" mit herkommlichem Zielgelande 
(15 Klappfallscheiben) und die SchielSstande „Typ D" sind die Aus- 
fiihrungsbestimmungen der Nrn. 1021 bis 1026 maBgebend. 

Das Schiel5en mit Pistole besteht aus den SchielSubungen P-S-l bis 
P-S-6. 

SchieBen zwei oder mehrere Schutzen gleichzeitig nebeneinander 
(Nrn. 1021, 1023, 1025, 1026), ist derselbe Pistolentyp zu benutzen. 

Beim SchielSen mit der Pistole P7/P8 sind die Bemerkungen zu den Nrn. 
1021 bis 1026 sinngemaR anzuwenden. 



1021-1022 



10 



SchieBausbildung mit Pistole 



1021. P-S-l 1 ) 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 

- Anschlag: 

- Anzeigeart: 

- Zielentfernung: 

- Scheibe: 

- Scheibenstellung: 

- Stellung der Schutzen bei Linie: 

- Schusszahl: 

- Bedingung: 

- Zeitbegrenzung: 

- Typ des SchieGstandes: 



Anzug: 



Uberprufung der SchieRtechnik 

Sicheres Handhaben derWaffe und 
Beherrschen der SchieGtechnik 
stehend beidhandig odereinhandig 
Trefferanzeige nach dem letzten 
Schuss 
25 m 
Nr. 2 


25 m 
5 

25 Ringe 
keine 

A und D - nebeneinander konnen 
schieGen: auf Typ A 5 Schutzen, 
auf Typ D 2 Schutzen 
nach Nr. 110 



Bemerkungen: 

DerSchutze hat die „Pistole freigemacht" (Nr. 1008). Die Pistole istfertig 
geladen und gesichert. Auf Befehl entsichert er, spannt den Hahn (bei 
der Pistole P8 ist der Hahn bereits gespannt) und geht in Anschlag. 
Wenn der letzte Schuss gefallen und die Sicherheit festgestellt ist, 
nehmen die Aufsicht und der Schutze an der Scheibe die Treffer auf. 



1022. P-S-2(WU) 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 

- Anschlag: 

- Anzeigeart: 

- Zielentfernung: 

- Scheibe: 

- Scheibenstellung: 



SchieBen mit Zielwechsel 

P-S-l erfullt 
stehend beidhandig 
Trefferanzeige nach dem letzten 
Schuss oderautomatisch 
25 m 

3 Scheiben Nr. 7 

SchieGstand Typ A: 13, 14 und 15 



!)siehe Nr. 119 



ZDv 3/12 



1023/1 



10 



SchieBausbildung mit Pistole 



Stellung der Schutzen bei Linie: 

Schusszahl: 

Bedingung: 

Zeitbegrenzung: 

Typ des SchieRstandes: 



Anzug: 



SchieGstand Typ D: 
SchieGstand Typ A: 30 m 
SchieRstand Typ D: 25 m 
5 

alle Scheiben getroffen 
keine 

A und D - es darf nur jeweils 1 
Schutze schieGen. Auf SchieGstand 
Typ A mit modifiziertem Zielgelande 
(18 Ziele) konnen 2 Schutzen 
nebeneinander schieRen. 
nach Nr. 110 



Bemerkungen: 

Der Schutze hat die „Pistole freigemacht" (Nr. 1008). Die Waffe istfertig 
geladen und gesichert: Auf Befehl entsichert der Schutze und feuert den 
ersten Schuss ab, ohne den Hahn zu spannen. Bei der Pistole P8 ist vor 
dem ersten Schuss der Hahn gema'IS ZDv 3/15, Nr. 622 zu entspannen. 
AnschlieGend bekampft er mit nunmehr automatisch gespanntem Hahn 
alle Ziele. 

Beim SchieGstand Typ A sind die Scheiben erst wieder aufzuklappen, 
wenn alle 3 Ziele getroffen sind. Beim SchieRstand Typ D istdarauf zu 
achten, dass der Abstand zwischen den Zielen doppelte Scheibenbreite 
betragt. Ist der letzte Schuss gefallen und die Sicherheit festgestellt, 
nehmen die Aufsicht und der Schutze an der Scheibe die Treffer auf. 

Der Schutze soil unmittelbar vor dem Abfeuern zunachst auf alle drei 
Scheiben zielen, damit er ein Gefuhl fur die richtigen Schwenkabstande 
bekommt. 

Bedingung als Wertungsubung: 

- Bronze: 3 Treffer "1 

- Silber: 4 Treffer ^ alle Scheiben getroffen 

- Gold: 5 Treffer J 



1023. P-S-3(WU) 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 

- Anschlag: 



SchieBen mit Zeitbegrenzung und 
Zielwechsel 

P-S-2 erfullt 
liegend freihandig 



1023/2 



10 



SchieBausbjldung mit Pistole 



Anzeigeart: 

Zielentfernung: 

Scheibe: 

Scheibenstellung: 

Stellung der Schutzen bei Linie: 

Schusszahl: 

Bedingung: 

Zeitbegrenzung: 

Typ des SchieGstandes: 



- Anzug: 



kniend freihandig 
stehend freihandig 
automatisch 
25 m 

je Schutze 2 Scheiben Nr. 8 
1 bis 4 (fur 2 Schutzen) 
30 m 

6 (je Anschlag 2) 

1 Treffer je Anschlag 

je Anschlag 6 Sekunden 

A - nebeneinander konnen gleich- 

zeitig schieGen: 2 Schutzen. 

Auf SchieGstand Typ A mit modi- 

fiziertem Zielgelande (18 Ziele) 

konnen 3 Schutzen nebeneinander 

schieGen. 

nach Nr. 110 



Bemerkungen: 

Die Schutzen liegen mit fertig geladener und gesicherter Waffe bei Linie 
30 m in Stellung. Die Ziele 1 und 2 fur den linken sowie die Ziele 3 und 
4 fur den rechten Schutzen sind gleichzeitig fursechs Sekunden aufzu- 
klappen. Die Schutzen entsichern, spannen den Hahn und schieGen 
zwei Schuss im Anschlag liegend freihandig. Sobald die Ziele durch 
Treffer oder nach Ablauf der 6 Sekunden abgeklappt sind, werden die 
Waffen gesichert. 

Die Schutzen nehmen nun den Anschlag kniend ein. Die Scheiben sind 
erneutfur 6 Sekunden aufzuklappen. Die Schutzen entsichern, spannen 
den Hahn und schieGen die nachsten zwei Schuss. Sobald die Ziele 
wiederum durch Treffer oder nach Ablauf der 6 Sekunden abgeklappt 
sind, werden die Waffen gesichert. 

Die Schutzen nehmen den Anschlag stehend ein. Die Scheiben sind 
erneutfur 6 Sekunden aufzuklappen. Die Schutzen entsichern, spannen 
den Hahn und schieGen die restlichen zwei Schuss. 

Bei der Pistole P8 ist nach dem Fertigladen der Hahn automatisch 
gespannt. 



ZDv 3/12 



1024-1025/1 



10 



SchieBausbildung mit Pistole 



Bei jedem Anschlag mussen die Schutzen beide Ziele bekampfen. 
Bedingung als Wertungsubung: 

- Silber: 5 Treffer 



Gold: 



6 Treffer 



1024. P-S-4 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 

- Anschlag: 

- Anzeigeart: 

- Zielentfernung: 

- Scheibe: 

- Scheibenstellung: 

- Stellung der Schutzen bei Linie: 

- Schusszahl: 

- Bedingung: 

- Zeitbegrenzung: 

- Typ des SchieGstandes: 

- Anzug: 



SchieBen auf ein sich quer be- 
wegendes Ziel 

P-S-2 erfullt 

kniend oderstehend einhandig 
nach dem Zieldurchlauf 
25 m 
Nr. 7 

0, bewegliches Ziel 

25 m 

6 

2 Treffer 

Laufzeitdes Zieles (ca. 7 Sekunden) 
A - es darf nur ein Schutze schieGen 
nach Nr. 110 



Bemerkungen: 

Der Schutze kniet oder steht mit „P istole freigemacht", die Waffe ist 
fertig geladen und gesichert. 

Erscheint das Ziel, entsichert er, spannt den Hahn (bei der Pistole P8 ist 
der Hahn bereits gespannt), geht in Anschlag und eroffnet das Feuer. 
Die Scheibe wird innerhalb von 7 Sekunden von links nach rechts, 
anschlieRend - ebenfalls in 7 Sekunden - von rechts nach links ge- 
zogen. Wahrend dieser beiden Durchgange muss er die sechs Schuss 
abfeuern. 

Mit zunehmendem Ausbildungsstand ist es zulassig, die SchulschielS- 
ubung P-S-4 bei Wiederholung auf die Scheibe Nr. 8 zu schieGen. 



1025. P-S-5 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 

- Anschlag: 



Deutschuss auf kurze Entfernung 

P-S-2 erfullt 

a. stehend, beid- oder einhandig 

b. stehend, Deutschuss beid- oder 
einhandig 



1025/2 



10 



SchieBausbildung mit Pistole 



Anzeigeart: 
Zielentfernung: 

Scheibe: 

Scheibenstellung: 

Stellung derSchiitzen bei Linie: 

Schusszahl: 
Bedingung: 

Zeitbegrenzung: 

Typ des SchieGstandes: 



Anzug: 



automatisch 

a. 20 m 

b. 10 m 

je Schiitze 2 Scheiben Nr. 7 
5 bis 8 

a. 50 m 

b. 40 m 

8 (je Teilubung 4 Schuss) 

bei jeder Teilubung beide Scheiben 

getroffen 

a. 10 Sekunden 

b. 4 Sekunden 

A - nebeneinander konnen gleich- 

zeitig schieGen: 2 Schutzen. 

Auf SchieRstand Typ A mit modi- 

fiziertem Zielgelande (18 Ziele) 

konnen 3 Schutzen nebeneinander 

schielSen. 

nach Nr. 110 



Bemerkungen: 
Teilubung a: 

Die Schutzen stehen an der Linie 50 m, laden auf Befehl ihre Pistole 
fertig und stecken sie entspannt und entsichert (schnelle Feuerbereit- 
schaft) in die Pistolentasche, die dann zu schlielSen ist. Bei der Pistole 
P8 ist der Hahn gemaG ZDv 3/15, Nr. 622 zu entspannen. Die Ziele 5 
und 6 fur den linken sowie die Ziele 7 und 8 fur den rechten Schutzen 
sind gleichzeitig fur 10 Sekunden aufzuklappen. 

Die Schutzen Ziehen die Pistole, zielen grob uberdas Rohrund schielSen 
im Deutschuss, ohne den Hahn zu spannen. 

Innerhalb der 10 Sekunden sind getroffene Ziele wieder aufzuklappen. 
Teilubung b: 

Die Schutzen sichern die Pistole und gehen zur Linie 40 m vor. Dort ent- 
sichern sie die Pistolen und stecken sie in die Pistolentaschen, diese 
bleiben offen. Nach kurzerWartezeit(einige Sekunden) werden die Ziele 5 
und 6 fur den linken und die Ziele 7 und 8 fur den rechten Schutzen auf- 



ZDv 3/12 



1026/1 



10 



SchjeBausbjjdung mit Pistole 



geklappt. Nun Ziehen die Schutzen ihre Pistolen und bekampfen im 
Deutschuss ihre Ziele, ohne den Hahn zu spannen. Der Leitende kann 
die Teilubung b wiederholen lassen, falls noch Munition ubrig ist. 

Pistolen P7 werden vor Beginn des Vorgehens in die Pistolentaschen 
gesteckt. 



1026. P-S-6(Nachtschie(5en) 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 



Anschlag: 
Anzeigeart: 
Zielentfernung: 
Scheibe: 

Scheibenstellung: 

Stellung der Schutzen bei Linie: 

Schusszahl: 

Bedingung: 

Zeitbegrenzung: 

Typ des SchieRstandes: 



Anzug: 



SchieRen bei Nacht mit Gefechts- 
feldbeleuchtung 

sicheres Handhaben derWaffe und 
Beherrschen der SchieBtechnik; 
P-S-2 erfullt 

stehend hinter Mauerrestattrappe 

automatisch 

25 m 

je Schutze 2 Scheiben Nr. 7 
5, 6, 7,8 
50 m 
6 

2 Treffer 

ca. 3 x 10 Sekunden 

A - nebeneinander konnen gleich- 

zeitig schielSen: 

- 2 Schutzen (15 Klappfallscheiben) 

- 3 Schutzen (18 Klappfallscheiben 
mit modifiziertem Zielgelande) 

nach Nr. 110 



Bemerkungen: 

Die Schutzen stehen bei Linie 50 m, laden auf Befehl ihre Pistolen fertig. 
Vor Einschalten der Gefechtsfeldbeleuchtung (100-Watt-Gluhlampe 
bzw. Scheinwerfer) sind alle Scheiben aufzuklappen. Danach ist die 
Gefechtsfeldbeleuchtung drei Mai fur 10 Sekunden einzuschalten. 
Getroffene Scheiben sind in der Dunkelphase wieder aufzuklappen, 
wahrend der Dunkelphase sind die Pistolen zu sichern. Die Dunkelphase 
soil mindestens 10 Sekunden betragen. Nicht verschossene Munition ist 
zuruckzugeben. 



1026/2 



10 


SchieRausbildung mit Pistole 





Hinweis fur den Ausbilder 

Die Aufsicht beim Schutzen halt sich links ruckwarts vom Schutzen 
auf. 

Der Sicherheit in der Handhabung derWaffen ist gro(5te Aufmerksam- 
keit zu schenken. 

Als Aufsichten sind erfahrene Ausbilder einzusetzten. 



ZDv 3/12 



1101-1104 



Kapitel 11 

Schieftausbildung mit Maschinengewehr 
auf Zweibein 

I. Allgemeines 



1101. Das Ziel der SchieRausbildung mit Maschinengewehr auf 
Zweibein ist es, dass der Schutze lernt, 

- die Geschossgarbe eng zusammenzuhalten und 

- mehrere FeuerstoGe in kiirzester Zeit ins Ziel zu bringen. 

1102. Der Schutze feuert mit dem Maschinengewehr auf Zweibein 
kurze FeuerstoBe von je drei bis fiinf Schuss ab. Dabei muss er an- 
streben, bei jedem FeuerstoG die Geschossgarbe so eng wie moglich 
urn den ersten, treffsicheren Schuss zusammenzuhalten und lernen, 
zwischen den FeuerstoGen in moglichst kurzer Zeit neu anzurichten. 

1103. Mit dem Maschinengewehr auf Zweibein bekampft der Schutze 
Einzelziele oder einzelne Zielgruppen mit ein bis zwei FeuerstoGen. Ein 
Flachenziel oder nahe beieinander liegende Zielgruppen bekampft er mit 
mehreren FeuerstoGen. Das SchieGen und Zusammenhalten von Feuer- 
stoGen auf Entfernungen von mehr als 25 m lasst sich auf Sammel-/ 
StandortschieGanlagen nur auf dem SchieGstand Typ C uben. Ist dieser 
Stand nicht vorhanden, ist die Ubung auf der SchieGbahn eines 
Truppenubungsplatzes zu schieGen. Hier eignen sich zur Darstellung 
von Einzelzielen, Zielgruppen und der Waffenwirkung vor allem Schei- 
ben mit Luftballons 1 ). 

1104. Das Maschinengewehr auf Zweibein bedient ein Schutze. Ein 
zweiter Soldat tragt Munition und Ersatzrohr und unterstutzt den 
Maschinengewehrschutzen, wenn dieser in Stellung geht. 



1) dezentral zu beschaffen 



1105-1108 



11 SchieBausbildung mit Maschinengewehrauf Zweibein 



II. SchieRtechnik 



a) Allgemeines 

1105. Die Ausbildung in der SchieRtechnik mit dem M aschinengewehr 
auf Zweibein entspricht der Ausbildung mit dem Gewehr. Bei Ziel- 
ubungen auf Gefechtsscheiben hat der Schutze zusatzlich immer die 
Entfernung zu schatzen, da die richtige Visiereinstellung bei grbRerer 
Zielentfernung sehrwichtig ist (Geschossflugbahn, Nrn. 205 bis 210). 

1106. Der Schutze muss beim Anschlag sein ganzes Korpergewicht 
gegen den RikkstoR der Waffe einsetzen, urn das Auswandern der Waffe 
einzuschranken. Sein Korper darf jedoch nicht verkrampft sein, ermuss 
vielmehr bequem liegen. 

Da das Zweibein in der Hohe nicht verstellbar ist, muss der Schutze - 
je nach seiner KbrpergroRe und der Beschaffenheit der Stellung - dafur 
eine Vertiefung oder Auflage schaffen. Stets muss er eine feste Auflage 
furbeide Ellenbogen haben. 

1107. Der kurze FeuerstolS und die rasche Feuerfolge hangen vom 
richtigen Abkrummen ab. Anfangs fallt es den meisten Schutzen schwer, 
den Abzugswiderstand zu iiberwinden. 

Wie bei der Schussabgabe mit dem Gewehr konzentriert sich der Schut- 
ze auf das Zielen, nimmt jedoch raschen Druckpunkt. Erkriimmt lang- 
sam und ruhig ab, lasst sich „vom Schuss uberraschen" und streckt 
anschlieRend den Zeigefinger so weit, dass ernoch am Druckpunkt ist. 
Dies verringert die Zeit bis zum neuen FeuerstoR. 

Vordem ersten SchieRen mit Gefechtsmunition muss der Schutze das 
Abkriimmen und das Abfeuern von kurzen FeuerstoRen drillmaRig mit 
Manovermunition uben. 

1108. Der Maschinengewehrschutze muss die Lage der Geschoss- 
garbe im Ziel beobachten, damiter vordem folgenden Feuersto(5 nach- 
richten kann. 

Bei SchielSubungen auf der Sammel-/Standortschie(5anlage beobachtet 
der Ausbilder (Aufsicht beim Schutzen) die Lage des FeuerstoRes im Ziel 
mit dem Doppelfernrohr und teiltsie dem Schutzen mit. Auf Truppen- 



ZDv 3/12 



1109-1110 



11 



SchieBausbildung mit Maschinengewehr auf Zweibein 



ubungsplatzen ist zur besseren Beobachtung bei Entfernungen uber 
300 m Leuchtspurmunition, im Verhaltnis 3 : 2 gegurtet, zu verschieGen. 



bJAnschlage 

1109. Im Allgemeinen schieGt der Maschinengewehrschutze mit Vor- 
derunterstutzung. Erfordert die Breite des Wirkungsbereiches einen 
groGeren Schwenkbereich, wahlterdie Mittelunterstutzung. 

Das Maschinengewehr ist erst im Anschlag zu entsichern und 
wieder zu sic hern (Ausnahme: Nr. 1115). 



1110. Beim Anschlag liegend liegt derSchutze so hinterdem Maschi- 
nengewehr, dass sich die nach hinten verlangerte Visierlinie mit der 
Mittellinie seines Korpers deckt (Bild 1101). J ede Anderung dieser 
Korperlage erhoht die Gefahr, dass die Geschossgarbe auswandert, da 
das Korpergewicht des Schutzen die RiickstolSe nicht voll auffangen 
kann. 



Bild 1101 




Anschlag liegend 



1111-1112 



11 



SchjeBausbjldung mit Maschinengewehrauf Zweibein 



1111. Zum Anschlag druckt der Schutze mit der rechten Hand am 
G riffstuc k das Maschinengewehr nach vorne, bis das Zweibein im 
Gelenk anschlagt. Er schiebt den Korper nach, unterstutzt mit der linken 
Hand - Daumen links und vier Finger rechts - die Schulterstutze und 
zieht die Waffe in die Schulter ein. Beide Hande halten die Waffe 
waagerecht. 

Den Korper presst der Soldat fest an den Boden, spreizt die Beine etwa 
schulterbreit und stemmt sich mit den FiilSen zusatzlich nach vorne 
(Widerlager oder Vertiefung im Boden). Unmittelbar vor der Schuss- 
abgabe entsichert er mit dem Daumen der rechten Hand. 

Nach der Schussabgabe sichert er mit dem Zeigefinger der rechten 
Hand und setzt die Waffe ab. 

1112. Fur den Anschlag stehend im Kampfstand gilt Nr. 1111 sinn- 
gemaG. 

Durch eine engere oder weitere Beinstellung findet der Schutze seine 
richtige Anschlaghohe. Die Fu(5e mussen einen festen Stand, die Ellen- 
bogen eine feste Auflage haben (Bild 1102). 

Bild 1102 




Anschlag stehend im Kampfstand 



ZDv 3/12 



1113 



11 



SchieBausbildung mit Maschinengewehr auf Zweibein 



1113. Beim Anschlag kniend hinter einer Deckung stutzt der Schutze 
den linken Ellenbogen auf dem linken Oberschenkel ab (Bild 1103). Im 
Ubrigen gilt Nr. 1111. 

1st es nicht moglich, das Zweibein aufzustellen, kann der Maschinen- 
gewehrschutze ausnahmsweise die Waffe mit dem vorderen Teil des 
Gehauses oder mit dem abgeklappten Zweibein auf die Deckung legen 
(Bild 1104). Dabei achtet er auf eine weiche Unterlage. 



Bild 1103 




auf Zweibein 



1114 



11 



SchieRausbildung mit Maschinengewehrauf Zweibein 



Bild 1104 




Gehause aufgelegt 
Anschlag kniend hinter einer Deckung 

1114. Beim SchielSen kann der Schutze das Maschinengewehr im 
stehenden und knienden Anschlag auch auf die Schulter eines 
zweiten Soldaten legen (Bild 1105). Dieser ergreift dann mit beiden 
Handen das zusammengeklappte Zweibein und zieht damit die Waffe 
fest auf seine Schulter. 

Bild 1105 




Anschlag kniend, Waffe auf der Schulter aufgelegt 



ZDv 3/12 



1115 



11 



SchieBausbildung mit Maschinengewehr auf Zweibein 



1115. Tragt der Schutze das Maschinengewehr in Pirschhaltung und 
erkennt er auf kurze Entfernung vor sich Feind, bleibt er stehen und geht 
in Huftanschlag. Er verschafft sich einen festen Stand, indem er den 
linken FulS einen Schritt nach vorn setzt und sein ganzes Gewicht dar- 
auf legt. Mit dem rechten Bein stutzt er sich nach hinten ab (Bild 1106). 



Bild 1106 




Huftanschlag mit Maschinengewehr 

Der Huftanschlag mit Maschinengewehr ist die Ausnahme. In der 

Ausbildung ist nur mit Manovermunition zu schieGen 1 ). 



!) Im Einsatz ist das MG in Pirschhaltung fertig geladen und entsichert. 



1116-1118 



11 



SchjeBausbjldung mit Maschinengewehrauf Zweibein 



, SchulschieRiibungen 



1116. Hat der Schutze eine SchieRubung mit Maschinengewehr 
geschossen und die Sicherheit seiner Waffe gemeldet, schwenkt er das 
Maschinengewehr mit der Rohrmundung aus der Schussrichtung, raumt 
auf Befehl die Stellung und wartet hinter der Waffe, bis der Leitende die 
Trefferaufnahme befiehlt. 

1117. Zum SchieGen von Einzelfeuer (MG-S-1) fuhrt der Munitions- 
ausgeber in die letzte Gurttasche eines Patronengurtes eine Patrone 
ein. 

Der Schutze bleibt nach Abgabe des Schusses im Anschlag und fuhrt 
folgende Tatigkeiten durch: 

1. Gurt mit der rechten Hand fassen, 

2. Deckel mit der linken Hand offnen und Patronengurt mit der rechten 
Hand entfernen, 

3. Griffstikk mit der linken Hand fassen, 

4. mit der rechten Hand den Spannschieber kraftig und zugig in die 
hintere Stellung zuruckziehen, bis der Verschluss vom Abzugshebel 
gehalten wird, 

5. Spannschieber vorschieben, bis er horbar einrastet, 

6. sichern, 

7. neuen Patronengurt einfiihren, mit der rechten Hand Patronengurt 
halten und mit der linken Hand Deckel schlieGen. 

Danach geht der Schutze in Anschlag, entsichert, zielt und kriimmt ab. 

Der Schutze wiederholt diese Tatigkeiten, bis alle M unition verschossen 
ist. 

1118. Zum SchieRen von FeuerstoRen wird der Patronengurt nur fur 
eine SchieGubung vorbereitet. Die Patronen werden hintereinander ge- 
gurtet, beginnend mit der letzten Gurttasche. Die ubrigen Gurttaschen 
bleiben frei! 

Beim SchieRen mit dem Maschinengewehr durfen zwischen und 
hinter gefullten Gurttaschen keine Gurttaschen frei bleiben! Das 
Nichtbeachten der befohlenen Gurtung fuhrt zur Beschadigung der 
Gurttaschen. 



ZDv 3/12 



1119-1123 



11 



SchieBausbildung mit Maschinengewehr auf Zweibein 



1119. Vor jedem SchulschielSen ist auf einem SchieRstand Typ D 
der mittlere Treffpunkt fur jedes Maschinengewehr mit beiden 
Rohren zu ermitteln. Dies ist die Aufgabe eines 

- Ausbilders oder 

- Anschussschutzen oder 

- SchieGlehrers fur Handwaffen und Panzerabwehrhandwaffen. 

Auf den Sitz des Rohrs ist zu achten (Nr. 1426). Die Patronen sind von 
Hand einzeln in die Zufuhrung einzulegen. Der Schutze schieBt funf 
Schuss Einzelfeuer auf die Scheibe Nr. 4 oder Nr. 5 mit dem Haltepunkt: 
„Figur aufsitzen lassen". Die Ermittlung des mittleren Treffpunktes 
geschieht nach Nr. 1422 und Nr. 1423. 

1120. Liegt der mittlere Treffpunkt innerhalb der Figur, ist die Ubung 
mit dem gleichen Haltepunkt zu schieGen. 

1121. Liegt der mittlere Treffpunkt aulSerhalb der Figur, jedoch inner- 
halb des 7-cm-Kreises, wird der mittlere Treffpunkt mit dem Haltepunkt 
durch eine Linie verbunden und diese uber den Haltepunkt hinaus urn 
die Entfernung mittlerer Treffpunkt - Haltepunkt verlangert. Der so 
ermittelte Endpunkt ist der richtige Haltepunkt fur Waffe und Rohr. 

Der Schutze uberpruft den neuen Haltepunkt durch einen Kontroll- 
schuss. Liegt der Treffer innerhalb oder unmittelbar an der Figur, sind 
Waffe und Rohr fur das SchulschieGen zugelassen. 

1122. Liegt der mittlere Treffpunkt a u Re r ha lb des 7-cm-Kreises, ist 

das Rohr urn 180° zu drehen. Fiihrt die Ermittlung des mittleren Treff- 
punktes bei keinem der beiden Rohre zu einem besseren Ergebnis, ist 
die Waffe fur das SchulschieRen nicht zu verwenden. 

Sie ist durch ein AnschieRen (Kapitel 14) zu uberprufen. Erfullt sie auch 
diese Bedingung nicht, ist sie zur Instandsetzung abzugeben. 

1123. Das SchulschieGen mit Maschinengewehr auf Zweibein besteht 
aus den SchielSubungen MG-S-1 bis MG-S-6. 

Der Schutze darf die SchulschielSubungen MG-S-2 bis MG-S-6 erst 
schieGen, wenn er die Bedingung der MG-S-1 erfullt hat. 

Die SchulschieGubungen MG-S-1, MG-S-2, MG-S-5 und MG-S-6 sollen 
bei Wiederholungen auch mit der Gurttrommel geschossen werden. 



1124-1125 



11 


SchieRausbildung mit Maschinengewehrauf Zweibein 





1124. 

Hinweis fur den Ausbilder 



Der fur die Waffe ermittelte Haltepunkt ist vor jedem SchulschielSen 
auf einem - der bung entsprechenden - Scheibenspiegel einzutragen 
und jedem Schutzen zu zeigen. 

Der Ausbilder achtet darauf, dass die Rohrlage (Sitz der Rohrnummer) 
bei den SchulschieGubungen dieselbe ist wie bei der Ermittlung des 
Haltepunktes. 



1125. MG-S-1 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 

- Anschlag: 

- Anzeigeart: 

- Zielentfernung: 

- Visierentfernung: 

- Scheibe: 

- Scheibenstellung: 

- Stellung der Schutzen bei Linie: 

- Schusszahl: 

- Feuerart: 

- Bedingung: 

- Zeitbegrenzung: 

- Typ des SchieGstandes: 

- Anzug: 



Uberpriifen und Verbessern der 
SchieRtechnik 

sicheres Handhaben der Waffe 
liegend 

Trefferaufnahme nach dem letzten 

Schuss 

25 m 

400 m 

Nr. 4 



25 m 
5 

Einzelfeuer 

4 Treffer in einem 10-cm-Kreis 
keine 

D - nebeneinander konnen gleich- 
zeitig schieRen: 2 Schutzen 
nach Nr. 110 



Bemerkungen: 

Die Patronengurte sind fur das SchielSen nach Nr. 1117 vorzubereiten. 
Der Ausbilder zeigt dem Schutzen vor dem SchielSen den mit der Waffe 
ermittelten Haltepunkt. 

Das SchielSergebnis ist mit einer 10-cm-Kreisschablone zu ermitteln. Es 
ist zweckmaRig, diese Ubung vor dem SchieRen der MG-S-2 zu wieder- 
holen. 



ZDv 3/12 



1126-1127 



11 



SchieBausbildung mit Maschinengewehr auf Zweibein 



1126. MG-S-2 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 

- Anschlag: 

- Anzeigeart: 

- Zielentfernung: 

- Visierentfernung: 

- Scheibe: 

- Scheibenstellung: 

- Stellung der Schutzen bei Linie: 

- Schusszahl: 

- Feuerart: 

- Bedingung: 

- Zeitbegrenzung: 

- Typ des SchieGstandes: 

- Anzug: 



Zusammenhalten eines FeuerstoRes 

MG-S-1 erfullt 
liegend 

Trefferaufnahme nach dem FeuerstoG 

25 m 

400 m 

Nr. 4 



25 m 
4 

FeuerstolS 

2 Treffer im 18-cm-Kreis, davon 
1 Treffer im 7-cm-Kreis 
keine 

D - nebeneinander konnen gleich- 
zeitig schieGen: 2 Schutzen 
nach Nr. 110 



Bemerkungen: 

Die Patronengurte sind nach der Nr. 1118 vorzubereiten. 



1127. MG-S-3(WU) 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 

- Anschlag: 

- Anzeigeart: 

- Zielentfernung: 

- Visierentfernung: 

- Scheibe: 

- Scheibenstellung: 

- Stellung der Schutzen bei Linie: 

- Schusszahl: 

- Feuerart: 

- Bedingung: 



Schieften auf mehrere Ziele 

MG-S-1 erfullt 

liegend oder stehend 

Trefferaufnahme nach dem letzten 

FeuerstoG 

25 m 

400 m 

Nr. 5, je Schutze 3 Einzelziele 


25 m 
15 

FeuerstoSe 

8 Treffer in den drei 18-cm-Kreisen, 
davon je 1 Treffer in zwei 7-cm- 
Kreisen 



1128 



11 



SchieRausbildung mit Maschinengewehrauf Zweibein 



Zeitbegrenzung: 

Typ des SchieGstandes: 

Anzug: 



keine 

D - nebeneinander konnen gleich- 
zeitig schieGen: 2 Schutzen 
nach Nr. 110 



Bemerkungen: 

Die Patronengurte sind nach der Nr. 1118 vorzubereiten. 

Fur den Anschlag stehend ist die Kampfstandattrappe 1 ) zu verwenden. 

Es isteine Maschinengewehr-Gelandescheibe aufzustellen; die Aufsicht 
beim Schutzen weist dem MG-Schiitzen darauf jeweils 3 Einzelziele zu. 

Der Schutze soil moglichst kurze FeuerstoGe abfeuern. 

Bedingungen als Wertungsubung: 



- Bronze: 8 
1 
10 
1 
12 
2 
1 



- Silber: 



- Gold: 



Treffer in den drei 
Treffer in den drei 
Treffer in den drei 
Treffer in den drei 
Treffer in den drei 
Treffer in einem 
Treffer in zwei 



18-cm-Kreisen, davon je 

7-cm-Kreisen 
18-cm-Kreisen, davon je 

7-cm-Kreisen 
18-cm-Kreisen, davon je 

7-cm-Kreis und je 

7-cm-Kreisen 



1128. MG-S-4(WU) 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 

- Anschlag: 

- Anzeigeart: 

- Zielentfernung: 

- Visierentfernung: 

- Scheibe: 

- Scheibenstellung: 



SchieBen auf mehrere Ziele bei 
Zeitbegrenzung 

MG-S-1 erfullt 
liegend 

Trefferaufnahme nach dem letzten 
FeuerstoG 
25 m 
400 m 

Nr. 5, je Schutze 3 Einzelziele 




Stellung der Schutzen bei Linie: 25 m 



!) Kampfstandattrappe, Holz, tragbar, fur StandortschielSanlagen/SammelstandortschieBanlagen, 
RegNr. 3000301240000, Herstellungshinweis Nr. 63 



ZDv 3/12 



1129/1 



11 



SchieBausbildung mit Maschinengewehr auf Zweibein 



Schusszahl: 

Feuerart: 

Bedingung: 



Zeitbegrenzung: 

Typ des SchieBstandes: 

Anzug: 



15 

FeuerstoBe 

8 Treffer in den drei 18-cm-Kreisen, 
davon je 

1 Treffer in zwei 7-cm-Kreisen 

20 Sekunden fur die Bekampfung 

aller drei Einzelziele 

D - nebeneinander konnen gleich- 

zeitig schieBen: 2 Schutzen 

nach Nr. 110 



Bemerkungen: 

Die Patronengurte sind nach der Nr. 1118 vorzubereiten. 

Es ist eine Maschinengewehr-Gelandescheibe aufzustellen; die Aufsicht 
beim Schutzen weist dem MG-Schutzen darauf jeweils 3 Einzelziele zu. 

Der Schutze soil innerhalb der 20 Sekunden (Zeit gilt ab Brechen des 
ersten Schusses) alle drei Einzelziele mit insgesamt mindestens vier 
FeuerstoBen bekampft haben. 

Bedingungen als Wertungsubung: 

- Silber: 10 Treffer in den drei 

1 Treffer in den drei 

- Gold: 12 Treffer in den drei 

1 Treffer in den drei 



18-cm-Kreisen, davon je 

7-cm-Kreisen 
18-cm-Kreisen, davon je 

7-cm-Kreisen 



1129. MG-S-5 (NachtschieBen) 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 



Anschlag: 
Anzeigeart: 

Zielentfernung: 
Visierentfernung: 



Zielauffassen und SchieBen bei 
Nacht ohne Gefechtsfeldbeleuch- 
tung mit Zielwechsel 

vorbereitende NachtschieBaus- 
bildung abgeschlossen; 
MG-S-1 erfullt, MG-S-2 und MG-S- 
3 geschossen 
liegend 

Trefferaufnahme nach dem letzten 
FeuerstoB 

25 m und 20 bis 15 m 
200 m 



1129/2 



11 



SchieRausbildung mit Maschinengewehrauf Zweibein 



- Scheibe: 



Scheibenstellung: 

Stellung derSchutzen bei 

Schusszahl: 

Feuerart: 

Bedingung: 

Zeitbegrenzung: 

Typ des SchieBstandes: 

Anzug: 



Nr. 3 und Nr. 7 (Sonderausfuhrung 
entsprechend den Bemerkungen zu 
dieser Ubung) 

siehe Bemerkungen zu dieser 
Ubung 
Linie: 25 m 
15 

FeuerstoBe 

beide Ziele getroffen 

keine 

A und D - es kann jeweils nur 1 
Schutze schieBen 
nach Nr. 110 



Bemerkungen: 

Die Patronengurte sind nach der Nr. 1118 vorzubereiten. Diese Ubung 
ist nur dann zu schieBen, wenn die Sicht nicht uber 20 m betragt, d.h. 
die Ziele auf 25 m nicht mehr erkennbar sind. 

Die Scheibe Nr. 7 wird - fest oder bei Treffer abklappend - auf einen 
einfachen Schlitten montiert, die Scheibe Nr. 3 (bei Stellung fest 
eingebaut) mit einer Blinkvorrichtung versehen. Die beiden Scheiben 
werden miteinem Zwischenraum von 5 m aufgestellt. 

Der Schutze liegt mit fertig geladenem und gesichertem MG in Stellung 
und beobachtet nach vorn. 

Auf Befehl des Leitenden zieht ein Leitungsgehilfe die Scheibe Nr. 7 
langsam auf den Schutzen zu. Dieser geht in Anschlag und eroffnet das 
Feuer (2, hochstens 3 kurze FeuerstoBe), sobald er das Ziel auffassen 
kann. Unmittelbar nach der Feuereroffnung betatigt der Leitungsgehilfe 
die Blinkervorrichtung der Scheibe Nr. 3 (Darstellung des Mundungs- 
feuers eines feindlichen MG). Der Schutze wechselt sofort das Ziel und 
bekampft den Feind. 

Es ist zulassig, diese SchulschieBubung auch auf Zielentfernung bis 
50 m auf dem Standortubungsplatz odereinem Truppenubungsplatz zu 
schieBen. 



ZDv 3/12 



1130/1 



11 



SchieBausbildung mit Maschinengewehr auf Zweibein 



1130. MG-S-6 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 

- Anschlag: 

- Anzeigeart: 

- Zielentfernung: 

- Visierentfernung: 

- Scheibe: 

- Scheibenstellung: 

- Stellung der Schutzen bei Linie: 

- Schusszahl: 

- Feuerart: 

- Bedingung: 

- Zeitbegrenzung: 

- Typ des SchieBstandes: 

- Anzug: 



SchieBen auf groBere Entfernung 
mit Zielwechsel 

MG-S-1 erfullt 

stehend oder liegend 

automatisch 

100 m 

200 m 

Nr. 7, Nr. 8 

Scheibe Nr. 7 und Nr. 8 im Wechsel: 
Stellung 1 bis 6 
100 m 
30 

FeuerstoBe 

alle Scheiben getroffen 
keine 

C - es kann jeweils nur 1 Schutze 

schieBen 

nach Nr. 110 



Bemerkungen: 

Die Patronengurte sind nach der Nr. 1118 vorzubereiten. Zum Anschlag 
stehend ist die Kampfstandattrappe 1 ) zu verwenden. Wo sie fehlt, darf 
der Schutze im Anschlag liegend schieBen. Der Schutze eroffnet das 
Feuer auf die Ziele selbststandig, sobald sie aufgeklappt sind; er be- 
kampft sie von links nach rechts. Getroffene Scheiben sind erst wieder 
aufzuklappen, wenn der Schutze alle Ziele getroffen hat. 

Steht kein SchieBstand vom Typ C zur Verfugung, ist die SchulschieB- 
ubung auf einer SchieBbahn eines Truppenubungsplatzes zu schieBen. 
Mit steigendem Ausbildungsstand der Soldaten kann die SchulschieB- 
ubung MG-S-6 wahlweise wie folgt ablaufen: 



1) Kampfstandattrappe, Holz, tragbar, fur StandortschieSanlagen/Sammelstandortschiel5- 
anlagen, RegNr. 3000301240000, Herstellungshinweis Nr. 63. 



1130/2 



11 



SchieRausbildung mit Maschinengewehrauf Zweibein 



a. Unter ABC-Schutzmaske 

b. Zielentfernung: 200 m 
Visierentfernung: 300 m 
Bedingung: 4 Scheiben getroffen 

c. Zielentfernung: 300 m 
Visierentfernung: 300 m 
Bedingung: 3 Scheiben getroffen 

d. Nach korperlicher Belastung: 

Der Soldat liegt bei Linie 150 m in Stellung, die Waffe ist teilgeladen. 
Auf das Kommando des Leitenden „Stellungswechsel" lauft der 
Schutze zur Linie 100 m vor. Nach dem Instellunggehen klappen die 
Ziele, wie oben beschrieben, auf. 

e. Die Ziele werden fur 20 Sekunden aufgeklappt. Sind alle Ziele 
getroffen oder ist noch Munition vorhanden, sind sie nochmals fur 
20 Sekunden aufzuklappen. 



ZDv 3/12 



1201-1204 



Kapitel 12 

Schieftausbildung mit Maschinengewehr 
auf Lafette 

I. Allgemeines 



1201. Grundsatze und SchieGtechnik fur die SchieGausbildung mit 
dem Maschinengewehr auf Lafette sind am Beispiel des Maschinen- 
gewehrs auf Feldlafette beschrieben. Sie gelten sinngemaG auch fur die 
SchieGausbildung mit dem Maschinengewehr von gepanzerten und 
ungepanzerten Fahrzeugen. 

1202. Die Feldlafette ist das Richt- und SchieGgestell fur das 
Maschinengewehr im Einsatz gegen Erdziele. DerSchutze kann damit 

- neben kurzen FeuerstoGen auch lange FeuerstoGe (20 bis 30 Schuss) 
auf Entfernungen bis 1 200 m schieGen, 

- die Geschossgarben auch bei groGeren Entfernungen zusammen- 
halten, 

- Flachenziele bekampfen, indem er die Geschossgarbe nach der 
Breite (Breitenfeuer) oder nach derTiefe (Tiefenfeuer) auseinander- 
zieht, 

- sicher an der eigenen Truppe vorbeischieGen, sie uberschieGen und 
durch Lucken schieGen, 

- das Maschinengewehr fur das SchieGen bei eingeschrankter Sicht 
festlegen. 



II. Schiefttechnik 



a) Allgemeines 

1203. Der Maschinengewehrschutze bedient die Waffe. Der Lafetten- 
schutze unterstutzt ihn, wenn er in Stellung geht. 

1204. Einzelziele in groGer Entfernung bekampft der Schutze mit 
kurzen FeuerstoBen. 



1205-1209 



12 



SchieBausbildung mit Maschinengewehrauf Lafette 



Stehen mehrere Einzelziele als Zielgruppe etwa auf gleicher Hohe, 
richtet er die Mitte der Zielgruppe an und schieGt einen langen Feuer- 
stol? als B reitenfeuer 1 ). 

Erkennt er, vor allem in ansteigendem Gelande, schmal und tief ge- 
staffelte Einzelziele als Zielgruppen, richtet er ebenfalls die Zielmitte an 
und schielSt Tiefenfeuer 1 ). 

Weit auseinander liegende Einzelziele richtet der Schutze einzeln an. 
Kann erdie Entfernung nichtgenau ermitteln, lassterdas Ziel aufsitzen 
und schielSt Tiefenfeuer. 



1205. Breite Flachenziele bekampft der Schutze mit Breitenfeuer, 
schmale und tiefe mit Tiefenfeuer. Gegen breite und tiefe Flachenziele in 
ebenem Zielgelande in Entfernung uber 400 m schielSt er nur Breiten- 
feuer, weil dann die Streuung fur das Tiefenfeuer meist ausreicht. Bei 
ansteigendem Zielgelande oder bei Entfernungen bis 400 m ist es 
zweckmaGig, gegen diese Flachenziele Tiefenfeuer an Tiefenfeuer zu 
reihen. 



1206. Auf sich bewegende Ziele ist mit entsprechendem VorhaltemaG 
zu schieBen. Anders als bei den ubrigen Handwaffen richtet der 
Maschinengewehrschutze wahrend des FeuerstoGes nichtmit, sondern 
richtet nur so weit vor, dass sich die Ziele in die Geschossgarbe hinein- 
bewegen. 

1207. Maschinengewehrschutze und Lafettenschutze mussen lernen, 
die Geschossgarbe zu beobachten; wenn notig, ist nachzurichten. 

Wahrend eines langen FeuerstoRes kann der Schutze die Waffe inner- 
halb der Hohenbegrenzer oder der Seitenbegrenzer nachrichten. 

1208. Richtubungen mit dem Zielfernrohr, aber auch uber Kimme und 
Korn, z.B. auf Scheiben, Gefechtsziele, Gelandepunkte und Zielraume, 
muss der Schutze in alien Anschlagen und drillmaGig ausfiihren. 

1209. Die Maschinengewehrschutzen sind auch im VorbeischieBen, 
UberschieBen und Schieften durch Luc ken auszubilden 2 ). 



1) ZDv 3/14 „Das Maschinengewehr" 

2) ZDv 44/10 VS-NfD „SchieEsicherheit" 



ZDv 3/12 



1210-1211 



12 



SchieBausbjldung mit Maschinengewehrauf Lafette 



Hinweis fur den Ausbilder 

Damit die Schiitzen die Geschossgarben besser beobachten konnen, 
ist mit Leuchtspurmunition im Verhaltnis 3 : 2 zu gurten, der einzelne 
FeuerstoR auf 10 Schuss zu begrenzen. Die Bestimmung fur das 
Gurten (Nr. 1118) sind zu beachten. 



b)Anschlage 



1210. Beide Schutzen mussen stets dafur sorgen, dass die Feldlafette 
stabil und waagerecht steht. Unebenheiten in derStellung gleichen sie 
mit den Vorder- und Hinterstutzen aus. 

Sie achten ferner darauf, dass die Anschlaghohe so niedrig wie moglich 
ist (weites Ausschwenken der Stutzen). Das erhoht die Standfestigkeit 
der Lafette und verringertdie Streuung derWaffe. 

Bei ungiinstigen Bodenverhaltnissen kann die Standfestigkeit der Feld- 
lafette erhoht werden, wenn man die Vorder- und Hinterstutzen oder bei 
eingeklappten Hinterstutzen die Unterlafette, z.B. mit Sandsacken, 
beschwert. 



1211. Beim Anschlag liegend muss der Schutze, ohne zu verkrampfen, 
sowohl durch das Zielfernrohr als auch uber die Visiereinrichtung das 
Zielgelande beobachten konnen und gleichzeitig in der Lage sein, mit 
der linken Hand die Richtvorrichtung und mit der rechten Hand den 
Abzugsgriff zu betatigen (Bild 1201). 



Bild 1201 



1212 



12 



SchieBausbjldung mit Maschinengewehrauf Lafette 




Anschlag liegend 



1212. Den Anschlag kniend nimmt der Schutze ein, wenn eine 
Bodenerhebung odereine Deckung einen hoheren Anschlag verlangt. Er 
muss mit beiden Zieleinrichtungen zielen und die Waffe bedienen 
konnen, ohne zu verkrampfen (Bild 1202). 

Bild 1202 




Anschlag kniend 



ZDv 3/12 



1213-1214 



12 



SchieBausbjldung mit Maschinengewehrauf Lafette 



1213. J e nach seiner KorpergrolSe kann der Schutze auch den 
Anschlag sitzend wahlen (Bild 1203). 

Bild 1203 




Anschlag sitzend 

1214. Beim Anschlag stehend lehnt sich der Schutze eng an die 
Deckung und schafft sich einen festen Stand (Bild 1204). 

Bild 1204 




Anschlag stehend 



1215-1217 



12 



SchieBausbjldung mit Maschinengewehrauf Lafette 



, SchulschieGiibungen 



1215. Das SchulschieRen mit Maschinengewehr auf Feldlafette 
besteht aus den SchieBubungen MGLaf-S-1 bis MGLaf-S-8. Die 
SchieGQbungen MGLaf-S-5 bis MGLaf-S-8 konnen nur auf SchieS- 
bahnen eines Truppenubungsplatzes geschossen werden. 

1216. Vor jeder SchieGubung mit Maschinengewehr auf Feldlafette ist 
der Haltepunkt der Waffe zu ermitteln (Nrn. 1119 bis 1122). Die 
Patronengurte sind nach Nr. 1118 vorzubereiten. 



1217. MGLaf-S-1 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 



Anschlag: 
Anzeigeart: 

Zielentfernung: 

Visierentfernung: 

Scheibe: 

Scheibenstellung: 

Stellung der Schutzen bei Linie: 

Schusszahl: 

Feuerart: 

Bedingung: 

Zeitbegrenzung: 

Typ des SchieGstandes: 

Anzug: 



Bekampfung eines Einzelziels mit 
einem langen FeuerstoR 

sicheres Handhaben der Waffe und 
der Feldlafette, MG-S-1 erfullt 
liegend 

Trefferaufnahme nach dem Feuer- 

stoG 

25 m 

400 m 

Nr. 4 



25 m 
20 

FeuerstoG 

20 Treffer im 18-cm-Kreis, davon je 

5 Treffer im 7-cm-Kreis 

keine 

D - nebeneinander konnen gleich- 
zeitig schieGen: 2 Schutzen 
nach Nr. 110 



Bemerkungen: 

Der Schutze ladt fertig und sichert. Die Aufsicht beim Schutzen spricht 
das Ziel an, z.B. „untere Reihe, dritte Figur von links". Der Schutze 



ZDv 3/12 



1218 



12 



SchieBausbjldung mit Maschinengewehrauf Lafette 



richtetdas befohlene Ziel an und meldet „MG feuerbereit". DieAufsicht 
beim Schutzen pruft, ob das Ziel richtig angerichtet ist, und gibt, falls 
notwendig, Verbesserungen. Ist richtig angerichtet, befiehltsie, das Feuer 
zu eroffnen. 



1218. MGLaf-S-2 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 

- Anschlag: 

- Anzeigeart: 

- Zielentfernung: 

- Visierentfernung: 

- Scheibe: 

- Scheibenstellung: 

- Stellung der Schutzen bei Linie: 

- Schusszahl: 

- Feuerart: 

- Bedingung: 



Zeitbegrenzung: 

Typ des SchieRstandes: 

Anzug: 



SchieBen von Breiten- und Tiefen- 
feuer 

MGLaf-S-1 geschossen 
liegend 

Trefferaufnahme nach dem letzten 

Feuerstol? 

25 m 

400 m 

Nr. 4 



25 m 

50 (1 Gurt mit 30 Patronen, 1 Gurt 

mit 20 Patronen) 

FeuerstoBe 

Zielbreite: a Me 18-cm-Kreise ge- 
troffen, 

Zielhohe: lOTrefferim 18-cm Kreis, 
davon je 

2 Treffer im 7- cm Kreis 
keine 

D - nebeneinander konnen gleich- 
zeitig schieBen: 2 Schutzen 
nach Nr. 110 



Bemerkungen: 

Der Schutze soil uben, einen langen FeuerstoB uber eine bestimmte 
Zielbreite und Zielhohe gleichmaBig zu verteilen. 

Zielbreite: 

Der Schutze hat die Waffe fertig geladen (Gurt mit 30 Patronen) und 
gesichert. Die Aufsicht beim Schutzen weist ihm die Zielgruppe zu 
(sechs 18-cm-Kreise nebeneinander). 



1219 



12 



SchieBausbildung mit Maschinengewehrauf Lafette 



Der Schutze richtet zunachst das linke Ziel an und legt den rechten 
Seitenbegrenzer fest. Dann richtet er das rechte Ziel an und legt den 
linken Seitenbegrenzer fest. Damit hat er die gesamte Zielbreite fest- 
gelegt. Ermeldet „MG feuerbereit!". Nach dem Kommando zurFeuerer- 
offnung durch die Aufsicht beim Schutzen beginnt der Schutze zu 
schielSen und schwenktdas Maschinengewehr mit dem Lafettenoberteil 
zwischen den beiden Feststellmarken gleichmalSig so lange hin und her, 
bis die Munition verschossen ist. 

Zielhohe: 

AnschlieRend soil der Schutze lernen, einen langen FeuerstoR uber eine 
bestimmte Zielhohe zu verteilen. 

Der Schutze hat die Waffe fertig geladen (Gurt mit 20 Patronen) und 
gesichert. Die Aufsicht beim Schutzen weist ihm einen Zielkreis des 
mittleren Zielstreifens zu. 

Der Schutze richtet zunachst den unteren Zielrand an und schiebt den 
rechten Hohenbegrenzer bis zum Anschlag nach rechts. Dann schiebt er 
den linken Hohenbegrenzer so weit an den rechten heran, dass die 
Visierlinie den oberen Zielrand erreicht, wenn er den festgelegten 
Hohenrichttrieb nach rechts bis zum Anschlag dreht. Der Schutze 
meldet „MG feuerbereit", die Aufsicht beim Schutzen gibt das Kom- 
mando zur Feuereroffnung. Wahrend des FeuerstoGes dreht der Schutze 
den Hohenrichttrieb zwischen den Anschlagen so lange gleichmaRig hin 
und her, bis die Munition verschossen ist. 



1219. MGLaf-S-3 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 

- Anschlag: 

- Anzeigeart: 

- Zielentfernung: 

- Visierentfernung: 

- Scheibe: 

- Scheibenstellung: 

- Stellung der Schutzen bei Linie: 

- Schusszahl: 

- Feuerart: 



Schneller Zielwechsel 

MG-S-4 und MGLaf-S-1 geschossen 
liegend 

Trefferaufnahme nach dem letzten 

FeuerstoG 

25 m 

400 m 

Nr. 5 



25 m 
20 

FeuerstolSe 



ZDv 3/12 



1220 



12 



SchieBausbjldung mit Maschinengewehrauf Lafette 



Bedingung: 



Zeitbegrenzung: 

Typ des SchieRstandes: 

Anzug: 



je 4 Treffer in den drei 18-cm- 
Kreisen, davon je 
1 Treffer in jedem 7-cm-Kreis 
30 Sekunden 

D - nebeneinander konnen gleich- 
zeitig schieGen: 2 Schutzen 
nach Nr. 110 



Bemerkungen: 

Die Aufsicht beim Schutzen spricht drei nach Seite und Hohe weit aus- 
einander liegende Ziele an. Der Schutze bestatigt jedes Ziel. Nachdem 
er die Waffe fertig geladen hat, gibt die Aufsicht beim Schutzen das 
Kommando zur Feuereroffnung und nimmt die Zeit vom ersten Schuss 
an. 

Hat der Schutze die Bedingung in der befohlenen Zeit nicht erfullt, muss 
er die Ubung wiederholen. Die Ubung soil er zu Ende schieRen, auch 
wenn die Zeit uberschritten ist. 



1220. MGLaf-S-4 (Nac 
- Ubungszweck: 



Voraussetzung: 



Anschlag: 

Anzeigeart: 

Zielentfernung: 

Visierentfernung: 

Scheibe: 

Scheibenstellung: 

Stellung der Schutzen 

Schusszahl: 

Feuerart: 

Bedingung: 

Zeitbegrenzung: 



htschieRen) 

Bekampfen einer Zielgruppe mit 
Breitenfeuer unter Verwendung 
von Nachtsehgeraten 
FERO-Z 51 

Ausbildung am Nachtsehgerat ab- 
geschlossen. An BiV-BZ-1 teilge- 
nommen. 

MGLaf-S-2 geschossen 
liegend 
automatisch 
300 m 

200 bis 500 m 
Nr. 9 
1 bis 6 
bei Linie: 300 m 
100 

lange FeuerstoGe (4 bis 5) 
jede Scheibe getroffen 
keine 



1221 



12 



SchiefSausbildung mit Maschinengewehrauf Lafette 



- Typ des SchieGstandes: 



C - es darf jeweils nur 1 Schutze 

schieGen 

nach Nr. 110 



- Anzug: 



Bemerkungen: 

Die Vorbereitung an derWaffefurdas Breitenfeuersind diegleichen wie 
bei derSchulschieRubung MGLaf-S-2. 

Lassen die Sichtverhaltnisse (Regen, Schneefall, Nebel) eine Zielent- 
fernung von 300 m nicht zu, ist diese zu verkiirzen. Durch Treffer abge- 
klappte Scheiben sind sofort wieder aufzuklappen. Hat der Schutze die 
Ubung geschossen, muss er das Rohr wechseln, damit der nachste 
Schutze keinen Rohrwechsel wahrend der SchieRGbung ausfuhren 
muss. 

Die Ubung ist auf der SchielSbahn eines Truppenubungsplatzes zu 
schieRen, wenn kein SchieGstand Typ C zurVerfugung steht. Die Ziel- 
breite soil mindestens 18 m betragen. 

Diese Ubung miissen der Maschinengewehr- und der Lafettenschutze 
so lange wiederholen, bis sie diese Feuerart beherrschen. 

1221. MGLaf-S-5 

- Ubungszweck: Bekampfung sich seitwarts be- 



- Zielentfernung: 

- Visierentfernung: 

- Scheibe: 

- Schusszahl: 

- Feuerart: 



- Voraussetzung: 

- Anschlag: 



- Anzeigeart: 



wegender Ziele, zugleich Vor- 
beischieBen und SchieBen durch 
Liicken 1 ) mit Zielfernrohr 
MGLaf-S-3 geschossen 
beliebig (je nach Gelande), mog- 
lichst stehend im Kampfstand 
Trefferaufnahme nach dem letzten 
FeuerstoG 
600 m 
600 m 

Nr. 7 (6 Klappscheiben auf Schlitten) 
100 

FeuerstolSe 



i) ZDv 44/10 VS-NfD „SchieKsicherheit' 



ZDv 3/12 



1222 



12 



SchieBausbjldung mit Maschinengewehrauf Lafette 



Bedingung: 

Zeitbegrenzung: 

Typ des SchieGstandes: 

Anzug: 



4 FeuerstoGe im Ziel 
1 Zieldurchlauf (ca. 25 Sekunden) 
SchieGbahn Truppenubungsplatz 
nach Nr. 110 



Bemerkungen: 

Die Scheiben sollen mit Bewegungsbeginn hoch- und mit Bewegungs- 
ende herunterklappen. 1st die Montage von Klappscheiben nicht mog- 
lich, sind die Zielschlitten aus einer Deckung in eine andere zu Ziehen. 

Die Lange des Zielweges betragt 90 bis 100 m, die Zielgeschwindigkeit 
mit 4 m/s (15 km/h) Steckscheiben stellen die eigene Truppe dar, an der 
der Schutze vorbeischieGen soil. 



Hinweis fur den Ausbilder 

- Der Schutze soil lange FeuerstoGe schieGen. 

- Nach jedem FeuerstoG muss der Schutze nachrichten. 



1222. MGLaf-S-6 
- Ubungszweck: 



Voraussetzung: 
Anschlag: 

Anzeigeart: 

Zielentfernung: 

Visierentfernung: 

Scheibe: 

Schusszahl: 

Feuerart: 

Bedingung: 



Bekampfung eines Flachenziels 

auf groBe Entfernung, zugleich 

UberschieBen) eigener Truppe 

MGLaf-S-2 geschossen 

beliebig (je nach Gelande), mog- 

lichst stehend im Kampfstand 

Trefferaufnahme nach dem letzten 

FeuerstoG 

1 000 bis 1 100 m 

1 000 bis 1 100 m 

Nr. 7 

100 

FeuerstoGe 

3 Geschossgarben in verschiedenen 
Zielgruppen sind eine gute Leistung 
und machen die mogliche Wirkung 
deutlich 



i) ZDv 44/10 VS-NfD „Schiel5sicherheit" 



1223 



12 



SchieBausbjldung mit Maschinengewehrauf Lafette 



- Zeitbegrenzung: keine 

- Typ des SchieGstandes: SchieGbahn Truppenubungsplatz 

- Anzug: nach Nr. 110 

Bemerkungen: 

Die Zielbreite betragt 100 m. Zur besseren Anpassung an das Gelande 
sollen die Ziele in etwa zehn gering nach derTiefe gestaffelten Zielgrup- 
pen mit einem Zwischenraum von 4 bis 6 Metern aufgebaut sein. J ede 
Zielgruppe besteht aus acht dicht nebeneinander stehenden Steck- 
scheiben. 

Die zu uberschieGende Truppe ist durch Steckscheiben darzustellen. 

Die fur das Breitenfeuer notigen Tatigkeiten sind die gleichen wie bei der 
SchulschieGubung MGLaf-S-2. 

Der Schutze wechselt das Rohr, wenn er die Ubung geschossen hat, 
damit der nachste Schutze wahrend der SchieGubung keinen Rohr- 
wechsel vorzunehmen braucht. 

1223. MGLaf-S-7 (NachtschieBen) 

- Ubungszweck: SchieBen mit festgelegter Waff e 

- Voraussetzung: MGLaf-S-2 geschossen 

- Anschlag: beliebig (je nach Gelande), mog- 

lichst stehend im Kampfstand 

- Anzeigeart: Trefferaufnahme nach dem letzten 

FeuerstoB 

- Zielentfernung: 200 und 300 m 

- Visierentfernung: 200 und 300 m 

- Scheibe: Nr. 7 

- Schusszahl: 100 (60 Schuss Breitenfeuer, 40 

Schuss Tiefenfeuer) 

- Feuerart: FeuerstolSe 

- Bedingung: je Zielgruppe 3 Scheiben getroffen, 

8 Treffer 

- Zeitbegrenzung: keine 

- Typ des SchieGstandes: SchieGbahn Truppenubungsplatz 

- Anzug: nach Nr. 110 



ZDv 3/12 



1224 



12 



SchieBausbildung mit Maschinengewehrauf Lafette 



Bemerkungen: 

Es sind aufzubauen: 

fur Breitenfeuer Zielgruppe 1 (8 Scheiben) - Zielbreite 25 m, 

Zieltiefe 5 m, 

fiirTiefenfeuer Zielgruppe 2 (8 Scheiben) - Zieltiefe 40 m, 

Zielbreite 4 m. 

Fur Breiten- und Tiefenfeuer sind die gleichen Tatigkeiten wie bei den 
SchulschielSubungen MGLaf-S-2 und MGLaf-S-3 notig. 

Es ist zweckmalSig, diese SchulschieGubung am Tage vorzuuben. 

Der Schutze wechselt das Rohr, wenn er die Ubung geschossen hat, 
damit der nachste Schutze wahrend der SchieGubung keinen Rohr- 
wechsel vorzunehmen braucht. 

1224. MGLaf-S-8 (NachtschielSen) 

- Ubungszweck: Bekampfung mehrerer Zielgruppen 



- Schusszahl: 

- Feuerart: 

- Bedingung: 

- Zeitbegrenzung: 

- Typ des SchieRstandes: 

- Anzug: 



- Voraussetzung: 



- Anschlag: 



- Anzeigeart: 



- Zielentfernung: 

- Visierentfernung: 

- Scheibe: 



unter Verwendung von Nacht- 
sehgeraten FERO-Z 51 

MGLaf-S-2 und MGLaf-S-4 ge- 
schossen 

beliebig (je nach Gelande), mog- 
lichst stehend im Kampfstand 
Trefferaufnahme nach dem letzten 
Feuerstol? 
400 bis 600 m 
500 m 

3 Zielgruppen mit je 
5 Scheiben Nr. 7 
5 Scheiben Nr. 8 
5 Scheiben Nr. 9 
100 

FeuerstoSe 

je Zielgruppe 1 FeuerstoR im Ziel 
je Zielgruppe 10 Sekunden 
Schiel?bahn Truppenubungsplatz 
nach Nr. 110 



1225-1228 



12 



SchieBausbildung mit Maschinengewehrauf Lafette 



Bemerkungen: 

Die 3 Zielgruppen sind so aufzustellen, dass jede von ihnen, in sich 
20 m breit und 20 m tief gestaffelt, urn 100 m in der Breite und 100 m 
in derTiefe versetzt, dem Gelande angepasst ist. Nach Moglichkeit sind 
Klappfallscheiben zu verwenden. Der Ausbilder fertigt fur den Schutzen 
eine Entfernungsspinne an. Der Schutze wechselt das Rohr, wenn er die 
Ubung geschossen hat, damit der nachste Schutze wahrend der 
SchieGQbung keinen Rohrwechsel vorzunehmen braucht. 



IV. Voriibungen mit lafettiertem Maschinengewehrvom 
gepanzerten und ungepanzerten Fahrzeug 



1225. Auf dem SchieRstand Typ D ist nur mit Gefechtsmunition mit 

lafettierten Maschinengewehren, gleich welcher Lafettierungsart, vom 
Fahrzeug aus zulassig. 

1226. Die Fahrzeuge sind zu solchen Ubungen auf der vertieften 
Stellung des D-Standes aufzustellen. Es ist zulassig, gleichzeitig von 
zwei nebeneinander aufgestellten Fahrzeugen zu schielSen. 

1227. Soldaten, die in Zweitfunktion ein lafettiertes Maschinenge- 
wehr bedienen, sind - neben dem SchieGen der SchulschielSubungen 
- vor allem durch SchieRen auf dem D-Stand in Ubung zu halten. 



V. SchulschieRubungen mit Maschinengewehr 
vom gepanzerten Fahrzeug 



1228. Das SchulschieBen mit dem Maschinengewehr von gepan- 
zerten Fahrzeugen besteht aus den SchieRubungen MGPz-S-1 und 
MGPz-S-2. Betragt der Abstand zwischen Rohrmittellinie und Fahr- 
zeugstellflache mehr als 250 cm, ist das SchieGen auf dem SchieRstand 
Typ C nur zulassig, wenn die Fahrzeugstellflache nach Bauplan ausge- 
legt ist. Die Patronengurte sind nach Nr. 1118 vorzubereiten. 



ZDv 3/12 



1229-1230/1 



12 



SchieBausbjldung mit Maschinengewehrauf Lafette 



1229. MGPz-S-1 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 

- Anschlag: 

- Anzeigeart: 

- Zielentfernung: 

- Visierentfernung: 

- Scheibe: 

- Scheibenstellung: 

- Stellung der Schutzen bei Linie: 

- Schusszahl: 

- Feuerart: 

- Bedingung: 

- Typ des SchieBstandes: 

- Anzug: 



SchieBen von FeuerstoBen 

MG-S-1 erfullt und MG-S-2 ge- 
schossen 

stehend oder sitzend 
automatisch 
307 m 
300 m 

4 Scheiben Nr. 8 
2 bis 5 

Panzeraufstellflache 
20 

FeuerstoBe 

2 Scheiben getroffen 

C - es schieBt jeweils ein Schutze 

nachNr. 110 



Bemerkungen: 

Die Ziele 2, 3 und die Ziele 4, 5 sind wechselweise aufzuklappen, bis der 
Schutze die 20 Schuss verschossen hat. Sofern kein SchieBstand Typ 
C zur Verfugung steht, ist die SchulschieBubung auf der SchieBbahn 
eines Truppeniibungsplatzes zu schieBen. 



1230. MGPz-S-2 

- Ubungszweck: 

- Voraussetzung: 

- Anschlag: 

- Anzeigeart: 

- Zielentfernung: 

- Visierentfernung: 

- Scheibe: 

- Scheibenstellung: 

- Stellung der Schutzen bei Linie: 

- Schusszahl: 

- Feuerart: 



SchieBen von FeuerstoBen 
Zeitbegrenzung 

MGPz-S-1 geschossen 
stehend oder sitzend 
automatisch 
307 m 
300 m 

3 Scheiben Nr. 9 
1 Scheibe Nr. 10 
Scheibe Nr. 9: 2, 4 und 5 
Scheibe Nr. 10: 3 
Panzeraufstellflache 
20 

FeuerstoBe 



mit 



1230/2 



12 



SchieBausbjldung mit Maschinengewehrauf Lafette 



Bedingung: 2 Scheiben getroffen 

Zeitbegrenzung: siehe Bemerkungen 

Typ des SchieGstandes: C - es schieBt jeweils ein Schutze 

Anzug: nach Nr. 110 



Bemerkungen: 

Die Ziele 2, 3 und die Ziele 4, 5 werden nacheinander zweimal fur je 
10 Sekunden mit einer Pause von zehn Sekunden aufgeklappt. Sofern 
kein SchieGstand Typ C zur Verfugung steht, ist die SchulschielSiibung 
auf derSchieGbahn eines Truppenubungsplatzes zu schieRen. 



ZDv 3/12 1301-1302 

Kapitel 13 
GefechtsschieRen mit Handwaffen 



I. Allgemeines 



1301. Beim GefechtsschieRen schieRen die Soldaten unter moglichst 
gefechtsnahen Bedingungen. GefechtsschieRen bereiten auf die Teil- 
nahme an Gefechtsubungen mit Ubungs- oder Gefechts munition vor. 

Ziel und Verlauf eines GefechtsschieRens und SchieRen in freiem Gelande 
richten sich nach dem jeweiligen Auftrag der Einheit/des Verbandes, den 
Sonderbestimmungen des jeweiligen Truppenubungsplatzes (TrUbPI), 
der Benutzungsordnung des Standortubungsplatzes (StOUbPI), den 
Sicherheitsbestimmungen und Dienstvorschriften der eingesetzten 
Waffen und den Kampfmitteln. 

Es ist zulassig, GefechtsschieRen mit Ubungsmunition auf Standort- 
ubungsplatzen bis maximal 100 m Zielentfernung durchzufuhren. 

Fur das GefechtsschieRen gelten folgende Grundsatze: 

- GefechtsschieRen sind abhangig vom Ausbildungsstand vorzuuben. 
Die Entscheidung trifft der Leitende. 

- Am GefechtsschieRen bei Dunkelheit darf nur teilnehmen, wer an 
einem entsprechenden SchieRen bei Helligkeit und klarerSicht min- 
destens auf gleicher Ausbildungsebene teilgenommen hat. 

1302. GefechtsschieRen finden fur kleine Kampfgemeinschaften 
(Trupps, Kraftfahrzeugbesatzungen usw.), Teileinheiten und Einheiten in 
der Vollausbildung statt 1 ). 

Fur GefechtsschieRen gilt: 

- J eder Soldat schieRt mit seiner STAN-Waffe. 

- Ein Drittel aller GefechtsschieRen soil bei eingeschrankter Sicht 
geschossen werden. Soldaten, die mit Nachtsehgeraten schieRen, 
miissen mindestens eine SchieRubung mit dem jeweiligen Gerat 
geschossen haben. 



!) Die Teilstreitkrafte/militarische Organisationsbereiche konnen Ausnahmen befehlen. In die- 
sem Fall sind a He Soldaten, die Munition empfangen haben, wirksam zu beaufsichtigen. 



1303-1305 



13 Gefechtsschieften mit Handwaffen 



1303. Der Zielaufbau richtet sich nach dem Ubungszweck und den 
Moglichkeiten, welche die SchielSbahn bietet. Er ist so zu gestalten, 
dass moglichst alle Soldaten am Feuerkampf teilnehmen konnen. Die 
Ziele sind so im Gelande aufzubauen, dass mit ihnen ein taktisch richtiges, 
moglichst gefechtnahes Bild dargestellt wird (z.B. Gelandeausnutzung, 
Tarnung). 



1304. Die Munitionszuteilung soil dem Zielaufbau entsprechen. 
Als Anhalt gilt: 

- je Gewehr 30 Patronen, 

- je Maschinenpistole 30 Patronen, 

- je Maschinengewehr 150 Patronen, 

- je Granatpistole 5 Patronen, 

- je Panzerfaust 4 Patronen, 

- 1 Ubungshandgranate je Soldat, 



II. Vorbereitung 



1305. Zur Vorbereitung eines GefechtsschieBens mit Gefechts- oder 
Ubungsmunition muss der Leitende 

- die SchielSbahn des Truppenubungsplatzes oder den vorgesehenen 
Gelandeteil des Standortubungsplatzes erkunden. 

Die Erkundung ist abhangig von 
+ Ausbildungsstand, 
+ Ausbildungsziel und 

+ Ubungszweck der am SchielSen beteiligten Soldaten, 

- seine taktischen Vorstellungen auf die schielStechnischen Mog- 
lichkeiten und Sicherheitserfordernisse der SchielSbahn abstimmen 
(Zielaufbau, Zielfeuer, SchielSubungsraume, Vorgehtiefe u.a.); dabei 
lasst er sich vom Personal der Truppenubungsplatzkommandantur 
beraten, 

- die SchielSanmeldung vorlegen, zusatzlich eine Zielskizze und den 
gedachten Verlauf, wenn die Zielanforderungen vom standigen Ziel- 
aufbau derSchielSbahn abweichen 1 ), 



i) ZDv 44/10 VS-NfD „Schie(5sicherheit" 



ZDv 3/12 



1306-1307 



13 GefechtsschieRen mit Handwaffen 



- Munition anfordern, 

- die zusatzlichen Unterlagen nach Nr. 1306 erarbeiten, 

- Waffen und Gerat bereitstellen und die SchielSkladden vorbereiten 
lassen und 

- das Leitungs- und Sicherheitspersonal im Gelande einweisen. 
Zusatzlich stellt der Leitende sicher, dass 

- die Sicherheitsgehilfen durch Inaugenscheinnahme in jede Stellung/ 
Stellungsraum eingewiesen sind, 

- der Fuhrer der schielSenden Abteilung die Soldaten der zum SchielSen 
anstehenden Rennen in den Ablauf des SchielSens einweist und 

- Soldaten derschielSenden Abteilung, die Munition empfangen haben 
und die dazugehorige Waffe am Mann tragen, wirksam beaufsichtigt 
werden. 

Werden Fernmeldeverbindungen benotigt, trifft er zusatzliche Vorbe- 
reitungen, z.B. Erstellen der Sprechtafel. 

Die Einbindung von Simulatoren (AGDUS/AGSHP) fur die SchieGaus- 
bildung in die Vorbereitung von GefechtsschielSen ist immeranzustreben. 



1306. Fur GefechtsschielSen sind im Allgemeinen folgende Unterlagen 
erforderlich: 

- LageBLAU, 

- Lage ROT, 

- gedachter Verlauf, 

- Unterlagen fur die Bewertung der Leistungen, 

- SchieGbefehl (Anlage 10/1 und 10/2), 

- auf Truppenubungsplatzen: der Sicherheitsbefehl der Truppen- 
ubungsplatzkommandantur - wo notig mit Zielskizze, 

- auf Standortubungsplatzen, soweit in der Benutzungsordnung vorge- 
schrieben, SchieGbahnskizze oder Zielskizze. 

Die von derTruppe abzufassenden Unterlagen sind so knapp und ein- 
fach wie moglich zu halten. 

1307. Die Lage BLAU mit Bemerkungen zur Lage und Ubungsanwei- 
sung ist den Soldaten vor Beginn des GefechtsschielSens bekannt zu 
geben. Sie soil ihnen die Ausgangssituation und das vermutliche Feind- 
verhalten schildern. 



1308-1313 



13 Gefechtsschielten mit Handwaffen 



1308. Die Lage ROT dient dem Leitenden dazu, die eigene Lage auf 
die Feindlage (Zielaufbau) abzustimmen und den gedachten Verlauf ein- 
zuhalten. Sie wird den Soldaten bei der Besprechung des Gefechts- 
schielSens (Nr. 1319) bekannt gegeben, urn das durch den Zielaufbau 
gezeigte Verhalten des Feindes verstandlich zu machen. 

1309. Die Zielskizze enthalt eine vom standigen Zielaufbau einer 
SchielSbahn abweichende Zielanforderung derTruppe. Auf Truppen- 
ubungsplatzen ist die genehmigte Zielskizze Bestandteil des Sicher- 
heitsbefehls. 

Bei GefechtsschielSen aulSerhalb von SchielSbahnen, auf Standort- 
ubungsplatzen und in freiem Gelande enthalt die Zielskizze den geplanten 
Zielaufbau, den Gefahrenbereich und die Platze fur die Absperrposten. 
Meist ist es zweckmaGig, Ausgangslage und Phasen des gedachten 
Verlaufes in die Zielskizze einzuzeichnen. 

1310. Der Leitende muss festlegen, wie er die Leistung der einzelnen 
kleinen Kampfgemeinschaften, Teileinheiten oder Einheiten bewerten 
und vergleichen will. Bewertungsbogen sind von Nutzen. 

GefechtsmalSiges Verhalten und SchieGergebnis sind grundsatzlich 
getrennt zu bewerten. 

Bei derBewertung des SchielSergebnisses ist die Anzahl der getroffenen 
Scheiben wichtiger als die Gesamtzahl der Treffer. 

Fur das MG soil bei Zielentfernungen uber 300 m in der Regel nach 
FeuerstolSen im Ziel gewertet werden. 



III. Durchfiihrung 



1311. Der Fiihrer der zum Schieften heranstehenden Soldaten mel- 
det seine Teileinheit zur Eintragung in die SchieGkladde und lasst die 
Munition empfangen. Auf Befehl des Leitenden wird die Ausgangslage 
eingenommen. 

1312. Der Leitende weist alle Soldaten ins Gelande ein und gibt Lage, 
Auftrag und Ubungsanweisungen bekannt. 



1313. Sobald der Sicherheitsoffizier Jnnere Sicherheit" gemeldet hat, 
befiehlt der Leitende „Ubungsbeginn". 



ZDv 3/12 



1314-1318 



13 GefechtsschieRen mit Handwaffen 



1314. Wahrend des GefechtsschieGens wahlt der Leitende seinen 
Platz dort, wo er unter Beachtung der Sicherheitsbestimmungen das 
GefechtsschieGen leiten und uberwachen kann. 

Durch Zieldarstellung und mundlich geschilderte Gefechtseindrucke ver- 
anlasst er die schielSenden Soldaten zu gefechtsma'ISigem Verhalten ent- 
sprechend dem gedachten Verlauf. Hierbei konnen ihn Leitungsgehilfen 
unterstutzen. 



1315. Der Sicherheitsoffizier ist dem Leitenden fur die Sicherheit ver- 
antwortlich und bleibt in der Nahe der schieGenden Soldaten. Solange 
er eine rote Flagge zeigt - bei Nacht eine rote Leuchte -, durfen die 
Soldaten schielSen. Er muss gewahrleisten, dass er wahrend des 
SchielSens durch Zuruf direkt auf die Sicherheitsgehilfen oder auf die 
schielSende Truppe einwirken kann. Der Sicherheitsoffizier muss 
Verbindung zum Leitenden haben. 

1316. Die Sicherheitsgehilfen uberwachen die ihnen zugeteilten 
Schutzen. Sie geben bei Tag mit Flagge, bei Nacht mit mehrfarbiger 
Taschenleuchte die vorgeschriebenen Zeichen 1 ). 

Die Sicherheitsgehilfen greifen nur ein, wenn die Sicherheit gefahrdet ist. 
Wahrend des SchielSens lassen sie Bewegungen der Schutzen nurdann 
zu, wenn sie sich uberzeugt haben, dass die Waffen den dafur vorge- S 
schriebenen Zustand aufweisen. 

1317. Ist die Sicherheit gefahrdet, hat jeder, der die Gefahr erkennt, 
in seinem Verantwortungsbereich durch den Befehl „Stopfen" das 
GefechtsschielSen zu unterbrechen. | 

Daraufhin sind alle Waffen sofort zu sichern. Die Rohrmundungen zeigen I 
weiterhin in Zielrichtung. f 

1318. Der Leitende befiehlt „Ubungsende" und anschlieGend das 
Sammeln und die Trefferaufnahme, wenn 

- die Sicherheitsgehilfen gepruft haben, dass alle Waffen entladen und 
die Rohre frei sind, 

- der Sicherheitsoffizier daraufhin „Sicherheit" gemeldet hat. 



i) ZDv 44/10 VS-NfD „Schiel5sicherheit" 



1319 



13 Gefechtsschieften mit Handwaffen 



1319. Der Leitende bespricht das GefechtsschieGen moglichst un- 
mittelbar nach jedem Durchgang. Dazu treten die Schutzen mit Blick- 
richtung ins Ubungsgelande an. 

Die Besprechung soil folgende Punkte behandeln: 

- Ubungszweck, Lage und Auftrag, 

- Ablauf des SchielSens; dabei ist auf die Tatigkeit der einzelnen Soldaten 
sowie auf Entschlusse und Befehle einzugehen, besonders gute oder 
schlechte Leistungen sind anzusprechen, 

- Bewertung des gefechtsma'Gigen Verhaltens, 

- Bewertung der SchielSergebnisse, 

- Beurteilung des SchielSens im Hinblick auf den Auftrag (erfullt oder 
nicht erfullt). 

Daruber hinaus ist bei GefechtsschielSen mit mehreren Durchgangen 
eine zusammenfassende Besprechung des SchielSens mit eingehender 
Auswertung vor alien Soldaten vorzunehmen. Diese erfolgt grundsatz- 
lich nach Beendigung des SchielSens noch im Ubungsgelande. Eine 
Besprechung spater in der Unterkunft soil nur dann erfolgen, wenn Zeit, 
Wetter, Ermudung derTruppe und Zeitbedarf fur die Auswertung dies 
zwingend erfordern. 

Es ist zweckmaGig, das Gefechtsschiel?en zusatzlich in der Unteroffizier- 
weiterbildung auszuwerten. 



ZDv 3/12 



Kapitel 14 
Anschieften der Handwaffen 



1401-1404 



I. Allgemeines 



1401. Handwaffen sind dann anzuschieBen, wenn 

- ungenugende Treffgenauigkeit Waffenfehler vermuten lasst, 

- Instandsetzungsarbeiten der Materialerhaltungsstufe 2 ausgefuhrt 
worden sind, 

die Einfluss auf die Treffgenauigkeit haben konnen. 

1402. AnschieGen fur das Gewehr G3 durfen nur die vom Bataillons- 
kommandeur oder von Vorgesetzten in entsprechender Dienststellung 
bestatigte Anschussschutzen oder SchieGlehrer HaWa. 

Ansonsten werden AnschielSen nur durch SchieBlehrer HaWa durch- 
gefuhrt. 

1403. Das AnschielSen soil nur bei gunstiger Wetterlage stattfinden; 
windstille Tage ohne Niederschlage und mit leicht bedecktem Himmel 
sind dafuram besten geeignet. 

Sonnenschutzblenden beim Anschussschutzen und an der An- 
schussscheibe dampfen das Sonnenlicht. Unterschiedliche Lichtverhalt- 
nisse (Licht und Schatten) auf der Anschussscheibe haben haufig Ziel- 
fehler zur Folge. 

1404. Beim AnschielSen darf nur Waffeninstandsetzungspersonal 
(WalnstPers) Einstellungen an der Visiereinrichtung vornehmen. Das 
Gewehr G3 und das G36 darf auch ein SchieBlehrer fur Handwaffen 
und Panzerabwehrhandwaffen justieren. 

Haltepunkt fur alle Waffen ist die M itte der Ankerunterkante, Anker auf- 
sitzen lassen. Bild 1401 zeigt die Ankerunterkante aufsitzend auf dem 
Korn. 

Fur G36 und G22 ist der Haltepunkt das grolSe Treffkreuz in der 
Scheibenmitte (Bild 1402 a). 



1405/1 



14 



AnschieRen mit Handwaffen 



Bild 1401 




Haltepunkt Mitte Ankerunterkante Anker aufsitzend 



1405. Die Treffer eines Schiitzen sind beim AuswahlschieRen der 
Anschussschutzen und beim AnschieRen der Waffen von der 

Anschussscheibe maRstabsgerecht auf den Vordruck „Treffbild fur 
Handwaffen" (Bilder 1402 a bzw. 1402 b)zu ubertragen. 

Dieser Vordruck ist in der Handakte „Waffen" solange aufzubewahren, 
bis ein neues Treffbild erstellt wird x ). 



1) Heer: Das verkleinerte Treffbild mit Gutepriifbefund von neuen oder hauptinstandgesetzten 
Waffen verbleibt in der Sammelgerateakte. 



Bild 1402 a 



Trefffoild 

G36/G22 



Waffenart 



Nr. 



(Einheit) 



Treffkreis G36 12em 
vom Anschusstisch 



Treffkreis 
G2206cm 



Anschussentfernung m 
Visierentfernung m 
Schussbezeich ruu n g 

1 . AnschieBen ^ 

2. AnschieBen + 

3. AnschieBen ▲ 

4. AnschieBen ( ) 




lag 

Streuung cm Hohe 

Lage des mittleren Treffpunktes 

Der weiteste Schuss liegt vom mittleren Treffpunkt 

Die Waffe hat erfullt: Ja/Nein 

Fur die richtige Ubertragung von der Anschussscheibe_ 
Leitender beim SchieBen: 



25 20 15 10 5 5 \ 10 15 20 25 

Treffkreis G3601 2cm 
mit AnschieBvorrichtung 

1 . AnschieBen 

Anschussschutze 



cm Breite Treffer im Treffkreis 

cm rechts/links cm hoch/tief 



cm entfernt 



(Name Dienstgrad) 



Abgabe zur Instandsetzung: 

Fehler 

Abhilfe 



(Name) 



Von der Instandsetzung zuruck: 



(Dienstgrad) ~~ 
(Datum, Name, Dlenstgrad) 



Bild 1402 b 



Treffbild 

Handwaffen 



_Nr. 



_K<jhr Nr 



Ajk chLS [ DrTftWIUIfl m 
Vrssnirttsntng 



Schuij-bnimchnung 



1 An x c h < a H ■ ii 

2 An s c h ■ a E d i 
S An i c h • ■ E ■ 7i 



22 (in " nil 

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1. AnschkefSen 

AnschifSBScftUtze 



SlrCming . 



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Lagc dcs milElo'en TreHpun&le=_ 



cm rcchr slinks 



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Det wc-lrsle Schuss liegt vcm mirllercnTrrnpiinkt 

PieWanchal ertulll Jafl*wi 

Flir fie fleWi^e U bcrtragimg von d« An^chLtass^etb^ , 
Lettendef 4elm ScMefien: 



cm enlfernl 



Ahpafce zur InslandasAzurig: 
F#il«r 



Von Jet Insiandaeizung rurttck 



45 



2. AnschieGen 

Tag Anschussschutze 

Streuung cm Hohe cm Breite Treffer im Treffkreis 

Lage des mittleren Treffpunktes cm rechts/links cm hoch/tief 

Der weiteste Schuss liegt vom mittleren Treffpunkt cm entfernt 

Die Waffe hat erfullt: Ja/Nein 

Fur die richtige Ubertragung von der Anschussscheibe 

^ ame Dienstgrad} ~~ 

Leitender beim SchieGen: ( _____ ) 

(Name) (Dienstgrad) 

Abgabe zur Instandsetzung: Von der Instandsetzung zuruck: 

(Datum, Name, Dienstgrad) 

Fehler 

Abhilfe 



3. AnschieGen 

Tag Anschussschutze 

Streuung cm Hohe cm Breite Treffer im Treffkreis 

Lage des mittleren Treffpunktes cm rechts/links cm hoch/tief 

Der weiteste Schuss liegt vom mittleren Treffpunkt cm entfernt 

Die Waffe hat erfullt: Ja/Nein 

Fur die richtige Ubertragung von der Anschussscheibe 

(Name Dienstgrad) 

Leitender beim Schiefien: ( ________ ). 

(Name) (Dienstgrad) 

Abgabe zur Instandsetzung: Von der Instandsetzung zuruck: 

(Datum, Name, Dienstgrad) 

Fehler 

Abhilfe 



4. AnschieGen 

Tag Anschussschutze 

Streuung cm Hohe cm Breite Treffer im Treffkreis 

Lage des mittleren Treffpunktes cm rechts/links cm hoch/tief 

Der weiteste Schuss liegt vom mittleren Treffpunkt cm entfernt 

Die Waffe hat erfullt: Ja/Nein 

Fur die richtige Ubertragung von der Anschussscheibe 

(Name Dienstgrad) 

Leitender beim SchieBen: ^r—, ( _______ ) 

(Name) (Dienstgra - ■ 

Abgabe zur Instandsetzung: Von der Instandsetzung zuruck: 

(Datum, Name, Dienstgrad) 

Fehler 



Abhilfe 



ZDv 3/12 



1406-1410 



14 



AnschieGen mit Handwaffen 



1406. Der Anschussschutze/SchieGlehrer HaWa darf eine Waffe erst 
dann erneut anschieBen, wenn das WalnstPers die Waffe untersucht 
und etwaige Mangel beseitigt hat. 

Bei der Wiederholung soil derselbe Anschussschutze/SchieGlehrer 
HaWa schieGen. 



1407. Waffenfehler, die aufgrund des Treffbildes erkennbar werden, 
sind zu beseitigen. Ungenaues und fluchtiges AnschieGen, auch fehler- 
haft ubertragene Treffbilder, fuhren zu unnotigen Instandsetzungsarbeiten. 

1408. Eine Waffe, die beim AnschieBen die Bedingung nicht erfullt, 

obwohl alle Moglichkeiten, die Zieleinrichtung einzustellen, ausge- 
schopft sind, ist mit dem zuletzt ermittelten Treffbild zur Instandsetzung 
abzugeben (Maschinengewehre auch dann, wenn nur eines der Rohre 
die Bedingungen nicht erfullt hat). 



II. Auswahl der Anschussschiitzen fur das GewehrG3 



1409. Zum Anschussschiitzen eignen sich nur solche Schutzen, die 
gleich bleibend gute SchieBleistungen zeigen und keine Zieleigentum- 
lichkeiten aufweisen (z.B. Zielen mit Fein- oder Vollkorn, loses Einziehen 
der Schulterstutze). Anschussschiitzen sollen moglichst langer dienende 
Soldaten sein; die Qualifikation „Anschussschutze" gilt fur alle Handwaffen. 

1410. Zur Auswahl von Anschussschutzen ist eine Ubung mit Gewehr 
G3 zu schieGen. Fur das AuswahlschieGen sind Gewehre auszuwahlen, 
die die Anschussbedingungen erfullt haben. 

Bei dieser Ubung ist Folgendes zu beachten: 

- J eder Schutze schieGt mit zwei ausgewahlten Gewehren je fiinf 
Schuss. 

- Der Anschlag ist „sitzend aufgelegt am Anschusstisch". 

- Die Zielentfernung betragt 100 m, die Visierentfernung 200 m. 
Geschossen wird auf die Anschussscheibe (Scheibe Nr. 1) mit dem 
Haltepunkt „Mitte der Ankerunterkante, Anker aufsitzen lassen". 

- Es ist untersagt, die Lage derTreffer wahrend des SchielSens an- 
zusagen. 



1411 



14 



Anschielten mit Handwaffen 



Die Bedingung hat ein Soldat erfullt, wenn von funf Schussen mit jedem 
Gewehr vier Treffer innerhalb des 16-cm-Treffkreises (Gewehr) liegen 
und ein Treffer nicht weiter als einen Zentimeter aulSerhalb liegt. Hat ein 
Treffer den Rand des Treffkreises angerissen, ist er als innerhalb des 
Treffkreises liegend zu werten. 

Die Treffer auf der Anschussscheibe ubertragt das Scheibenpersonal 
auf den Vordruck „Treffbild fur Handwaffen" (Bilder 1402 a und 1402 b). 

Die Treffpunktlage der ersten funf Schusse ist mit der Schussbezeich- 
nung „Punkt" (.), die der zweiten funf Schusse mit „Kreuz" (+) einzutragen. 

Der Fuhrer des Scheibenpersonals meldet nach den ersten funf Schuss, 
ob der Schutze die Bedingung mit dem ersten Gewehr erfullt oder nicht 
erfullt hat. Ist die Bedingung nicht erfullt worden, ist die Ubung abzu- 
brechen. 

1411. Der Einheitsfuhrer wertet die Ergebnisse aus. Bild 1403 zeigt als 
Beispiel das von sechs Schutzen beim AuswahlschielSen erzielte 
SchielSergebnis. 



Bild 1403 



Gowthr I 



GEwehrlf 




Treffbilder (Beispiel) 



Die Auswertung der Treffbilder ergibt: 

- Die Schutzen A und D zeigen eine gleichmalSig gute Leistung, weil 
alle Schusse innerhalb des Treffkreises liegen. Sie sind als Anschuss- 
schutzen geeignet. 



ZDv 3/12 



1412-1415 



14 



Anschielten mit Handwaffen 



- Der Schutze B hat mit dem Gewehr I einen Treffer, der Schutze C mit 
beiden Gewehren je einen Treffer aulSerhalb des Trefferkreises, 
jedoch nicht weiter als einen Zentimeter von dessen Rand entfernt. 
Die Schutzen B und C sind als Anschussschutzen ebenfalls geeignet. 

- Die Treffer des Schutzen E weisen eine zu grolSe Streuung auf. Ein 
Treffer liegt weiter als einen Zentimeter aulSerhalb des Trefferkreises. 
Die Ubung ist abzubrechen, Schutze ist nicht als Anschussschutze 
geeignet. 

- Die Treffer des Schutzen F weisen die geringste Streuung auf. Er 
macht jedoch einen Zielfehler. Die Ubung wurde abgebrochen. Schut- 
ze ist als Anschussschutze nicht geeignet. 

1412. Der Bataillonskommandeur oder ein Vorgesetzter in ent- 
sprechender Dienststellung bestatigt die geeigneten Soldaten auf 
Vorschlag des Einheitsfuhrers als Anschussschutzen. Dies ist in deren 
SchielSbuch einzutragen. 

1413. In jeder Einheit mit der Ausstattung Gewehr G 3 mussen minde- 
stens vier bis funf Anschussschutzen sein. Die tatsachliche Anzahl legt 
der Einheitsfuhrer entsprechend der Personalstarke der Einheit und ihrer 
Ausstattung mit Handwaffen fest. Die Anschussschutzen sind in der 
Leistungsubersicht (Anlage 4) der Einheit zu kennzeichnen. 

1414. Die Leistung der Anschussschutzen ist durch eine Wiederholung 
des AuswahlschieGens zu uberprufen, und zwar 

- im Normalfall nach 3 J ahren und 

- vorzeitig, wenn ungenugende SchieGleistung oder mangelndes 
SchielStraining die Befahigung zum Anschussschutzen infrage stellen. 

Die Entscheidung daruber trifft der Einheitsfuhrer. 



III. AnschieBen 



a) Vorbereitung 



1415. Voraussetzung fur das AnschielSen ist eine Uberprufung der 
Waffen durch das Instandsetzungspersonal. 



1416-1421 



14 



Anschielten mit Handwaffen 



Die Anschussgerate (Anschusstisch, Schemel, Auflage, AnschielSvor- 
richtung usw.) mussen einen festen Stand haben und eine sichere Auf- 
lage gewahrleisten. Zu verwenden ist das Treffbild - Handwaffen - 
(Bilder 1402 a, 1402 b). 



b) Durchfuhmng 

1416. Die Waffen sind gema'IS Nrn. 1424-1429 anzuschielSen. 

1417. Es ist darauf zu achten, dass fur das AnschielSen einer Waffe 
Munition des gleichen Loses verwendet wird. 

1418. Meldet der Anschussschutze unmittelbar nach dem Schuss, 
dass er falsch oder unsicher abgekommen ist, ist das AnschielSen 
erneut zu beginnen. 

1419. Das Anschussergebnis ist in den Vordruck „Treffbild fur Hand- 
waffen" zu ubertragen (Nr. 1405). Dabei sind folgende Zeichen zu ver- 
wenden: 

• beim ersten AnschielSen, 

+ beim zweiten AnschieGen, 

^ beim dritten AnschieGen, 

O beim vierten AnschieGen. 



1420. Die von der Industrie oder dem Heeresinstandsetzungswerk mit- 
gelieferten Anschussbilder mit Giitepriifbefund sind in den Gerateak- 
ten fur Handwaffen abzulegen. Diese Anschussbilder sagen aus, dass 
die Waffe zu einem bestimmten Zeitpunkt angeschossen worden ist, die 
Anschussbedingung erfullt ist und die dargestellte Streuung aufweist. 
Ein erneutes AnschieGen bei Bedarf (Nr. 1401) bzw. das Ermitteln des 
Haltepunktes durch den Schutzen sind unabhangig davon durchzufuhren. 



c)Anzeigeverfahren 



1421. Sind drei Schuss abgegeben, wertet der Fuhrer des Scheiben- 
personals das Anschussergebnis wie folgt aus: 



ZDv 3/12 



1422-1423 



14 


AnschieGen mit Handwaffen 




Ergebnis 


Tafel 


Fernsprecher 


Hip Waffp hat Hip AnQfhiiQQ hpHinminripn 

L/ IC VV OMC 1 1 G L U IC rA 1 1 J ^ 1 1 U J J UCUII lljUl IvjCI 1 

erfullt 




Frfullt" 

l_ 1 1 U 1 1 L 


Weitere vier Schuss notig 


7 


„Vier Schuss 
nachgeben" 


Die Waffe hat die Anschussbedingungen 
nicht erfullt 


+ 


.Nicht erfullt" 



1422. Der mittlere Treffpunkt ist ein Punkt, der in der Mitte einer 
bestimmten Anzahl von Treffern liegt. Zieht man durch das Treffbild eine 
Senkrechte und eine Waagerechte so, dass ebenso viele Treffer rechts 
und links wie oberhalb und unterhalb dieser beider Geraden liegen, 
bildet ihr Schnittpunkt den mittleren Treffpunkt. 

1423. Zur Ermittlung des mittleren Treffpunktes (Bild 1404) ist bei 
Abgabe von drei Schuss eine Waagerechte durch den zweiten Ein- 
schuss von oben oder unten und eine Senkrechte durch den zweiten 
Einschuss von links oder rechts zu Ziehen. Der Schnittpunkt ist der 
mittlere Treffpunkt. 

Bei Abgabe von funf Schuss zur Ermittlung des mittleren Treffpunktes 
beim MG (Nr. 1119) ist die Waagerechte durch den dritten Einschuss 
von oben oder unten und die Senkrechte durch den dritten Einschuss 
von links oder rechts zu Ziehen. 

Bei Abgabe von sieben Schuss ist die Waagerechte durch den vierten 
Einschuss von oben oder unten und die Senkrechte durch den vierten 
Schuss von links oder rechts zu Ziehen. 



1424 



14 



Anschielten mit Handwaffen 



Bild 1404 




miKL^rer 



mittLerer 
Trfcftpunkt 



Ermittlung des mittleren Treffpunktes 
bei drei, funf, sieben Schuss 



IV. Bedingungen 



1424. GewehrG3 

- Anschussentfernung: 

- Visierentfernung: 

- Haltepunkt: 

- Schusszahl: 



100 m 
200 m 

Anker aufsitzen lassen 
3 bzw. 7 



ZDv 3/12 



1425/1 



14 



AnschieGen mit Handwaffen 



- Anschlag: 



sitzend am Anschusstisch/AnschieG- 

vorrichtung 1 ) 

Nr. 1 

A, B, C, E 

nach Nr. 110, mit Barett o.a. 



- Scheibe: 

- Typ des SchielSstandes: 

- Anzug: 



Der Treffkreis fur das Gewehr hat 16 cm Durchmesser und liegt mit 
seinem Mittelpunkt acht Zentimeter uber der Mitte der Ankerunter- 
kante (Bild 1402 b). 

- Anschussbedingungen: 

1. Liegen die drei abgegebenen Schiisse im Treffkreis, hat die Waffe 
die Anschussbedingung erfullt. 

2. Hat die Waffe bei drei abgegebenen Schussen die Anschussbe- 
dingung nicht erfullt, werden vier Schuss nachgegeben, wenn 

+ 2 Treffer innerhalb und 1 Treffer aulSerhalb des Treffkreises 
liegen und derAbstand der am weitesten voneinanderentfernten 
Treffpunkte nicht mehr als 16 cm betragt, 

+ 1 Treffer innerhalb und 2 Treffer aulSerhalb des Treffkreises 
liegen und der mittlere Treffpunkt innerhalb des Treffkreises 
liegt und derAbstand der am weitesten voneinanderentfernten 
Treffpunkte nicht mehr als 16 cm betragt. 

3. Die Waffe hat die Anschussbedingung erfullt, wenn von den ange- 
gebenen sieben Schussen 4 Treffer im Treffkreis liegen und der 
mittlere Treffpunkt im Treffkreis liegt und der Abstand der am 
weitesten voneinander entfernten Treffpunkte nicht mehr als 
16 cm betragt. 

1425. Gewehr G36 

- Anschussentfernung: 100 m 

- Visiermarke: 200 m 

- Haltepunkt: Treffkreis 012 cm (Bild 1402 a) G36 



- Schusszahl: 

- Anschlag: 



(Anschusstisch, AnschielSvorrichtung 1 )) 
3 



sitzend am Anschusstisch (Bild 
1405), von der AnschielSvorrichtung 
(Bild 1406) 



i) TDv 4933/036-12 VS-NfD „Anschiel5vorrichtung Handwaffen" 



1425/2 



14 



Anschielten mit Handwaffen 



Scheibe: Nr. 11 

Typ des SchieGstandes: A, B,C,E 

Anzug: nach Nr. 110, mit Barett o.a. 

Anschussbedingungen: 

Liegen die drei abgegebenen Schusse im Treffkreis und der mittlere 
Treffpunkt ist nicht weiter als 4 cm vom Mittelpunkt des Treffkreises 
entfernt, hat die Waffe die Anschussbedingungen erfullt. 

Erfullt die Waffe die Anschussbedingungen in einem Fall nicht, so ist 
die Visiereinrichtung durch Verstellen der J ustierschrauben 1 ) zu 
korrigieren. 

Das Reflexvisier wird auf 100 m angeschossen. 

ZumJ ustieren des Reflexvisiers muss das Zielfernrohr justiert sein. 

Beim J ustieren wird der rote Lichtpunkt des Reflexvisiers in Uberein- 
stimmung mit dem Treffpunkt des Zielfernrohrs gebracht. 



Hinweis fur den Ausbilder 

Der Treffkreis fur die AnschielSvorrichtung liegttiefer, weil bei derAn- 
schielSvorrichtung die Waffe fest arretiert ist. Bei dem herkommlichen 
AnschielSverfahren wandert die Waffe bauartbedingt (leichte Bauweise) 
leicht nach oben aus. 

Diese Eigentumlichkeit kann durch Veranderung des Anschlages 
liegend, sitzend, stehend, aufgelegt verringert werden, indem die linke 
Hand nicht an der Schulterstutze, sondern sich vor dem Magazin 
befindet. (Urn ein Hochschlagen der Waffe zu verhindern.) 



i) ZDv 3/136 VS-NfD „Das Gewehr G36", Anlage 7/2 



14 



AnschieRen mit Handwaffen 



Bild 1405 




sitzend am Anschusstisch 



Bild 1406 



. 1 








t. , 



von der AnschieRvorrichtung 



1426/1 



14 



Anschielten mit Handwaffen 



1426. Masc hinengewehr auf Zweibein 



Anschussentfernung: 

Visierentfernung: 

Haltepunkt: 

Schusszahl: 

Scheibe: 



Anschlag: 



Typ des SchieGstandes: 
Anzug: 



100 m 
400 m 

Anker aufsitzen lassen 
3 bzw. 7 
Nr. 1 

Der Treffkreis fur das Maschinen- 
gewehr hat 22 cm Durchmesser. 
Der Mittelpunkt des Treffkreises 
liegt 26,5 cm uber der Mitte der An- 
kerunterkante (Bild 1402 b). 
sitzend am Anschusstisch/An- 
schieGvorrichtung. Das Zweibein 
muss fest auf den Anschusstisch 
aufgesetzt werden und nach vorn 
geneigt stehen (Bild 1407). Die rich- 
tige Anschlaghohe ist, wenn notig, 
mit Sandsacken herzustellen (Bild 
1408). 
A, B, C, E 

nach Nr. 110, mit Barett o.a. 



- Anschussbedingungen: 

1. Liegen die drei abgegebenen Schusse im Treffkreis, hat die Waf- 
fe die Anschussbedingung erfullt. 

2. Hat die Waffe bei drei abgegebenen Schussen die Anschussbe- 
dingung nicht erfullt, werden vier Schuss nachgegeben, wenn 

+ 2 Treffer innerhalb und 1 Treffer auGerhalb des Treffkreises 
liegen und derAbstand der am weitesten voneinanderentfernten 
Treffpunkte nicht mehr als 22 cm betragt oder 

+ 1 Treffer innerhalb und 2 Treffer auGerhalb des Treffkreises 
liegen und derAbstand der am weitesten voneinanderentfernten 
Treffpunkte nicht mehr als 22 cm betragt. 

3. Die Waffe hat die Anschussbedingung erfullt, wenn von den ange- 
gebenen sieben Schussen 4 Treffer im Treffkreis liegen und der 
mittlere Treffpunkt im Treffkreis liegt und der Abstand der am wei- 
testen voneinander entfernten Treffpunkte nicht mehr als 22 cm 
betragt. 



ZDv 3/12 



1426/2 



14 



AnschieRen mit Handwaffen 



Bemerkungen: 

Damit die Waffenstreuung sich auf das geringste Ma(5 beschrankt, ist 
jede Patrone einzeln von Hand in die Zufuhrung einzulegen. 
Es sind bei jedem Maschinengewehr beide Rohre mit demselben 
Verschluss zwei Mai anzuschieGen, wobei nach dem ersten AnschielSen 
die Rohre urn 180° zu drehen sind. Beim ersten AnschieGen muss der 
Kornerschlag am Verriegelungsstuck oben sein. Fur jedes anzu- 
schieGende Rohr ist ein eigenes Treffbild anzulegen. 



Bild 1407 




Anschlag sitzend am Anschusstisch mit Maschinengewehr 
auf Zweibein ohne Sandsackauflage 



1427 



14 



AnschieRen mit Handwaffen 



Bild 1408 




Anschlag sitzend am Anschusstisch mit Maschinengewehr 
auf Zweibein mitSandsackauflage 



1427. Maschinengewehr auf Lafette 



Anschussentfernung: 

Visierentfernung: 

Haltepunkt: 

Schusszahl: 

Anschlag: 

Scheibe: 



100 m 
400 m 

Anker aufsitzen lassen 
3 bzw. 7 

sitzend (Bild 1409) 
Nr. 1 

Der Treffkreis fur das Maschinenge- 
wehr hat 22 cm Durchmesser und 
liegt mit seinem Mittelpunkt 26,5 
cm iiber der Mitte der Ankerunter- 
kante (Bild 1402 b). 

- Typ des SchieGstandes: A, B,C,E 

- Anzug: nach Nr. 110, mit Barett o.a. 

- Anschussbedingungen: 

Die Anschussbedingungen entsprechen denen mit Maschinengewehr 
auf Zweibein. 



ZDv 3/12 



1428/1 



14 



AnschieRen mit Handwaffen 



Bemerkungen: 

Maschinengewehre, die auch mit Lafette verwendet werden, sind zu- 
nachst mit Zweibein vom Anschusstisch aus anzuschieGen. Hat die 
Waffe die Anschussbedingungen erfullt, ist das AnschieGen auf der 
Lafette zu wiederholen und so das Spiel der Richtmittel zu uberprufen. 

Von der Lafette ist das Maschinengewehr nur mit einem Rohr und ohne 
Zielfernrohr anzuschielSen. 

Bild 1409 




Anschlag sitzend mit Maschinengewehr auf Lafette 



1428. Maschinenpistole 

- Anschussentfernung: 

- Visierentfernung: 

- Haltepunkt: 

- Schusszahl: 

- Anschlag: 



25 m 
100 m 

Anker aufsitzen lassen 
3 bzw. 7 

Sitzend am Anschusstisch/AnschieG- 
vorrichtung 1 ), Waffe mit dem Hand- 
schutz auf Sandsack aufgelegt (Bild 
1410) 



i) TDv 4933/036-12 VS-NfD „AnschieBvorrichtung Handwaffen" 



1428/2 



14 



Anschielten mit Handwaffen 



- Scheibe: 



Nr. 1 



Der Treffkreis fur die Maschinen- 
pistole hat 8 cm Durchmesser und 
liegt mit seinem Mittelpunkt 5 cm 
uber der Mitte der Ankerunterkante 
(Bild 1402 b). 



- Typ des SchielSstandes: 

- Anzug: 



D 

nach Nr. 110, mit Barett o.a. 



- Anschussbedingungen: 

1. Liegen die drei abgegebenen Schusse im Treffkreis, hat die Waffe 
die Anschussbedingung erfullt. 

2. Hat die Waffe bei drei abgegebenen Schussen die Anschussbe- 
dingung nicht erfullt, werden vier Schuss nachgegeben, wenn 

+ 2 Treffer innerhalb und 1 Treffer auGerhalb des Treffkreises lie- 
gen und der Abstand der am weitesten voneinander entfernten 
Treffpunkte nicht mehr als 8 cm betragt, 

+ 1 Treffer innerhalb und 2 Treffer aulSerhalb des Treffkreises lie- 
gen und der mittlere Treffpunkt innerhalb des Treffkreises liegt 
und der Abstand der am weitesten voneinander entfernten 
Treffpunkte nicht mehr als 8 cm betragt. 

3. Die Waffe hat die Anschussbedingung erfullt, wenn von den ange- 
gebenen sieben Schussen 4 Treffer im Treffkreis liegen und der 
mittlere Treffpunkt im Treffkreis liegt und der Abstand der am 
weitesten voneinander entfernten Treffpunkte nicht mehr als 8 cm 
betragt. 

Bemerkungen: 

Die Magazine durfen nur jeweils eine Patrone enthalten. 



ZDv 3/12 



1429/1 



14 



AnschieRen mit Handwaffen 



Bild 1410 




Anschlag sitzend aufgelegt 
am Anschusstisch mit Maschinenpistole 



1429. Pistole P1/P8 

- Anschussentfernung: 

- Haltepunkt: 

- Schusszahl: 

- Anschlag: 



25 m 

Anker aufsitzen lassen 
3 bzw. 7 

sitzend am Anschusstisch/AnschielS- 
vorrichtung 1 ). Der Anschussschutze 
legt die Waffe mit dem vorderen Teil 
des G riffstucks (nicht mit dem Rohr) 
in die nach der Hone richtig einge- 
stellte Schlaufe des SchieBgestells. 
Entweder umfassen beide Hande 
das Griffstuck, oderdie linke Hand 
stutzt das rechte Handgelenk. Der 
Abstand zwischen Kimme und Ziel- 
auge soil moglichst groG sein (Bild 
1411). 



!) Pistole P8 sitzend am Anschusstisch, oder AnschieEvorrichtung. 



1429/2 



14 



Anschielten mit Handwaffen 



- Scheibe: 



Nr. 1 

Der Treffkreis fur die Pistole hat 16 
cm Durchmesser und liegt mit 
seinem Mittelpunkt in der Mitte der 
Ankerunterkante (Bild 1402 b). 
D 

nach Nr. 110, mit Barett o.a. 



- Typ des SchielSstandes: 

- Anzug: 



- Anschussbedingungen: 

1. Liegen die drei abgegebenen Schusse im Treffkreis, hat die Waffe 
die Anschussbedingung erfullt. 

2. Hat die Waffe bei drei abgegebenen Schussen die Anschuss- 
bedingung nicht erfullt, werden vier Schuss nachgegeben, wenn 
+ 2 Treffer innerhalb und 1 Treffer aulSerhalb des Treffkreises liegen 

und der Abstand der am weitesten voneinander entfernten 
Treffpunkte nicht mehr als 16 cm betragt, 
+ 1 Treffer innerhalb und 2 Treffer aulSerhalb des Treffkreises liegen 
und der mittlere Treffpunkt innerhalb des Treffkreises liegt und 
der Abstand der am weitesten voneinander entfernten Treff- 
punkte nicht mehr als 16 cm betragt. 

3. Die Waffe hat die Anschussbedingung erfullt, wenn von den ange- 
gebenen sieben Schussen 4 Treffer im Treffkreis liegen, der mittlere 
Treffpunkt im Treffkreis liegt und der Abstand der am weitesten 
voneinander entfernten Treffpunkte nicht mehr als 16 cm betragt. 

Bemerkungen: 

Erfullt die Pistole beim ersten AnschielSen die Bedingungen nicht und 
lasst die Treffpunktlage keine Waffenfehler vermuten, darf ein anderer 
Anschussschutze, ohne dass die Waffe instand gesetzt wird, diese am 
gleichen Tag noch einmal anschielSen. 



ZDv 3/12 



1429/3 




ZDv 3/12 



1501-1502 



Kapitel 15 

Sicherheitsbestimmungen beim 
Schieften mit Handwaffen 



I. Allgemeines 



1501. Die SchieBsicherheit regelt die ZDv 44/10 VS-NfD „SchieG- 
sicherheit". 

Die in diesem Kapitel aufgefuhrten Sicherheitsbestimmungen gelten zu- 
satzlich. 

Daruber hinaus sind zu beachten: 

- die SchieGordnung fur das SchieGen mit Handwaffen (Kapitel 4), 

- die ortliche Benutzungsordnungen oder Sonderbestimmungen, 

- bei der Handhabung der Waffen die Sicherheitsbestimmungen der 
Waffenvorschriften. 

Bei Schul- und GefechtsschieGen durfen Aufsichten beim Schutzen/ 
Sicherheitsgehilfen mitschieGen, wenn sie sich im gegenseitigen Wechsel 
beaufsichtigen. Sie schieGen ohne Kennzeichnung gem. ZDv 44/10 
VS-NfD „S c hie(5s ic herheit" und werden wahrend des SchieGens von 
ihren Aufgaben als Aufsicht beim Schutzen/Sicherheitsgehilfen ent- 
bunden. 1st nur eine Aufsicht beim Schutzen/ein Sicherheitsgehilfe ein- 
geteilt, so darf sie/er allein schieGen. In diesem Fall ubernimmt der 
Leitende des SchielSens die Funktion einer Aufsicht beim Schutzen/ 
eines Sicherheitsgehilfen. 

Beim SchulschieGen darf der Leitende des SchieGens selbst schieGen, 
wenn auGer ihm kein anderer Schutze gleichzeitig schieGt. Auch fur den 
Leitenden ist eine Aufsicht einzuteilen. 

Bei einem GefechtsschieGen durfen der Leitende des SchieGens und der, 
Sicherheitsoffizier nicht schieGen. 

1502. Auf den verschiedenen SchieGanlagen (StandortschieGanlagen/ 
SammelstandortschieGanlagen, Standortubungsplatz/Truppenubungs- 
platz) darf nur mit den dafur vorgeschriebenen M unitionsarten und -sorten 
geschossen werden. 



1503-1506 



15 Sicherheitsbestimmungen beim SchjeBen mit Handwaffen 



1503. Die Aufsicht beim Schutzen ist zugleich Ausbilder und Sicher- 
heitsgehilfe. 



1504. Beim SchielSen mit Pistole und Maschinenpistole ist die Um- 
gebung des Schutzen besonders gefahrdet (groGerSchwenkbereich der 
Waffe durch das kurze Rohr). Deshalb durfen nur Soldaten schieGen, 
welche die Waffen und die SchieGtechnik beherrschen. 



1505. Beim SchieGen mit Handwaffen auf StandortschieGanlagen/ 
SammelstandortschieGanlagen haben alle Personen bis 50 m hinterder 
Stellung und in der Anzeigerdeckung stets Gehorschutz zu tragen: 

- Aufsichten beim Schutzen die Gehorschutzkappe, 

- alle anderen Personen Gehorschutzstopfen. 

Bei jedem SchieGen hat der Leitende uber die richtige Tragweise des 
g jeweils befohlenen Gehorschutzes zu belehren und sie praktisch vor- 
fuhren zu lassen. Die Aufsichten beim Schutzen haben vor der Schuss- 
abgabe den richtigen Sitz des Gehorschutzes nach den gultigen Be- 
stimmungen der Bundeswehr zu kontrollieren. 

Die Gehorschutzbestimmungen auch fur SchielSen mit sonstigen Waffen, 
fur GefechtsschielSen mit Handwaffen und beim Einsatz von nicht waf- 
fengebundenen Kampfmitteln im Rahmen der SchieGsicherheit enthalt 
die ZDv 44/10 VS-NfD „Schie(5sicherheit". 



II. Sicherheitsbestimmungen fur das Schieften mit 
Handwaffen auf Standort-/Sammelstandortschie(ianlagen 



1506. Die auRere Sicherheit auf StandortschielSanlagen/Sammel- 
standortschiel?anlagen ist durch die baulichen Anlagen des SchielSstandes 
gema'IS den baufachlichen Richtlinien furStandortschielSanlagen gegeben, 
sofern 

- die SchielSordnung fur das Schiel?en mit Handwaffen eingehalten 
wird, 

- nicht gegen waffen- und schielStechnische Sicherheitsbestimmungen 
verstoGen wird und 

- die in dieser Dienstvorschrift festgelegten SchielSubungen geschossen 
werden. 



ZDv 3/12 



1507-1510 



15 Sicherheitsbestimmungen beim SchieBen mit Handwaffen 



Auf alien SchieGstandtypen der StandortschieGanlagen/Sammelstan- 
dortschieGanlagen ist der Verschuss von Gefechtsmunition 7,62 mm x 
51 Leuchtspur 1 ) wegen der damit verbundenen Brandgefahr der Holz- 
verkleidungen verboten. 

1507. Voraussetzungen fur die innere Sicherheit sind 

- die Bedienung derWaffen gemalS den Waffenvorschriften, 

- das Einhalten der Sicherheitsbestimmungen fur die Waffenhand- 
habung und das SchieGen, 

- das Beachten der SchielSordnung und 

- die straffe Leitung des SchielSens. 

1508. Vor Beginn des SchieBens muss das Gelande vor den Stellungen 
geraumt sein; das Leitungs-, Funktions-, Sicherheits- und Sanitats- 
personal muss seine Platze eingenommen haben. 

Der Leitende darf das SchielSen erst freigeben, 

- nachdem die Aufsichten bei den Schutzen und der Aufsichtsfuhrende in 
der Anzeigerdeckung die Sicherheit fur ihren Bereich gemeldet haben 
und 

- wenn die sanitatsdienstliche Versorgung entsprechend den Bestim- 
mungen gewahrleistet ist. 

1509. Beim und nach dem Teil- und Fertigladen mussen die Rohr- 
mundungen derWaffe stets in Zielrichtung zeigen. 

Pistolen sind beim Laden und Entladen mit ausgestrecktem Arm so 
nach vorn abwarts zu halten, dass die Rohrmundung etwa einen Meter 
vor dem Schutzen auf den Boden zeigt. 

1510. Gewehr, Maschinenpistole und Pistole entsichert der Schutze 
unmittelbar, bevor er in Anschlag geht; er sichert die Waffe, sobald er 
sie abgesetzt hat, die Mundung zeigt dabei grob in Zielrichtung 
(Nr. 305). 

Das Maschinengewehr ist im Anschlag zu entsichern und zu sichern 
(Ausnahme: Nr. 1115). 



!) ausgenommen beim Schie(5en mit Gewehr im Schieftarm 



1511-1515 



15 Sicherheitsbestimmungen beim SchjeBen mit Handwaffen 



1511. Bei einer SchieGubung mit dem M aschinengewehr ist nach 
150 Schuss das Rohrzu wechseln. 

Bei den SchulschieGiibungen MGLaf-S-4 und MGLaf-S-6 bis MGLaf- 
S-8 hat der Schutze nach Beendigung der SchulschielSubung das Rohr 
zu wechseln. 



1512. Treten wahrend des SchieGens Versager auf, ist durchzuladen 
und weiterzuschielSen. Storungen sind gemaG den Waffenvorschriften zu 
beseitigen. 

Bei einem Maschinengewehr mit heiR geschossenem Rohr ist bei 

einer Storung vor Offnen des Deckels oder der Rohrwechselklappe zu- 
nachst eine Wartezeit von 5 Minuten einzuhalten, urn eine mogliche 
Selbstentzundung derPatronen abzuwarten. 

1513. Bei Unterbrechung und nach Beendigung einer SchieGiibung 
hat der Schutze die Waffe zu entladen. 

Die Aufsicht beim Schutzen pruft die Sicherheit der Waffe. Ob das 
Patronenlager frei ist, ist durch Hineinsehen festzustellen, im Dunkeln 
durch Hineinfassen bzw. beim Maschinengewehr durch Hindurchsehen 
bei rotem Licht. Beim Maschinengewehr ist zusatzlich die Ver- 
schlussbahn in gleicher Weise zu prufen; hierzu muss das Zufuhrer- 
unterteil hochgeklappt sein. 

Solange die Aufsicht nicht gepruft hat, muss die Rohrmundung ohne 
auffallige Rohrerhohung in Zielrichtung zeigen. 

1514. Ein Stellungswechsel wahrend einer SchielSubung ist nur zulassig, 
wenn die Waffen gesichert sind und die Mundungen in Zielrichtung 
zeigen (Nrn. 631, 632, 634, 636, 643, 644, 646, 648, 716, 717, 720, 915, 
924, 1025). 



III. Sicherheitsbestimmungen fur 
Gefechtsschieften mit Handwaffen 



1515. Es kann notwendig sein, GefechtsschieGen oder Ausschnitte 
davon - je nach Schwierigkeitsgrad - mit Manover- oder Ubungsmuni- 
tion vorzuuben (Nr. 1301). 



ZDv 3/12 



1516-1518 



15 Sicherheitsbestimmungen beim SchieBen mit Handwaffen 



1516. Soldaten, die mit Nachtsehgeraten schieGen, mussen min- 
destens eine SchulschieGQbung mit dem jeweiligen Gerat geschossen 
haben (Nr. 1302). 



1517. Furein GefechtsschieGen sind vorzubereiten (Nr. 1306): 

- derSchieGbefehl, 

- auf Standortubungsplatzen, soweit in der Benutzerordnung vorge- 
schrieben, SchieGbahnskizze oder Zielskizze. 

Auf Truppenubungsplatzen ist der von der Truppenubungsplatz- 
kommandantur herausgegebene Sicherheitsbefehl - wo notig mit Ziel- 
skizze - mitzufuhren und zu beachten. 

1518. Der Leitende (eines GefechtsschieGens) darf erst „Ubungs- 
beginn" befehlen, wenn ihm der Sicherheitsoffizier „lnnere und Au(?ere 
Sicherheit" gemeldet hat. Erst dann lasst der eingeteilte Fuhrer fertig- 
laden oder zunachst teilladen und spater, z.B. nach seiner Befehlsaus- 
gabe, fertigladen (Nr. 1313). 



15 



ZDv 3/12 



Anhang 



ZDv 3/12 



Anlage 1/1 

(Vorbem 14) 



Hinweis auf Dienstvorschriften und dienstvor- 
schriftenahnliche Druckschriften 



ZDv 3/11 






„Gefechtsdienst allerTruppen (zu Lande)" 


ZDv 3/13 






„Das Gewehr G3" 


ZDv 3/14 






„Das Maschinengewehr" 


ZDv 3/15 






„Die Pistolen PI, P7, P8 und die Maschi- 








nenpistole MP2/MP2A1, MP5K" 


ZDv 3/16 






„Die leichte Panzerfaust" 


ZDv 3/17 






„Handgranaten, Handflammpatronen und 








die Granatpistole 40 mm" 


ZDv 3/90 


VS-NfD 


Flieriprahwphr (zu 1 andeV 


ZDv 3/120 


VS- 


■NfD 


„Schie(?en mit Pistole/Maschinenpistole 








- Sonderubungen" 


ZDv 3/136 


VS-NfD 


Das Gewehr G36" 


ZDv 3/160 


VS 


-NfD 


„Die Panzerfaust 3" 


ZDv 10/6 


VS- 


■NfD 


„Der Wachdienst in der Bundeswehr" 


ZDv 37/10 






„Anzugordnung fur die Soldaten der Bun- 








deswehr" 


ZDv 44/10 


VS- 


-NfD 


„Schie(?sicherheit" 


HDv 101/300 


VS- 


■NfD 


„Bestimmungen furTruppenubungen" 


HDv 142/100 


VS- 


■NfD 


„Die Materialerhaltung im Verband" 


AnwFE 900/300 






„Katalog der Ausbildungsmittel im Heer" 


TDv 1005/004-14 






„Maschinenpistole MP2, Maschinen- 








pistole MP2 Al" 


TDv 1005/005-12 






„Das Gewehr G3" 


TDv 1005/006-14 






„Pistole PI 


TDv 1005/019-12 






„MaschinengewehrMG 3/MG 3 Al" 


TDv 1005/046-15 






„Pistole P7" 


TDv 1005/057-14 


VS-NfD 


„Pistole P8" 


TDv 1005/058-12 


VS 


■NfD 


„Gewehr G36" 


TDv 1010/012-13 


VS 


■NfD 


„Granatpistole 40 mm" 


TDv 4933/036-12 


VS-NfD 


„Anschie(?vorrichtung Handwaffen" 


TDv 5855/013-13 






„B ildverstarker-Zielfernrohr fur Handwaffen 








FERO-Z51 ZUB - ORION 80 1 - ORION 



80 II" 



Anlage 1/2 



VWH 23-26 



Die Versorgung mit MG 
Band 1 

„Die Versorgung mit MG im Frieden 
(Munition und Betriebsstoffe)" 



BesAnAusb 507/1603 



„Durchfuhrung von GefechtsschielSen 
und SchielSen in freiem Gelande mit 
Handwaffen, Panzerabwehrhandwaffen 
und Kampfmitteln in der Luftwaffe" 



Ausbildungshilfe 



Xurzbeschreibung allerauf dem Simulator 



AGSHP (Ausbildungsgerat verfugbaren Ubungen zur Unterstutzung 
SchieGsimulator Handwaffen/ des Ausbilders bei Vorbereitung und 
Panzerabwehrhandwaffen) Durchfuhrung der Ausbildung." 

SchielSausbildungskonzept fur das Schie(?en mit Handwaffen/Panzerab- 
wehrhandwaffen - truppengattungsubergreifender Anteil - CUA-Lern- 
programm des Heeres - Sicherheitsbestimmungen beim SchielSen mit 
Handwaffen/Pzf/HGr- 



ZDv 3/12 



Anlage 2/1 



Zusammenstellung der Scheibenmuster 



Bild 1 




- Scheibe Nr. 1 
Anschussscheibe 

- Hohe: 170 cm 

- Breite: 120 cm 



Bild 2 




Bild 3 




Scheibe Nr. 2 
Zehnerringsc heibe 
Hohe: 100 cm 

Breite: 100 cm 

Ringabstand: 5 cm 

Scheibe Nr. 2 Kl 
Zehnerringsc heibe 
Hohe: 50 cm 

Breite: 50 cm 

Ringabstand: 2,5 cm 



Scheibe Nr. 3 
HolzstoB (mit 10 Ringen) 
Hohe: 120 cm 

Breite: 120 cm 

Ringabstand: 5 cm 

Scheibe Nr. 3 Kl 
HolzstoB (mit 10 Ringen) 
Hohe: 60 cm 

Breite: 60 cm 

Ringabstand: 2,5 cm 



Anlage 2/2 



Bild 4 



Scheibe Nr. 4 

Maschinengewehr- 

Ringscheibe 

Hohe: 110 cm 

Breite: 110 cm 



Diese Maschinengewehr-Ringscheibe setzt sich aus drei Stufen zu je 6 
Einzelzielen zusammen (Bild 5). 




Bild 5 



Durchmesserdes auBeren 
Kreises: 18 cm 

Durchmesserdes inneren 
Kreises: 7 cm 



Bild 6 






Scheibe Nr. 5 (Bild 6) 

Maschinengewehr-Gelandescheibe (3 Einzelscheiben) 
Hohe: 68 cm 
Breite: 120 cm 

J edes Ziel istvon einem 7-cm-Kreis und einem 18-cm-Kreis umgeben. 



Anlage 2/3 

sturmender Schiitze 

Hohe: 110 cm + 15 cm (Sockel) 

Breite: 56 cm 



Scheibe Nr. 8 

kniender Schiitze 

Hohe: 85 cm + 15 cm (Sockel) 

Breite: 50 cm 



Anlage 2/4 

Bild 9 




- Scheibe Nr. 9 

Masc hinengewehrsc hiitze 

- Hohe: 65 cm + 15 cm (Sockel) 

- Breite: 50 cm 



- Scheibe Nr. 10 
liegender Sc hiitze 

- Hohe: 40 cm + 15 cm (Sockel) 

- Breite: 42 cm 



- Scheibe Nr. 11 
Anschussscheibe G36/G22 

- Hohe: 50 cm 

- Breite: 50 cm 



ZDv 3/12 



Anlage 3/1 

(Nr. 309) 



Der Zielspiegel fur Gewehr 1 ) G3 



1. Der Zielspiegel ist ein Hilfsmittel, mit dem der Ausbilder Schutzen 
beim Zielen in Verbindung mit Gewehr G3 kontrollieren kann. 

2. Der Ausbilder kann 

- mithilfe des Dunkelglases die Visierlinie bis zum Ziel verfolgen, 

- im Spiegel das Zielauge des Schutzen beobachten und so Zielfehler 
feststellen und 

- beobachten, ob der Schutze bei der Schussabgabe „muckt". 

3. Wird der Zielspiegel beim SchielSen benutzt, muss der Ausbilder 
Gehorschutz tragen. 

4. Der Zielspiegel wird hinter dem Visier auf dem Waffengehause fest- 
geklemmt. Dazu ist das Dunkelglas von vorn links nach hinten rechts 
(vom Schutzen aus gesehen) in die vorgesehene Gleitfuge einzuschie- 
ben. Der Spiegel zeigt zum Schutzen (Bild 1). 

Der Ausbilder schaut im rechten Winkel zurWaffe in das Dunkelglas und 
beobachtet die Visierlinie durch die Lochkimme uber das Balkenkorn bis 
zum Haltepunkt. 

Bild 1 




Uberprufung der Visierlinie mit dem Zielspiegel 

!) Versorgungsnummer 6920-12-120-2310 



Anlage 3/2 

5. Will der Ausbilder auch das Zielauge des Schutzen beobachten, 
muss der Ausbilder seinen Kopf etwas nach rechts bewegen (Bild 2). 



Bild 2 




Beobachten des Zielauges mitdem Zielspiegel 



ZDv 3/12 



Anlage 4/1 

(Nrn.429, 1413) 



Leistungsiibersicht 



1. Die Leistungsubersicht ist teileinheitsweise zu fuhren. Es kann 
zweckma'ISig sein, mehrere kleine Teileinheiten auf einem Blatt zusam- 
menzufassen. Reicht ein Blatt nicht aus, sind die Eintragungen auf ei- 
nem weiteren Blatt fortzusetzen. 

2. Im Einzelfall (z.B. in der Grundausbildung) ist es zulassig, die Sol- 
daten eines Einstellungstermins auf einem oder mehreren Blattern zu- 
sammenzufassen. 

3. Entlassene oder versetzte Soldaten sind in der Leistungsubersicht 
zu streichen, neu zuversetzte aufzunehmen. Wenn notig sind alle noch 
gultigen Eintragungen in ein neues Blatt zu ubernehmen. 

4. Eintragungen sind mitTinte, Kugelschreiber, Kopierstift oder Filzstift 
vorzunehmen; das Feld „Stand" ist mit Bleistift auszufullen. In die Zei- 
len „Waffe und Nr. der Ubung" sind nur die Waffen aufzunehmen, an 
denen die aufgefuhrten Soldaten ausgebildet werden. 

So weit vorhanden, kann die Leistungsubersicht auch mit dienstlicher 
Hard- und Software erstellt werden. Dabei werden bei Schwarz-WeilS- 
Druck die in Farbe vorgesehenen Eintragungen wie folgt vorgenommen: 

Rot = Fettdruck 

Grun = Kursivdruck. 

5. Die Leistungsubersicht ist nach jedem SchielSen auf der Grundlage 
der SchieGkladde in der Unterkunft zu erganzen (Kapitel 4, Nr. 429). 



ZDv 3/12 



Anlage 4/2 



Leistungsiibersicht 

(M uster) 



Zerchenerklatung 

* ■ ErTuW 5crteHiBHrwEmtt r agung rot 

l = 1 Jictt srlulll AnachussutiLrtzen FintragLng in ann 


Leistungubareicht {Muster) 


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ZDv 3/12 



Anlage 5/1 



Zusammenstellung der SchulschieRiibungen 
mit Handwaffen 



Die SchieRausbildung mit Gewehr ist die Grundlage fur das Schieften 
mit alien anderen Handwaffen. 



Einzelausbildung 



Gewehr G3 



Gewehr G36 

Maschinenpistole 

Pistole 

Maschinengewehr auf Zweibein 
Maschinengewehr auf Lafette 
Maschinengewehr auf gepanzertem Kfz 



1 Vorubung 

10 SchulschielSubungen 1 ) 

9 SchulschieGGbungen 

7 SchulschieGubungen 
6 SchulschieGubungen 
6 SchulschieGGbungen 

8 SchulschielSubungen 

2 Schulschiel?ubungen 



i) Die SchulschieGubung G-S-3 besteht aus 3 Teilubungen. 



Anlage 5/2 



Schieftiibungen mitGewehr G3 



Ubung 


Entfernung 

Schusszahl/ 

Feuerart 


Anschlag 
Scheiben 


a. Ubungszweck 

b. Bedingung 


G-V 


50 m 

5 Schuss/E 


Anschusstisch 
Nr. 2 Kl 


a. Prufung des Ziel- 
vermogens und des 
SchielSrhytmus 

b. 4 Treffer im 
15-cm-Kreis 


G-S-l 


100 m 

5 Schuss/E 


sitzend am 
Anschusstisch 
Nr. 2 


a. Prufung des 
Zielvermogens/ 
SchieBrhythmus, 
Ermittlung des 
Haltepunktes 

b. 40 Ringe 


G-S-2 


100 m 

6 Schuss/E 


stehend oder 
liegend 
aufgelegt 
Nr. 3 


a. Prazisionsschuss 
Verbessern des 
Haltepunktes 

b. 4 Figurentreffer 
oder 42 Ringe 


G-S-3 
(WU) 








G-S-3 a 


200 m 

9 Schuss/E 


liegend oder 
stehend aufgelegt 
Nr. 3 


a. Prazisionsschuss 

b. 3 Figurentreffer 
oder 40 Ringe 


G-S-3 b 


250 

6 Schuss/E 


liegend auf- 
gelegt Nr. 9 


a. Prazisionsschuss 

b. 3 Treffer 


G-S-3 c 


150 m 

6 Schuss/E 


liegend frei- 
handig Nr. 3 


a. Prazisionsschuss 

b. 3 Figurentreffer 
oder 40 Ringe 


G-S-4 


40 bis 90 m 
12 Schuss/E 


stehend 
freihandig 
Nr. 8, 9 


a. Schnellschuss 
aus der Bewegung 
haltend 

b. 6 Treffer, 

je Zielentfernung 
2 Treffer 



ZDv 3/12 



Anlage 5/3 



Ubung 


Entfernung 

Schusszahl/ 

Feuerart 


Anschlag 
Scheiben 


a. Ubungszweck 

b. Bedingung 


G-S-5 


50 bis 35 m 
20 Schuss/F 


stehend 
aufgelegt 
Nr. 7, 9, 10 


a. Sturmabwehr- 
schielSen 

b. alle Scheiben 
getroffen 


G-S-6 


40 bis 10 m 
15 Schuss/E 


Huftanschlag 
Nr. 9, 10 


a. SturmschieGen 

b. 2 Scheiben 
getroffen, je 
Stellung 1 Scheibe 


G-S-7 


100 m 

5 Schuss/E 


stehend oder 
kniend 
aufgelegt 
Nr. 7 


a. SchielSen auf 
ein Ziel in 
Querbewegung 

b. 2 Treffer 


G-S-8 


250 bis 70 m 
16 Schuss/E 


liegend 

aufgelegt/ 

liegend 

freihandig/ 

kniend 

stehend 

freihandig 

Nr. 7, 8, 10 


a. SchielSen nach 
korperlicher 
Belastung 

b. 1 Treffer je 
Teilubung a bis d 


G-S-9 


100 m 
5 Schuss/E 


stehend oder 
liegend 
aufgelegt 
Nr. 9 


a. NachtschielSen 
FERO-Z 51 

b. 3 Treffer 


G-S-10 


100/150 m 
6 Schuss/E 


stehend oder 
liegend 
aufgelegt 
Nr. 7, 8 


a. NachtschielSen 
mit Gefechts- 
feldbeleuchtung 

b. 3 Treffer, je 
Zielentfernung 
1 Treffer 


G-W-1 
(Wach- 
schieG- 
ubung) 


80 m 

3 Schuss/E 


kniend 
aufgelegt 
Nr. 7, 8 


a. Gebrauch der 
Schusswaffe im 
Wachdienst 

b. keine 



Anlage 5/4 



SchieRiibungen mitGewehr G36 



Ubung 


Entfernung 

Schusszahl/ 

Feuerart 


Anschlag 
Scheiben 


a. Ubungszweck 

b. Bedingung 


G36-S-1 


100 m 

1U O L 1 lloo/ C 


Anschusstisch 

a Mr 9 k'l 

b. Nr. 2 


Ermitteln des 

l-l 3 Ifon 1 1 n Ufoc m it - 
n d ILt.[J Ul lis. Leo 1 1 ML 

beiden Visierein- 
richtungen 

a. 4 Treffer in einem 
10-cm-Kreis 

b. 4 Treffer in einem 
15-cm-Kreis 


G36-S-2 


200/250 m 
10 Schuss/E 


liegend 
aufgelegt 
Nr. 10, 9 


a. Prazisionsschuss 
auf unterschiedliche 
Zielentfernungen 

b. je Zielentfernung 
3 Treffer 


G36-S-3 


25 m 

10 Schuss/E 


stehend 
freihandig 
Nr. 2 


a. Schnellschuss 
stehend, aus der 
Pirschhaltung 

b. 80 Ringe 


r;qi; c 4 
jD h 


i nn/i ^n m 

1UU/ lJU 111 

6 Schuss/E 


lion nrl 
llcycllu 

aufgelegt 
Nr. 7, 8 


d. 3 L 1 1 IcIjci 1 Del IMdLilL 

mit Gefechtsfeld- 
beleuchtung 
b. 3 Treffer, davon je 
Zielentfernung 
mindestens 
1 Treffer 


G36-S-5 


70 bis 150 m 
id bcnuss/t 


stehend 

aufgelegt/ 

liegend 

aufgelegt/ 

stehend 

freihandig 

Nr. 9, 10 


a. Schnellschuss 
aur weensemoe 
Ziele und 
Prazisionsschuss 
nach korperlicher 
Belastung 

b. je Phase 
3 Treffer 



ZDv 3/12 



Anlage 5/5 



Ubung 


Entfernung 

Schusszahl/ 

Feuerart 


Anschlag 
Scheiben 


a. Ubungszweck 

b. Bedingung 


G36-S-6 


200 bis 250 m 
8 Schuss/E 


stehend 
angestrichen/ 
liegend 
aufgelegt 
Nr. 8, 9, 10 


a. Prazisionsschuss 
mit verschiedenen 
Anschlagen 

b. je Teilubung 
2 Treffer 


G36-S-7 


20 bis 70 m 
15 Schuss/E 


stehend 
freihandig 
Nr. 8, 9, 10 


a. Schnellschuss auf 
uberraschend 
auftretende Ziele 

b. je Entfernung 
3 Treffer 


G-36-S-8 


100 m 

5 Schuss/E 


stehend 
oder liegend 
aufgelegt 
Nr. 9 


a. NachtschielSen mit 
Nachtsichtaufsatz 
NSA 

b. 3 Treffer 


G36-S-9 
(WU) 


80 bis 200 m 
16 Schuss/E 


stehend 

angestrichen/ 

liegend 

freihandig/ 

kniend 

Nr. 7,9, 10 


a. Schnellschuss aus 
der Bewegung 
haltend 

b. je Phase 

1 Ziel bekampft 


G36-W-1 


80 m 

3 Schuss/E 


stehend 
freihandig 
Nr. 7, 8 


a. Gebrauch der 
Schusswaffe im 
Wachdienst 



b. keine 



Anlage 5/6 



SchieBiibungen mit Maschinenpistole 



Ubung 


Entfernung 

Schusszahl/ 

Feuerart 


Anschlag 
Scheiben 


a. Ubungszweck 

b. Bedingung 


MP-S-1 


25 m 

5 Schuss/E 


sitzend auf- 
gelegt am 
Anschusstisch 
oder liegend 
aufgelegt 
Nr. 2 


a. Ermittein des 
Haltepunktes, 
Uberprufen der 
SchieStechnik 

b. 35 Ringe 


MP-S-2 


25 m 

12 Schuss/F 


liegend 
aufgelegt 
Nr. 2 


a. SchielSen kurzer 
FeuerstoGe 

b. 70 Ringe 


i v i r j j 

(WU) 


i nn 7n so m 

1UU, / \J , J\J III 

9 Schuss/E 


MprjPnH 
i icy c i iu , 

kniend, 
stehend 
aufgelegt 
Nr. 7, 9, 10 


a. JLI IICuCI 1 GUI 

verschiedene 
Entfernung 

b. je Anschlag 
lTreffer 
Insgesamt 
5 Treffer 


MP-S-4 


15 m 

15 Schuss/F 


Huftanschlag 
Nr. 8 


a. DeutschielSen/ 
Zielwechsel 

b. 3 Treffer auf 
beiden Scheiben 


i v i r o j 

(WU) 


RD hk ?fl m 

JU Ulj t-\J III 

20 Schuss/F 


lipriPnH 
nty t.i iu 

freihandig 
Nr. 8 


a FPNPrQtnRp mit 

G. 1 CUCIjLUIjC 1 1 ML 

Zeitbegrenzung, 
schnelle Feuer- 
eroffnung, Ziel- 
wechsel 
b. je Scheibe 
1 Treffer 


MP-S-6 


35 bis 10 m 
30 Schuss/F 


liegend 
aufgelegt 
Nr. 7, 10 


a. Sturmabwehr- 
schielSen bei 
Nacht 

b. 4 Scheiben 
getroffen 



ZDv 3/12 



Anlage 5/7 



Ubung 


Entfernung 


Anschlag 


a. Ubungszweck 




Schusszahl/ 


Scheiben 


b. Bedingung 




Feuerart 






M P-S-7 


100 bis 15 m 

_L \J \J MU J. —/ III 


lipopnrl 

ii ^ i iu 


a SrhipRen narh 


(WU) 


25 Schuss/E, F 


freihandig/ 


korperlicher 






kniend auf- 


Belastung 






gestutzt/ 


b. je Teilubung 






stehend 


1 Scheibe 






freihandig/ 


getroffen 






Huftanschlag 








Nr. 7, 8, 10 




MP-W-1 


80 m 


kniend auf- 


a. Gebrauch der 


(Wach- 


3 Schuss/E 


gelegt 


Schusswaffe im 


schieG- 




Nr. 7, 8 


Wachdienst 


ubung) 






b. keine 



Anlage 5/8 



Schieftiibungen mit Pistole 



1 1 K i inn 
U UUI ly 


E n l~F q rni inn 
LllllclllUriy 

Schusszahl/ 
Feuerart 


A n c c ri 1 3 r\ 
AilbLilldy 

Scheiben 


3 1 lhimnc7iA/QrU 
d. U UUI igbZWGC K 

b. Bedingung 


PCI 


ZD 111 

5 Schuss 


blcllcllU Uclu- 

oder einhandig 
Nr. 2 


^ 1 1 h\ a m n I f Q n q r 
d. UUcipiUlcIl ucl 

SchieGtechnik 
b. 25 Ringe 


P-S-2 
(WU) 


25 m 
5 Schuss 


stehend 
beidhandig 
Nr. 7 


a. Zielwechsel 

b. alle Scheiben 
getroffen 


P-S-3 
(WU) 


25 m 
6 Schuss 


liegend 
freihandig/ 
kniend 
freihandig/ 

bLcl Icl IU 

freihandig 
Nr. 8 


a. SchieGen mit 
Zeitbegrenzung, 
Zielwechsel 

b. je Anschlag 

1 Tmffpr 

± 1 [ cl lc[ 


P-S-4 


25 m 
6 Schuss 


kniend/stehend 
einhandig 

Mr T 

IM 1 . / 


a. SchieGen auf quer 
bewegliches Ziel 

U. Z 1 Icl Icl 


P-S-5 


20, 10 m 
8 Schuss 


stehend beid- 
oder einhandig 
Nr. 7 


a. Deutschuss auf 
kurze Entfernung 

b. je Teilubung 
ueiue scneiDen 
getroffen 


P-S-6 

(Nacht- 

schielSen) 


25 m 
6 Schuss 


stehend hinter 
Mauerrestattrappe 

Mr- "7 

Nr. / 


a. SchieGen bei Nacht 
mit Gefechtsfeld- 
beleuchtung 

b. 2 Treffer 


P-W-l 
(Wach- 
schieG- 
ubung) 


15 m 
3 Schuss 


stehend 
freihandig 
Nr. 8 


a. Gebrauch der 
Waffe im 
Wachdienst 

b. keine 



ZDv 3/12 Anlage 5/9 



SchieRiibungen mit Maschinengewehr 
auf Zweibein 



Ubung 


Entfernung 

Schusszahl/ 

Feuerart 


Anschlag 
Scheiben 


a. Ubungszweck 

b. Bedingung 


MG-S-1 


25 m 

5 Schuss/E 


liegend 
Nr. 4 


a. SchielSen mit 
gleichem Haltepunkt 
Prufung der 
SchieGtechnik 

b. 4 Treffer in einem 
10-cm-Kreis 


MG-S-2 


25 m 

4 Schuss/F 


liegend 
Nr. 4 


a. Zusammenhalten 
eines FeuerstolSes 

b. 2 Treffer im 18-cm- 
Kreis, davon ein Treffer 
im 7-cm-Kreis 


MG-S-3 
(WU) 


25 m 

15 Schuss/F 


liegend/ 
stehend 
Nr. 5 


a. SchielSen auf 
mehrere Ziele 

b. 8 Treffer in den drei 
18-cm-Kreisen, 
davon je 1 Treffer in 
zwei 7-cm Kreisen 


MG-S-4 
(WU) 


25 m 

15 Schuss/F 


liegend 
Nr. 5 


a. SchielSen auf 
mehrere Ziele bei 
Zeitbegrenzung 

b. wie MG-S-3 


MG-S-5 


25 bis 15 m 
15 Schuss/F 


liegend 
Nr. 3, 7 
(Sonderaus- 
fuhrung) 


a. Zielauffassen und 
SchielSen bei Nacht 
ohne Gefechtsfeld- 
beleuchtung 
Zielwechsel 

b. beide Ziele getroffen 


MG-S-6 


100 m 

30 Schuss/F 


liegend/ 
stehend 
Nr. 7, 8 


a. SchieGen auf 
grolSere Entfernung 
mit Zielwechsel 

b. alle Scheiben getroffen 



Anlage 5/10 



SchieRiibungen mitMaschinengewehr 
auf Lafette 



Ubung 


Entfernung 

Schusszahl/ 

Feuerart 


Anschlag 
Scheiben 


a. Ubungszweck 

b. Bedingung 


MGLaf-S-1 


25 m 

20 Schuss/F 


liegend 
Nr. 4 


a. Bekampfung eines 
Einzelziels mit einem 
langen FeuerstoG 

b. 20 Treffer im 
18-cm-Kreis, davon 
5 im 7-cm-Kreis 


MGLaf-S-2 


25 m 

50 Schuss/F 


liegend 
Nr. 4 


a. SchielSen von Breiten- 
und Tiefenfeuer 

b. Zielbreite: alle 
18-cm-Kreise 
getroffen 
Zielhohe: 10 

Treffer im 18-cm-Kreis, 
davon 2 im 7-cm-Kreis 


MGLaf-S-3 


25 m 

20 Schuss/F 


liegend 
Nr. 5 


a. schnelle Zielwechsel 

b. je 4 Treffer in den drei 
18-cm-Kreisen, davon 
1 Treffer in jedem 
7-cm-Kreis 


MGLaf-S-4 


300 m 

100 Schuss/F 


liegend 
Nr. 9 


a. Bekampfung einer 
Zielgruppe mit 



Breitenfeuer unter 
Verwendung von 
Nachtsehgeraten 
b. jede Scheibe 
getroffen 



MGLaf-S-5 600 m 


stehend im 


a. Bekampfung sich seit- 


100 Schuss/F 


Kampfstand 


warts bewegender 




Nr. 7 


Ziele, zugleich Vorbei- 






schielSen und SchieGen 






durch Lucken 






b. 4 FeuerstoGe im Ziel 



ZDv 3/12 



Anlage 5/11 



Ubung 


Entfernung 

Schusszahl/ 

Feuerart 


Anschlag 
Scheiben 


a. Ubungszweck 

b. Bedingung 


MGLaf-S-6 


1 000 bis 
1 100 m 
100 Schuss/F 


stehend im 
Kampfstand 
Nr. 7 


a. Bekampfung eines 
Flachenziels, zu- 
gleich UberschielSen 

b. 3 Geschossgarben 
in verschiedenen 
Zielgruppen 


MGLaf-S-7 


200 bis 300 m 
100 Schuss/F 


stehend im 
Kampfstand 
Nr. 7 


a. SchielSen bei Nacht 
mit festgelegter 
Waffe 

b. je Zielgruppe 

3 Scheiben getroffen, 
8 Treffer 


MGLaf-S-8 


400 bis 600 m 
100 Schuss/F 


stehend im 
Kampfstand 
Nr. 7, 8, 9 


a. Bekampfung 

mehrerer Zielgruppen 
unter Verwendung 



von Nachtsehgeraten 
b. je Zielgruppe 

3 Scheiben getroffen 



Anlage 5/12 



Schieftiibungen mitMaschinengewehr 
vom gepanzerten Fahrzeug 



Ubung 


Entfernung 

Schusszahl/ 

Feuerart 


Anschlag 
Scheiben 


a. Ubungszweck 

b. Bedingung 


MGPz-S-1 


307 m 


stehend/ 


a. SchielSen von 




20 Schuss/F 


sitzend 


FeuerstolSen 






Nr. 8 


b. 4 Scheiben 








getroffen 


MGPz-S-2 


307 m 

20 Schuss/F 


stehend/ 
sitzend 
Nr. 9, 10 


a. SchielSen von 
FeuerstolSen mit 
Zeitbegrenzung 



b. 4 Scheiben 
getroffen 



ZDv 3/12 



Anlage 6/1 



Schieften mit Handwaffen im Rahmen der 
militarise hen Forderung 

1. SchielSen mit Handwaffen bei dienstlichen Veranstaltungen unter- 
liegen den Bestimmungen dieser Dienstvorschrift und der ZDv 44/10 
VS-NfD „S c hielSsic herheit" in Verbindung mit den nachfolgenden Er- 
ganzungen. 

2. SchieGen mit Handwaffen durfen sowohl auf Sammel-/Standort- 
schieGanlagen als auch auf Standort- und Truppenubungsplatzen im 
Rahmen dienstlicher Veranstaltungen stattfinden. 

3. Es durfen geschossen werden auf 

- Sammel-/Standortschie(?anlagen die Vorubung und die SchulschielS- 
ubungen, 

- Standortubungsplatzen GefechtsschieGen mit Ubungsmunition und 

- Truppenubungsplatzen GefechtsschielSen mit Ubungs- oder 
Gefechts munition. 

4. Der Kommandeur, der ein SchielSen zur dienstlichen Veranstaltung 
erklart, kann - im Hinblick auf die Ausstattung der Reservisten - im 
SchieGbefehl einen von Nr. 110 abweichenden Anzug befehlen; der 
Gefechtshelm ist, soweit vorgeschrieben, auf jeden Fall zu tragen. 

5. Es ist zulassig, zu diesen dienstlichen Veranstaltungen 1 ) auch 
Personen einzuladen, die nicht Reservisten der Bundeswehr sind. Die 
Einladung dieser Gaste obliegt ausschlielSlich dem Kommandeur, der 
das SchielSen zur dienstlichen Veranstaltung erklart hat. 

6. Der Leitende uberzeugt sich vor dem SchieGen davon, dass alle 
Teilnehmer 

- mit den Handwaffen sicher umgehen konnen, 

- die geforderten Anschlage kennen und die Schussabgabe be- 
herrschen und 

- die Sicherheitsbestimmungen kennen. 



!) Gilt nur fur Schiefien auf Sammel-/Standortschiel5anlagen. 



Anlage 6/2 



Reservisten und Gaste, die diesen Anforderungen nicht genugen, sind 
auf das SchielSen vorzubereiten. 

Hierzu sind von geeigneten Ausbildern durch Unterweisung, Vormachen 
und Uben die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln. 

7. Danach entscheidet der Leitende oder ein von ihm beauftragter 
Offizier oder Portepeeunteroffizier, ob die einzelnen Teilnehmer zum 
SchielSen zugelassen werden konnen. 

8. Vorbereitung, Anlage und Durchfuhrung von Gefechtsschieften 
liegen in der Verantwortung des Kommandeurs, der ein SchieBen zur 
dienstlichen Veranstaltung erklart. 



ZDv 3/12 



Anlage 7/1 



Die Schiitzenschnur 

1. Die Schiitzenschnur ist ein Abzeichen mit Leistungscharakter, das 
Mannschaften und Unteroffiziere als Anerkennung fur gute SchieS- 
leistungen in drei Stufen erwerben konnen: 

1. Stufe = mit Plakette in Bronze, 

2. Stufe = mit Plakette in Silber, 

3. Stufe = mit Plakette in Gold (nach entsprechender Wiederholung 

mit der aufgepragten Zahl 5, 10, 15, 20, 25). 

2. Die Schiitzenschnur besteht bei Heer und Luftwaffe aus mattem 
Aluminiumgespinst, bei der Marine aus blauem Textilgespinst. Die 
Schiitzenschnur wird - mit Plakette - nurbeim 1. Erwerb ausgehandigt 
und bleibt nach dem Ausscheiden aus dem Wehrdienst im Besitz des 
Reservisten. Erwirbt der Soldat weitere Stufen, erhalt er die entspre- 
chenden Plaketten zum Austausch. 

3. Die Trageweise der Schiitzenschnur ist in der ZDv 37/10 „Anzug- 
ordnung fur die Soldaten der Bundeswehr" beschrieben. 

4. Zum Erwerb einer Stufe der Schiitzenschnur sind die Bedingungen 
von Wertungsubungen (Anlage 7/4) mitje einer Waffe aus den Waffen- 
gruppen 1 und 2 zu erfullen. 

Die Wertungsubungen entsprechen den in den SchielSvorschriften ge- 
forderten Ubungen; die Bedingungen fur die Schutzenschnur sind 
gesondert aufgefiihrt. 

5. Wertungsubungen 

a. Die Wertungsubungen fur Schiitzenschnur Bronze (Stufe 1) schielSt 
der Soldat mit den Handwaffen der Waffengruppe 1 und Waffen- 
gruppe 2, die der Einheitsfiihrer bestimmt. 

b. Die Wertungsubungen der Schiitzenschnur Silber (Stufe 2) und Gold 
(Stufe 3) schieGt der Soldat mit den Handwaffen der Waffengruppe 1, 
mit der er nach STAN ausgeriistet ist. In der Waffengruppe 2 schielSt 
er mit der Handwaffe, an der er entsprechend seiner Verwendung zu- 
satzlich ausgebildet ist; die Handwaffe bestimmt der Einheitsfiihrer. 



Anlage 7/2 



6. Die Waffengruppen fur alle Teilstreitkrafte/militarische Organisations- 
bereiche, auGer den Soldaten des Sanitatsdienstes, der Feldjagertruppe, 
des Militarmusikdienstes und Kommando Spezialkrafte sind: 



7. Abweichungen: 

a. Soldaten des Zentralen Sanitatsdienstes der Bundeswehr, des 
Sanitatsdienstes des Heeres, des Sanitatsdienstes der Marine und 
der SKB, der Feldjagertruppe, des Militarmusikdienstes und des 
Kommandos Spezialkrafte schielSen die Wertungsubungen mit 2 Waffen 
aus der Waffengruppe 1. 

Die Soldaten des Sanitatsdienstes der Luftwaffe schieGen die Wer- 
tungsubungen bei fehlender Ausbildung (Gewehr/Maschinenpistole) nur 
mit der Pistole. 

b. Soldaten von Dienststellen im Ausland und in integrierten Staben 

schielSen die Wertungsubungen, wenn die STAN der Dienststelle keine 
Waffen der Waffengruppe 2 ausweisen, mit 2 Waffen aus der Waffen- 
gruppe 1. 

Enthalt die STAN nur einen Waffentyp, gilt sinngema'IS die Bestimmung 
wie fur die Soldaten des Sanitatsdienstes der Luftwaffe. 

1st ein SchielSen mit Waffen der Bundeswehr nicht moglich, konnen die 
Wertungsubungen fur Pistole und Gewehr auch mit auslandischen Waffen 
geschossen werden. 

8. J eder Schutze erhalt die Schutzenschnur in der Stufe, fur die er die 
Bedingung erfullt hat, er kann sofort die 2. oder 3. Stufe erwerben. 

Die Wertungsubungen fur eine Stufe kann der Soldat innerhalb von 12 
Monaten schielSen. Der Zeitraum beginnt mit dem Tag, an dem die erste 
Wertungsubung erfullt ist. 

Wertungsubungen, deren Bedingung der Soldat nicht erfullt hat, darf er 
wiederholen, an einem SchieGtag jedoch nur zwei Mai. 

9. Hat der Soldat die Bedingungen der 1. oder 2. Stufe erfullt, kann er 
ohne Wartezeit jede hohere erwerben; der Zeitraum von 12 Monaten 
beginnt erneut. 



Waffengruppe 1 



Gewehr 

Maschinenpistole 
Pistole 



Waffengruppe 2 




ZDv 3/12 



Anlage 7/3 



10. Die Wertungsubungen der 3. Stufe (Gold) konnen jahrlich wieder- 
holt werden. Dazu darf der Soldat mit dem SchieGen der Ubungen erst 
in dem jeweils folgenden Kalenderjahr beginnen. Es ist aber nicht erfor- 
derlich, dass die J ahre derWiederholungen ununterbrochen aufeinander 
folgen. 

Bei der 5., 10., 15., 20. und 25. Wiederholung erhalt der Soldat eine 
Plakette mit aufgepragter Wiederholungszahl. 

11. Angehorige der Reserve konnen bei Wehrubungen oder dienst- 
lichen Veranstaltungen die einzelnen Stufen der Schutzenschnur unter 
den gleichen Bedingungen erwerben. Wahrend des Wehrdienstes erfullte 
Wertungsubungen sind anrechenbar, wenn der Reservist die restlichen 
Wertungsubungen innerhalb eines J ahres nach Beendigung des Wehr- 
dienstes schieGt. 

12. Auslandische Soldaten konnen die Schutzenschnur bei Dienststellen 
oderTruppenteilen der Bundeswehr erwerben, wenn sie die geforderten 
SchieGleistungen mit den in die Bundeswehr eingefuhrten Waffen er- 
bringen. 

Es ist nicht erforderlich, dass die unter „Voraussetzung" genannten 
SchulschieGGbungen vorher geschossen bzw. erfullt worden sind; es 
genugt eine Einweisung/Ausbildung an den jeweiligen Waffen. 

13. Die SchieGGbungen fur den Erwerb der Schutzenschnur sind in den 
Schieftkladden als Wertungsubungen zu kennzeichnen. 

DieTreffergebnisse des einzelnen Soldaten sind in sein SchieGbuch ein- 
zutragen und mit dem Vermerk „Schutzenschnur" zu kennzeichnen. Die 
Eintragung bescheinigt der Kompaniefeldwebel oder ein Unteroffizier 
mP in entsprechender Dienststellung. Die Eintragungen sind zusatzlich 
mit dem kleinen Dienstsiegel zu versehen und durch einen Doppelstrich 
abzuschlieGen. Entsprechend ist bei den Wiederholungen der 3. Stufe 
und spateren Wehrubungen zu verfahren. 

14. Die Schutzenschnur handigt der Bataillonskommandeur, der Ein- 
heitsfuhrer oder ein Vorgesetzter in entsprechender Dienststellung aus. 
Mit der Aushandigung erhalt der Soldat ein Besitzzeugnis, das ihn 
gleichzeitig dazu berechtigt, die Auszeichnung zu tragen (M uster in An- 
lage 7/6). 

Beim Erwerb der Schutzenschnur Stufe Gold mit Wiederholungszahl ist 
jeweils ein neues Besitzzeugnis auszustellen. 



Anlage 7/4 



1. Schutzenschnur BRONZE 



Waffengruppe 


Waffe 


Dienst- 

\/r\ rc c h rift" 
VU 1 bL 1 II II I 


Ubungen 


Waffengruppe 1 


Gewehr G3 
Gewehr G36 


ZDv 3/12 
ZDv 3/12 1 ) 


G-S-3a 
G36-S-9 


Maschinenpistole 


ZDv 3/12 


MP-S-3 


Pistole 


ZDv 3/12 


P-S-2 




Waffengruppe 2 


Maschinengewehr 
auf Zweibein 


ZDv 3/12 


MG-S-3 

oder 

MG-S-4 


Leichte 
Panzerfaust 


ZDv 3/16 


3. Ubung 


Panzerfaust 3 


ZDv 3/160 


Pzf 3-S-3 



!) Soldaten, die die Schiel5ausbildung am G3 abgeschlossen haben (G-S-2 erfullt) und am G36 
eingewiesen sind, benotigen als Voraussetzung fur die Wertungsubungen G36 (G36-S-9) nur 
noch die G36-S-5 (ohne die festgesetzten Voraussetzungen G36-S-1 bis G36-S-3). 



ZDv 3/12 

2. SchutzenschnurSILBER/GOLD 



Anlage 7/5 



Waffengruppe 


Waffe 


Dienst- 
vorschrift 


Ubungen 


Waffengruppe 1 


Gewehr G3 
Gewehr G36 


ZDv 3/12 
ZDv 3/12 1 ) 


G-S-3a, b, c 
G36-S-9 


Maschinenpistole 


ZDv 3/12 


MP-S-3 
MP-S-5 
MP-S-7 


Pistole 


ZDv 3/12 


P-S-2 
P-S-3 




Waffengruppe 2 


Maschinengewehr 
auf Zweibein 


ZDv 3/12 


MG-S-3 
MG-S-4 


Leichte 
Panzerfaust 


ZDv 3/16 


3. Ubung 

4. Ubung 


Panzerfaust 3 


ZDv 3/160 


Pzf 3-S-3 
Pzf 3-S-4 



3. Die Bedingungen sind den jeweiligen SchulschieBubungen zu 
entnehmen. 



!) Soldaten, die die Schieftausbildung am G3 abgeschlossen haben (G-S-2 erfullt) und am G36 
eingewiesen sind, benotigen als Voraussetzung fur die Wertungsubungen G36 (G36-S-9) nur 
noch die G36-S-5 (ohne die festgesetzten Voraussetzungen G36-S-1 bis G36-S-4). 



Anlage 7/6 

Einheit/Dienststelle 



Ort, Datum 



Besitzzeugnis 

Herr/Frau (Dienstgrad, Vorname, Name) 



Personenkennziffer 



Personalbearbeitende Stelle 



Erhaltals Anerkennung seiner/ihrer Leistungen in der Bundeswehr das/die 
Leistungsabzeic hen 

, Stufe mitderZahl 

, Stufe 

Tatigkeitsabzeichen 

, Stufe 

, Stufe 

, Stufe 

Sonderabzeichen 

, Stufe 

, Stufe 

, Stufe 

Ihm/ihr wird gleichzeitig die Genehmigung zum Tragen dieses Ab- 
zeichens erteilt. 

Unterschrift, Name, Dienstgrad, Dienstsiegel 



Ausb/Bw/0045/83/F-7 84 



ZDv 3/12 



Anlage 8/1 

(Nr. 104, 419) 



Standortsc hieftanlagen/ 
Sammelstandortsc hieftanlagen 

1. Auf den StandortschieGanlagen/SammelstandortschieGanlagen gibt 
es verschiedene Typen von SchieGstanden. 

2. SchieBstand Typ A 

SchielSstand mit Zielgelandeflache, 5 Stellungen bzw. 6 Stellungen bei 
automatischer Trefferanzeige, nebeneinander, 250 m oder 300 m 
Gesamtlange. 

Zieldarstellung - je nach Art des SchielSens: 

- Rahmenscheiben aus einer Anzeigerdeckung, 

- Klappfallscheiben oder Steckscheiben in der Zielgelandeflache, 

- seitlich bewegliches Laufziel auf der Decke der Anzeigerdeckung 
(Zielaufbauflache) unmittelbar hinter dem Abschluss der Zielgelande- 
flache, 

- AuTA-Rahmenscheiben. 

Auf diesem SchielSstand sind zulassig: 

- Einzelfeuer mit Gewehr bis Station 250 m (300 m), Maschinenpistole 
bis Station 100 m, sofern die Stellungen aus Grunden der baulichen 
Absicherung hierfur zugelassen sind und mit Pistole bis Station 50 m, 

- kurze FeuerstolSe mit Gewehr bis Station 50 m, aufgelegt aus Stellung 
80 m und Maschinenpistole bis Station 50 m, 

- FeuerstolSe mit Maschinengewehr aus Stellung 25 m, 

- Einzelfeuer mit Gewehr im SchielSarm, Einsteckrohr an 

+ Feldkanone 20 mm aus der Stellung bei Station 250 m (300 m) 
+ Bordmaschinenkanone 20 mm bei Station 255 m (305 m). 

Auf SchieGstanden Typ A mit Hohenblenden (bauliche Absicherung) 
uber der Standflache sind die Stellungsflachen bei den Stationen 300 m, 
250 m, 200 m und ggf. 150 m sowie 100 m, sofern auch diese Stationen 
durch Hohenblenden baulich abgesichert sind, durch rote, bundig in die 
Standflache eingebrachte Kantenbretter gekennzeichnet. Nuraus diesen 
Stellungsflachen sind die SchielSubungen zulassig. Die Rohrmundungen 
mussen dann innerhalb der 10 m x 16 m grolSen Stellungsflachen bzw. 
vor der Stationslinie 150 m liegen. 

Auf SchielSstanden Typ A ohne Hohenblenden (bauliche Absicherung) 
kann aus jeder Station heraus geschossen werden. 



Anlage 8/2 



3. SchieRstand Typ B 

SchieGstand ohne Zielgelandeflache, 5 Stellungen nebeneinander, 250 m 
Gesamtlange. 

Die Zieldarstellung geschieht mit Rahmenscheiben aus einer Anzeiger- 
deckung, beim SchieGen mit Panzerabwehrhandwaffen durch Sonder- 
scheiben in Halterungen an der Ruckwand des Sandkastens uber der 
Anzeigerdeckung. 

Auf diesem SchieGstand ist zulassig: 

- Einzelfeuer mit Gewehr aus den Stellungen 100 m, 150 m, 200 m und 
250 m sowie 

- SchieGen mit Panzerabwehrhandwaffen aus den Stellungen 100 m, 
150 m und 200 m. 

Auf SchieGstanden Typ B mit Hohenblenden uber der Standflache darf 
nur von den Stationen 250 m, 200 m, 150 m und 100 m geschossen 
werden. Die Stationslinien werden durch rote, bundig in die Standflache 
eingebrachte Kantenbretter gekennzeichnet. 

Die Rohrmundungen mussen beim SchieGen auf der Hohe der jeweiligen 
Stationslinie der Schutzenstandorte liegen. 

4. SchieRstand Typ C 

SchieGstand ohne Zielgelandeflache, 5 Stellungen nebeneinander, 307 m 
Gesamtlange (einschliefSlich Panzeraufstellflache). 

Zieldarstellung - je nach Art des SchieGens: 

- Rahmenscheiben aus einer Anzeigerdeckung, 

- Klappfallscheiben (drei Gruppen zu je zwei Scheiben), 

- Sonderscheiben in Halterungen an der Abschlusswand des Schutz- 
kastens vor der Station fur SchieGen mit Panzerabwehrhandwaffen, 

- seitlich bewegliches Laufziel auf der Decke der Anzeigerdeckung. 

Auf diesem SchieGstand sind zulassig: 

- Einzelfeuer mit Gewehr aufgelegt oder freihandig in den Anschlagen 
liegend, stehend, kniend und sitzend aus den Stellungen 100 m, 200 m 
und 300 m, 

- kurze FeuerstoGe mit Gewehr aufgelegt und Maschinengewehr aus 
den Stellungen 100 m, 200 m und 300 m, 

- kurze FeuerstoGe mit dem Bordmaschinengewehr gepanzerter Fahr- 
zeuge (Kaliber bis 7,62 mm) aus dem Halt von der Panzeraufstellflache 
(307 m) und 



ZDv 3/12 



Anlage 8/3 



- SchielSen mit Panzerabwehrhandwaffen aus den Stellungen 100 m 
und 200 m, 

- Einzelfeuer mit Gewehr im SchielSarm, Einsteckrohr an 

+ Feldkanone 20 mm aus derStellung bei Station 300 m 
+ Bordmaschinenkanone 20 mm bei Station 305 m. 

5. SchieRstand Typ D 

SchielSstand ohne Zielgelande, 2 Stellungen nebeneinander, 25 m Lange 
bis M itte erhohte Schutzenstellung oder 30 m Lange bis zur Panzerauf- 
stellflache. 

Die Zieldarstellung geschieht je nach Art des SchielSens mit Rahmen- 
scheiben oderSteckscheiben in den dafur vorgesehenen Halterungen. 

Auf diesem SchielSstand sind zulassig: 

- Einzelfeuer mit Gewehr, Maschinengewehr, Maschinenpistole und 
Pistole, 

- kurze FeuerstoGe mit aufgelegter Maschinenpistole und 

- FeuerstoGe mit Maschinengewehr auf Zweibein, auf Lafette oder 
lafettiert von gepanzerten Fahrzeugen und Lastkraftwagen (Kaliber 
7,62 mm). 

Auf SchielSstanden Typ D, bei denen eine Hohenblende (bauliche Ab- 
sicherung) erforderlich, jedoch noch nicht vorhanden ist, konnen SchielS- 
ubungen aus der erhohten Schutzenstellung Station 25 m nur bis zu 
einer Anschlaghohe von + 0,80 m uber Oberkante Standflache (liegender 
Schutze) durchgefuhrt werden. SchielSen von Fahrzeugen ist in diesem 
Fall nicht moglich. 



Anlage 8/4 



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Raumaufteilung eines SchieRstandes 
(hier Typ A mit 15 elektrischen Klappfallscheiben) 

Zeichenerklarung 
zur Raumaufteilung eines SchieBstandes (Typ A) 

L = Leitender 

SG = Sicherheitsgehilfe 

(Aufsicht beim Schutzen) 

S = Schutze 

Sch = Schreiber 

M = Munitionsausgeber 

F/K = Bedienung des Feldfernsprechers oderdes Kommandopultes 

+ = Heifer im Sanitatsdienst 

AA = Aufsichtsfuhrender in der Anzeigerdeckung 



!) nicht auf jedem SchieKstand „Typ A" vorhanden 

2) bei SchieGstanden „Typ A" siehe ZDv 3/12, Anlage 8/1, Nr. 2 

3 ) bei SchieGstanden „Typ B" siehe ZDv 3/12, Anlage 8/1, Nr. 3 

4 ) Munitionsausgeber/Schreiber sind nach Moglichkeit in der Betriebsnische unterzubringen. 



ZDv 3/12 



Anlage 8/5 



Die Wartelinie und vordere Linie des Antreteplatzes fur die schielSende 
Abteilung sind jeweils mit Trassierband zu kennzeichnen, bei Dunkelheit 
mit nachtleuchtendem Trassierband. 

Zur Vermeidung von Schaden auf der Standflache halt sich die schielSen- 
de Abteilung auf dem Antreteplatz (Station 300 m oder 250 m) auf. 

Die Rennen erreichen die Stellungen uber den Seitenweg auf der Stand- 
flache. Das zum SchielSen heranstehende Rennen halt sich unmittelbar 
hinter der Wartelinie auf. 

Feldfernsprecher und Kommandopult sind hinter der fur das SchielSen 
vorgesehenen hintersten Stellung aufzubauen und anzuschlielSen. 

Beim SchielSen auf SchielSstanden Typ D kann die Wartelinie zugleich 
vordere Linie des Antreteplatzes fur die schielSende Abteilung sein, so- 
weit die ortlichen Verhaltnisse es verlangen. 

Die Standflache ist ein sicherheitstechnisches Bauteil und soil Abpraller 
verhindern oder auffangen. 



ZDv 3/12 



Anlage 9/1 

(Vorbem6, Nr. 419) 



Klappfallscheibenanlagen auf 
Sammel'/Standortsc hieRanlagen 



I. Elektrische Klappfallscheibenanlage 

(SchieBstand Typ A und C) 



1. Die Klappfallscheibenanlage auf dem SchieRstand Typ A mit 
dem herkommlichen Zielgelande besteht aus 

- 15 Klappfallscheibengeraten, die im Zielgelande fest eingebaut sind 
(Bild 1), 

- einem Kommandopult zum Bedienen derGerate, 

- einer unterirdisch verlegten Verkabelung, 

- den Anschlussstellen fur das Kommandopult und die Feldfernsprecher, 
(Stationen 50, 100, 150, 200, 250 und 300 m) und 

- einem flexiblen Kabel fur den Anschluss des Kommandopultes. 

2. Die Klappfallscheibenanlage auf dem SchieRstand Typ A mit 
dem modifizierten Zielgelande besteht aus 

- 18 Klappfallscheibengeraten, die im Zielgelande fest eingebaut sind 
(Bild 2), 

- einem Kommandopult zum Bedienen derGerate, 

- einer unterirdisch verlegten Verkabelung, 

- den Anschlussstellen fur das Kommandopult und die Feldfernsprecher, 
(Stationen 50, 100, 150, 200, 250 und 300 m) und 

- einem flexiblen Kabel fur den Anschluss des Kommandopultes. 

3. In den jeweiligen SchielSubungen ist die Scheibenstellung fur die 
Klappfallscheibenanlage auf dem SchielSstand Typ A mit dem herkomm- 
lichen Zielgelande beschrieben. 

Die Scheibenstellung fur die Klappfallscheibenanlage auf dem SchielS- 
stand Typ A mit dem modifizierten Zielgelande ergibt sich aus der 
Anlage 9/4. 

Beispiel: 

G36-S-5 Scheibenstellung bei modifiziertem Zielgelande (18 Scheiben). 
Bemerkungen: 

Die Schutzen gehen mit fertig geladenen und gesicherten Waffen auf 

der Linie 150 m in Stellung (Anschlag stehend aufgelegt). Fur den linken 



Anlage 9/2 



Schutzen werden die Ziele 1 und 2, fur den mittleren Schutzen die Ziele 
3 und 4 und fur den rechten Schutzen die Ziele 5 und 6 aufgeklappt. 

Die Schutzen bekampfen die Ziele selbststandig mit 5 Schuss und fuhren 
anschlielSend Magazinwechsel durch, die Waffen sind gesichert. 

Auf Befehl des Leitenden gehen die Schutzen im Laufschritt bei der Linie 
100 m in Stellung (Anschlag liegend aufgelegt). J etzt werden die Ziele 
wie in Phase eins gezeigt und bekampft. 

Nach erneutem M agazinwechsel, die Waffen sind gesichert gehen die 
Schutzen auf Befehl des Leitenden in der Pirschhaltung (G36) vor. Bei 
der Linie 70 m werden auf Befehl des Leitenden fur den linken Schutzen 
die Ziele 13, 14, 7 und 8, fur den mittleren Schutzen die Ziele 15, 16, 9 
und 10, fur den rechten Schutzen 17, 18, 11 und 12 in unregelmalSiger 
Reihenfolge und Zeitabstanden aufgeklappt und bekampft. 



ZDv 3/12 



Bild 1 



Anlage 9/3 



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Zielbau fur Anlagen mit 15 elektrischen Klappfallscheiben 
auf SchieBstanden Typ A mit herkommlichem Zielgelande 

(Schema) 



x ) Nicht auf jedem Schieftstand Typ A vorhanden. 



Anlage 9/4 



Bild 2 



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Zielbau fur Anlagen mit 18 elektrischen Klappfallscheiben 
auf SchieRstanden Typ A mit modifiziertem Zielgelande 

(Schema) 



x ) Nicht auf jedem SchiefSstand Typ A vorhanden. 



ZDv 3/12 



Anlage 9/5 



3. Die Klappfallscheibenanlage auf dem SchieRstand Typ C be- 

steht aus 

- 6 Klappfallscheibengeraten, die vor der Anzeigerdeckung in einer 
Linie fest eingebaut sind (Bild 3), 

- einem Kommandopult zum Bedienen derGerate, 

- einer unterirdisch verlegten Verkabelung, 

- den Anschlussstellen fur das Kommandopult und die Feldfernsprecher, 
(Stationen 100, 200, und 300 m) und 

- einem flexiblen Kabel fur den Anschluss des Kommandopultes. 



Bild 3 



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Zielbau fur Anlagen mit elektrischen Klappfallscheiben 

(SchieGstand Typ C) 



4. Vor jeder Benutzung der elektrischen Klappfallscheibenanlage pruft 
der SchielSstandwarter die Funktion der Scheibengerate; er unterstutzt 
das Zielbaukommando beim Zielaufbau oder-umbau. 



x ) Nicht auf jedem Schieftstand Typ A vorhanden. 



Anlage 9/6 



5. Zielaufbau 

Fur den Zielaufbau empfangt das Zielaufbaukommando beim SchielS- 
standwarter 

- die Scheiben fur die zu schieGenden Ubungen, 

- den Schlussel fur die Abdeckungen der Klappfallscheibengerate und 
-die Schlussel fur die Turen zur Anzeigerdeckung und zum Zielgela nde/ 

zu den Zielanlagen. 

Den Schlussel fur die Tur zum Zielgelande beim SchieGstand Typ A und 
fur die Zielanlage beim SchielSstand Typ C behalt der Leitende wahrend 
der Dauer des SchieGens. 

6. Das Zielbaukommando off net mit dem Dreikantschlussel die Ab- 
deckungen der Klappfallscheibengerate. Die Abdeckklappen fur das 
Dreikantriegelschloss mussen nach dem Offnen wieder geschlossen 
werden, damitdas Schloss nicht verschmutzt. 

Die Abdeckungen sind in Richtung Geschossfangwall umzulegen, damit 
die Scheiben ungehindert abklappen konnen. 

7. Vor dem Auf- oder Umbau der Scheiben hat sich der Fuhrer des 
Zielbaukommandos davon zu uberzeugen, dass die Anlage am Komman- 
dopult ausgeschaltet und stromlos ist. 

Es istverboten, an den Klappfallscheibengeraten zu arbeiten, wenn 
die Anlage eingeschaltet ist und unter Strom stent (Nr. 23). 

8. Die Scheiben Nr. 7 bis 10 werden wie folgt eingebaut: 

- Randelschraube an der Halterung des Klappfallscheibengerates offnen, 

- Scheibe so einsetzten, dass der Schlitz der Scheibe uber der Randel- 
schraube liegt und der Scheibenful? fest auf dem Boden der Scheiben- 
halterung aufsitzt (Bild 4), 

- Randelschraube festdrehen. 

Der am Klappfallscheibengerat befindliche Kippschalter muss auf die 
eingebaute Scheibenart eingestellt werden (Bild 4). 

9. Nach jedem Auf- oder Umbau der Scheiben hat sich der Fuhrer des 
Zielbaukommandos davon zu uberzeugen, dass 

- die Scheiben richtig eingebaut sind, 

- die Randelschrauben an den Scheibenhalterungen fest angezogen 
sind und 

- die Kippschalter an den Klappfallscheibengeraten der eingebauten 
Scheibenart entsprechen (Bild 4). 



ZDv 3/12 



Anlage 9/7 



Bild 4 




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Einsetzen der Scheiben und 
richtige Stellung des Kippsc halters 

(Schema) 



10. Werden wahrend des SchielSens die Scheiben so durchlochert, 
dass einzelne Geschosse keinen Widerstand mehrfinden, so arbeiten 
die Klappfallscheibengerate nicht mehr zuverlassig. 

11. Bei Storungen zunachst die Randelschraube iiberpriifen und 
stark durchlocherte Scheiben auswechseln. 



Anlage 9/8 



II. Das Kommandopult 



a) Aufstellen des Kommandopultes 

12. Zur Bedienung des Kommandopultes (Bild 5 und 6) ist ein Unterof- 
fizier oder ein erfahrener Soldat einzuteilen. Er empfangt vor Beginn des 
SchielSens beim SchielSstandwarter 

- das Kommandopult, 

- das flexible Verbindungskabel, 

- einen Schreibertisch zum Aufstellen des Kommandopultes (bei Re- 
genwetter zusatzlich ein Schutzdach) und 

- den Sicherheitsschlussel fur das Schloss des Kommandopultes. 

Bild 5 



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Das Kommandopult fur Schieftstand Typ A 

(Schema) 



ZDv 3/12 



Anlage 9/9 



Bild 6 

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Das Kommandopult fur SchieBstand Typ C 

(Schema) 

13. Der Schreibertisch mit dem Kommandopult ist hinter den Stellungen 
aufzustellen. 

14. Mit dem flexiblen Verbindungskabel, das an jedem Ende einen 
mehrpoligen Stecker hat, ist die Verbindung zwischen Kommandopult 
und Stromanschluss herzustellen. Ein Verwechseln der Stecker hat keine 
Auswirkungen, da die Stecker an den Anschlussstellen gleich sind. 



Anlage 9/10 



15. Erst nach durchgefuhrtem Zielauf- oder-umbau darf die Bedienung 
des Kommandopultes den Sicherheitsschlussel in das Schloss stecken 
und auf „Ein" drehen. Die Anlage ist damit in Betrieb. 

16. Durch probeweises Drucken der Bedienungsknopfe ist festzustellen, 
ob die Gerate und das Kommandopult einwandfrei arbeiten. 

b) Bedienungsanleitung fur das Kommandopult 

17. Der bedienende Soldat macht sich vor Beginn des SchielSens mit 
dem Ablauf derzu schielSenden Ubungen vertraut. 

18. Durch kurzen Druck mit dem Finger auf den mit Zielnummer versehe- 
nen Druckknopf werden die Ziele aufgeklappt. Soweit mehrere Ziele, 
z.B. vier Ziele zu gleicher Zeit, aufgeklappt werden sollen, geschieht das 
mithilfe von je zwei Fingern der rechten und der linken Hand. 

19. Das Abklappen wird am Kommandopult fur 

- SchielSstand Typ A durch Drucken des roten Druckknopfes, 

- SchielSstand Typ C durch nochmaligen kurzen Druck auf den mit Ziel- 
nummern versehenen Druckknopf 

bewirkt. 

20. Trefferanzeige beim Schieften bei Dunkelheit: 

Die in den Druckknopfen eingebauten Lampen leuchten auf, sobald die 
Scheibe getroffen wird und abgeklappt wird oder durch Drucken des 
Bedienungsknopfes „Ab" abgeklappt wird. Zur weiteren Kontrolle werden 
die Treffer an den Zahlwerken abgelesen. 

DieTrefferdereinzelnen Schutzen sind von der Bedienung des Komman- 
dopultes dem Schreiber zum Eintragen in die SchieGkladde anzusagen. 

21. Trefferzahler: 

Die von den Schutzen auf die einzelnen Scheiben der jeweiligen SchielS- 
ubung erzielten Treffer werden durch eingebaute automatische Zahlwerke 
gezahlt. Die Bedienung des Kommandopultes liest die Treffer an den 
Zahlwerken ab. 

Fur jeden Durchgang vor Beginn einer neuen SchieGubung und - soweit 
erforderlich - vor Beginn derTeilubungen sind die Zahlwerke auf „Null" 
zuruckzustellen. Hierzu ist der rote Druckknopf am Zahlwerk zu drucken. 
Die registrierten Treffer der einzelnen Schutzen ubernimmt der Schreiber 
nach jeder Ubung oder auch Teilubung. 



ZDv 3/12 



Anlage 9/11 



22. Zeitschaltwerk: 

Befohlene Zeitbegrenzungen werden mit dem schwarzen Zeiger am 
Zeitschaltwerk eingestellt. Das Zeitschaltwerk wird durch den Kipp- 
schaltereingeschaltet (auf „Ein" stellen). Bei Betatigen der Druckknopfe 
fur die Scheiben beginnt das automatische Zeitschaltwerk zu arbeiten. 

Die Zeitbegrenzungen sind so gewahlt, dass sie den Zeitbedarf bis zum 
volligen Aufklappen der Scheiben berucksichtigen. Nach Ablauf der ein- 
gestellten Zeit (vorgeschriebene Zeitbegrenzung) klappen selbststandig 
samtliche aufgestellten Scheiben gleichzeitig ab und der Zeiger des 
Zeitschaltwerkes springt automatisch auf die eingestellte Zeit zuruck. 

Wird das Zeitschaltwerk nicht mehr gebraucht, so ist der Kippschalter 
auf „Aus" umzuschalten und der Zeiger am Zeitschaltwerk auf „0" zu 
stellen. 

23. Wenn der Sicherheitsschlussel so gedreht wird, dass der Schloss- 
zylinder herausspringt, ist die gesamte Anlage stromlos! 

Die Anlage muss ohne Strom sein 

- wahrend des Zielbaus oder -umbaus, 

- beim Auswechseln der Gerate, 

- nach Beendigung des SchieGens. 

Urn Unfalle zu vermeiden, muss die Bedienung des Kommando- 
pultes den Sicherheitsschlussel dann bei sich tragen. 

24. Laufziele gibt es auf SchielSstanden Typ A und C. Sie werden 
elektrisch uber ein eigenes Kommandopult gesteuert; auf einzelnen 
StandortschielSanlagen sind auch noch mechanische Laufziele in Betrieb, 
die mit einem eingebauten Seilzug aus der Anzeigerdeckung bewegt 
werden. 



III. Mechanische 
Klappfallscheibenanlage 



25. Die mechanische Klappfallscheibenanlage (Bild 7) besteht aus 

- 15 Klappfallscheibengeraten, 

- den Hebelbocken in der seitlichen Zielbedienungsdeckung und 

- den unterirdisch verlegten Stahlzugseilen mit Umlenkrollen. 



Anlage 9/12 

Bild 7 




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Zielbau fur Anlagen mit 
mechanise hen Klappfallscheiben 

(Schema) 



26. Fur die mechanischen Klappfallscheibengerate sind die Scheiben 
Nr. 7 bis 10 aus 4 mm starkem Sperrholz oderaus 6 mm starkem Kunst- 
stoff zu verwenden. 

Der Zielbau und Umbau ist von derTruppe durchzufuhren. 

27. Die grolSen Scheiben Nr. 7 und 8 klappen bei Treffern nicht ab; 
daher ist bei ihrer Verwendung eine Trefferaufnahme im Zielgelande 
erforderlich. 



ZDv 3/12 



Anlage 9/13 



28. Die Bedienung der Klappfallscheiben erfordert eine grundliche 
Einweisung des Zielbedienungskommandos. J e nach Anzahl der zu 
bedienenden Ziele sind einzuteilen: 

- 2 bis 4 M ann fur das Bedienen der Hebel, 

- 1 Mann als Bedienerdes Fernsprechers. 

29. Der Leitende gibt aus der Stellung in die seitliche Zielbedienungs- 
deckung fernmundlich den Befehl zum Aufklappen der Ziele. Das 
Abklappen gemaG den fur die einzelnen SchielSubungen festgelegten 
Zeitbegrenzungen wird von den Zielbedienungskommandos selbst- 
standig durchgefuhrt. 

Der Bediener des Fernsprechers hat wahrend des SchielSens die Fern- 
sprechverbindung standig aufrechtzuerhalten. 

30. Das Bedienen der Hebel ist wie folgt zu verrichten: 

Hebel langsam bis zu spurbarem Widerstand anziehen, dann entweder 

- Hebel langsam zurucklegen: Scheiben bleiben aufgeklappt, oder 

- Hebel ruckartig zuruckstellen: Scheiben klappen ab. 

Hebel zum Aufklappen der Scheiben langsam, nie ruckartig Ziehen. 

Hebel durfen nicht bedient werden, wenn die Holzabdeckungen uber 
den Klappfallscheibengeraten sind. 

31. Urn ein einwandfreies Auf- und Abklappen der Klappfallscheibenge- 
rate zu gewahrleisten, muss die Anlage von dem in die Scheibengerate 
gefallenen Sand und Schmutz gereinigt werden. 



IV. Die automatische Trefferanzeige 
(AuTA) 



- bleibt frei - 



ZDv 3/1 2 



Anlage 10/1 

(Nrn. 404, 1306) 



Anhalt fur einen SchieBbefehl 

Mit dem SchieBbefehl wird die Organisation des SchieBens geregelt. 
Befehl fur das SchieBen 

1. mit (Waff en) 

2. am (Datum, Uhrzeit) 

3. auf (Ort) 

4. Teilnehmer 

5. Anzug 

6. Abmarschzeit 

7. SchieBijbungen 

Waffe und Nr. der SchieBstand/ Beginn und Ende 

SchieBijbung SchieBbahn (Uhrzeit) 

a. 

b. 

c. 

usw. 

8. Nur wenn gleichzeitig auf mehreren SchieBstanden oder SchieBbahnen geschossen wird: 
Verantwortlich fur Organisation und Ablauf 

9. Leitungs-, Sicherheits-, Funktions- und Sanitatspersonal 

a. SchieBstand/SchieBbahn 
Leitender 

Sicherheitsoffizier und Sicherheitsgehilfen (entfallen auf SammelstandortschieBan- 

lagen und SchieBkinostanden) 

Aufsicht beim Schijtzen 

Munitionsausgeber 

Schreiber 

Scheibenpersonal (Anzeigerdeckung) 

Bedienung des Feldfernsprechers (Stellungszone) 

Bedienung des Kommandopultes 

Sanitatsdienst (Personal, Ausstattung, Platz, Verbindung) 

b. SchieBstand/SchieBbahn 
(wie 9 a) 

c. SchieBstand/SchieBbahn 
(wie 9 a) 



Anlage 10/2 



10. Waffen und Gerat 

11. Munition (genaue Bezeichnung und Menge) 

12. Fahrzeuggestellung 

13. Auf- und Abbaukommandos 

a. Fuhrer 

b. Zugeteiltes Personal 

c. Abmarschzeit 

14. Sonstiges (z.B. Verpflegung) 

(Unterschrift) 
Verteiler 



ZDv 3/12 



ABC- 



Stichwortverzeichnis 



ABC-Schutzmaske 


Vorbem 4, 111 


Abgangsrichtung 


205-206 


Abkommen 


225 


Abkrummen 


321-324, 1009, 1012 


Anfangsgeschwindigkeit 


205, 207 


AnschieGen 


Kap 14 


Anschlage 


306-307 


- mit Gewehr G3 


611-619 


- mit Gewehr G 36 


702-704 


- mit Maschinenpistole 


906 


- mit Pistole 


1013-1019 


- mit Maschinengewehrauf Zweibein 


1109-1115 


- mit Maschinengewehrauf Lafette 


1210-1214 


Anschussbedingungen 


1424-1429 


Anschussschutzen 


1402, 1409-1414 


Anzeigerdeckung 


411 


Anzeige 


411, 1421-1423 


Anziehungskraft 


208 


Anzug, beim SchielSen 


111 


Atemtechnik 


321-322, 324 


Aufsicht beim Schutzen 


408 


Aufsichtsfuhrender 




- in der Anzeigerdeckung 


411 


Auftreffwucht 


244 


Ausbilder 


126-131 


AuswahlschielSen 


1409-1414 


auGere Sicherheit 


1506 


AGSHP 


116-122, 309 



B 

Balkenkreuzzielen 311-313 
Belehrung, Leitungs-, Funktions- 

und Sicherheitspersonal 407 

Beobachtungsubungen 502-506, 508 

bestrichener Raum 240-243 

Bewertung-GefechtsschielSen 1310 

BiV-Zielfernrohr- FERO Z 51 218, 501-503, 637, 1224 



Bre-Gur 



Breitenfeuer 
Buchfuhrung 

D 

Dehnubungen 
DeutschieGen, Deutschuss 
Drall 

Dreieckzielen 
Druckpunkt 

E 

Eintragungen, SchielSkladde 

Einzelfeuer 

Einzelziele 

Entfernungsschatzen 
Entsichern 

Erschutterungen (RuckstoG) 
F 

Feuerart 

Feuerbereitschaft, schnelle 
FeuerstoGe 



Flachenziele 
G 

gedachter Verlauf 
gedeckter Raum 
GefechtsschieGen 
Gehorschutz 
Geschoss- 

- bewegungen im Rohr 

- flugbahn 

- garbe 

- knall 

- wirkung 
gestrichen Korn 
Gurttrommel 



1204, 1218, 1220 
422-431 



620-623 
608, 610, 619 
205, 209 
314 

322-323, 1012 



422-427 

603, 610, 1117 

1103 

315 

305 

211 



603, 610 

1007, 1019, 1025 

603, 610, 619, 1101, 1103, 

1107-1108, 1202, 1204, 1206, 

1207, 1209 

1103, 1202, 1205 



1306, 1309 
243 

109, 118, Kap 13 
407-408, 414, 1505 

202-204 
205-210 

242, 1101, 1202 

211 

244 

226 
1123 



ZDv 3/12 



Hal-mit 



H 

Haltepunkt 

Handwaffen 
Huftanschlag 



I 

Inanschlaggehen 
innere Sicherheit 
Instandsetzung Waffen 

J 

J ustieren 
K 

Kampfentfernung 
Kimme 

Klappfallscheibenanlagen 

- einzuteilendes Personal 

- Sicherheitsbestimmungen 
Kommandopult 
Kontrollschuss 

Korn 

Kraftigungsubungen 
L 

Lafette 

Lage BLAU/ROT 

Lehre vom Schuss (Ballistik) 

Leistungsubersicht 

Leitender 

Leitungsgehilfen 

Leuchtspurmunition 

Lichtgebrauch (NachtschieGen) 

Lockerungsubungen 

Luftwiderstand 

M 

Manovermunition 
mittlererTreffpunkt 



221, 228-230, 232, 233, 1119- 

1121, 1216, 1404 

102 

306, 607-608, 610, 618-619, 
1115 



305 
1507 

1122, 1408 



129, 629, 1404 



103 

213, 226-227 

Anl9 

405 

Anl9 

412, 413 

1121 

213, 226, 227 
620, 623 



1202 

1307, 1308 
202-211 

1413, Anl 4 
405, 407 
1314 

1108, 1209 
405, 407 
620-623 
210 



1301 

1119 1122, 1422, 1423 



Miin-Sch 



Mundungsfeuer 
Mundungsknall 
Munition zum AnschielSen 
Munitions- 

- abrechnung, nachweis 

- ausgeber 

- zuteilung GefechtsschielSen 
N 

Nahkampf 

Nebenwirkungen beim Schuss 
P 

Personal 
Pirschhaltung 
Pistole P7 
Prazisionsschuss 

R 

Rennen 

Reservistenarbeit 

Richtubungen 

Ruckstol? 

S 

SammelstandortschieGanlage/ 

StandortschieGanlage 
Sanitatspersonal 
Sehleistung 
Sicherheits- 

- befehl 

- bestimmungen 
Sic hern, Entsichern 
Sonderubungen 

Sportschutzen der Bundeswehr 
Sch 

Scheiben- 

- muster 

- personal 

- spiegel 



211 
211 
1417 

422-427 

409 

1304 



603, 1001 
211 



405-414 
702, 703 

1007, 1008, 1020, 1025 
604, 605, 630, 631 



414 

Vorbem 10, Anl 6 

1208 

211 



104, 401 

407 

304 

1306 
Kap 15 
305 

111, 125 
431 



Anl 2 
411 

628 



ZDv 3/12 



Sch-Tre 



SchielSen auf Ubungsplatzen 

und in freiem Gelande 
SchieG- 

- art 

- ausbildung 

- befehl 

- buch 

- kladde 

- lehre 

- lehrer 

- ordnung 

- rhythmus 

- technik 
Schnellschuss 
SchulschielSen 

- mitGewehrG3 

- mitGewehrG36 

- mit Maschinengewehrauf Lafette 

- mit Maschinengewehrauf Zweibein 

- mit Maschinengewehr 
vom gepanzerten Fahrzeug 

- mit Maschinenpistole 

- mit Pistole 
Schussverbesserung 
Schutzenschnur 

Schwenkbereich, Maschinengewehr 
St 

Standortubungsplatz 
Streuung 

SturmabwehrschielSen 
SturmschielSen 

T 

Tiefenfeuer 
Treffbereich 
Treffbild 

Trefferaufnahme 
Treffpunkt 

- mittlerer 



415-421 
604-610 

Vorbem 1, 105, 106, 107, 111- 

123, 620 

404, Anl 10 

428 

427 

105, 113, Kap 2 

126-131 

401 

321-324 
Kap 3 

604, 606, 632 

105, 108, 123 

627-638 

705-713 

1215-1224 

1116-1130 

1228-1230 

907-915 

1020-1026 

232, 233 
Anl 7 

1109 



104, 1301. 1517 
238-239 

604, 609, 610, 633, 914 
604, 607, 610, 634 



1204, 1205, 1218 

240-243 

239, 1405, 1411 

411 

223 

1119 1122, 1422, 1423 



Ube-Zie 



U 

UberschieGen 
Ubungsmunition, -patrone 

V 

Versager 
Visier- 

- einrichtung 

- entfernung 

- linie 

VorbeischieGen 

VorhaltemaG 

Vorubungen 

- mitGewehr 

- mit lafettierten Maschinengewehren 

- mit Maschinengewehrauf Zweibein 

W 

WachschielSubung 
Waffenausbildung 
Waffeninstandsetzungspersonal 
Wartelinie 

Wertungsubungen, Schutzenschnur 
Wetterlage beim AnschieGen 
Witterungseinflusse 

Z 

Ziel- 

- aufbau 

- eigentumlichkeiten 

- einrichtung 

- entfernung 

- fehler 

- fernrohr 

- gruppe 

- skizze 

- spiegel 

- stachel 

- iibungen 
Zielen 

- mit BiV-Zielfernrohr 

- bei eingeschrankterSicht 



1202, 1209, 1222 
118, 1301 



409, 425 

213 
224 

212, 222 

1202, 1209, 1221 
230, 231 

624-626 
1225-1227 

1123 



Kap8 

113, 118 
1404, 1406 
414 

Vorbem 9, Anl 7 

1403 
205, 210 



1303, 1305, 1308 

1409 

212-219 

219, 224 

234, 312-314 

214, 215 

1103 

1305, 1306 
Anl 3 

214 

308-320, 324 
220-237 
Kap5 
316-319 



Absender {Dienstgrad/Amtsbezeichnung,Vorname, Mame, Dienststelle,Anschrift) 


Kennzahl, Apparat 


Datum 


~~ | Az 60-15-07 


Az 60-16-07 


Az 60-19-07 


Zutreffendes bitte ankreuzen 


fxl 



Streitkrafteamt 
- Abt IV 4 Dv - 
Bw 529 

Postfach 20 50 03 
53170 Bonn 



I I (ZDv) 

I I (AllgUmdr) 



Heeresamt 
-114- 
Bw 526 

Kommerner Str. 188 
53879 Euskirchen 



I I (ZDv) 

I I (HDv) 

(AnwFE) 



Matehalkommando 
der Luftwaffe 
- I C 3- 
Bw 548 

Postfach 90 61 10 
51127 Kfiln 

I 1 (LDv) 



Marineamt 

- A 42 - 

Bw 260 

FlutstraBe 34 

26386 Wilhelmshaven 



| 1 (MDv) 



Logistikzentrum 
des Heeres 
Bw433 

HeerstraSe 109 
53474 Bad-Neuenahr- 
Ahrweiler 




fTDv) 



Anderungsvorschlag zur 



Dienstvorschrift mit Nr. und Titel 



Ausgabe (Monatjahr) 



Letzte And Nr. 



Betraffener Teil der Dienstvorschrift rrextnummer, Aniage) 



Anderungsvorschlag mit Begriindung 



Unterschrift des Absenders 



Stellungnahme (Unterschrift, Name, DGrad, DStg [BtlKdr Oder Vorgesetzter in entspr. DStg)) 



ZDv 3/12 



Anderungsnac hweis 



Anderu 
Nr. 


Datum 


Geandert 

VOn (Dienststelle), am (Datum) 


Unterschrift 











































































































































Anderungsnac hweis 



Anderu 
Nr. 


Datum 


Geandert 

VOn (Dienststelle), am (Datum) 


Unterschrift